Selberessen macht Spaß! In der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres interessieren sich Babys immer mehr für das Esssen der “Großen”. Egal ob für einen breifreien Beikoststart, sogenanntes “baby led weaning” (blw) oder als Snacks zwischendurch: Fingerfood ist eine tolle Möglichkeit für euer Baby, Lebensmittel und “richtiges” Essen kennenzulernen.
Mit den richtigen Zutaten kann nach Herzenslust gematscht, gelutscht, gekaut und probiert werden. Wir haben die 21 leckersten, gesündesten und einfachsten Snacks gesammelt.
Kartoffelsticks als Baby-Fingerfood
Kartoffeln enthalten viele Kohlenhydrate, sollten deshalb erst ab dem 8. Monat als Fingerfood genascht werden. Kartoffeln sind zwar unscheinbar, aber ihre Nährwerte können sich sehen lassen: Sie enthalten so gut wie kein Fett, dafür aber viele Vitamine, Mineralstoffe und eine ganze Menge Ballaststoffe.
Gekocht und in Sticks geschnitten kann euer Baby sie schon früh greifen, lutschen und auch ohne Zähne zerkauen. Aber bitte nicht als Pommes reichen! Durch das Frittieren sind sie viel zu fettig und auch fast immer zu stark gewürzt für kleine Ess-Anfänger!
Broccoli in Maßen fürs Baby
Gedünstete oder gekochte Broccoli-Röschen können gut gegriffen und geknabbert werden. Sie eignen sich aber erst für Kinder ab frühestens 8 Monaten, da das Gemüse Blähungen verursachen kann. Ab diesem Alter ist Broccoli dann aber ein wertvoller Vitamin C-Lieferant. Außerdem liefert er eine gute Portion lösliche Ballaststoffe, die den Stuhl lockern, also bei Verstopfungen helfen. Andererseits kann zu viel Broccoli auch zu Durchfall führen, deshalb sollte er nur in Maßen gegessen werden.
Gekochtes Hühnchen als Baby-Fingerfood
Auch Hühnchen und Pute dürfen Babys schnon knabbern, denn diese beiden Fleischsorten sind besonders leicht verdaulich. Dafür das Fleisch kochen oder backen und in handliche Stücke zupfen. Huhn und Pute liefern viel wichtiges Eiweiß und Eisen.
Kekse zum Knabbern fürs Baby
Mmh, das schmeckt kleinen Selberessern! Babykekse gibt’s fertig zu kaufen, achtet beim Kaufen aber unbedingt auf einen geringen Zuckeranteil! Kekse fürs Baby lassen sich auch ganz leicht selbst backen, zum Beispiel aus einer kleinen Banane, 200 g Mehl (zum Beispiel Dinkelmehl) und 80 g Margarine oder Butter. Das Ganze zu einem Teig verarbeiten und kleine handliche Stangen daraus rollen. Diese auf ein Backblech geben und etwa 15 bis 20 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
Gekochte Linsen als Baby-Fingerfood
Gekochte, weiche Linsen eignen sich ebenfalls gut als Fingerfood für Babys. Wenn ihr möchtet, könnt ihre eurem Baby auch einen Löffel zur Hand zum Üben geben. Linsen sind einer der pflanzlichen Eiweißlieferanten, enthalten kein Cholesterin und sind sehr gesund.
Brot fürs Baby
Brot und Brötchen sind das perfekte Fingerfood fürs Baby. Frisches weiches Brot ohne Körner und Nüsse (Verschluckungsgefahr!) kann von den Kleinen gut festgehalten und daran herumgekaut werden. Bietet eurem Kind vor allem Misch-, Dinkel- oder Roggenbrot als Fingerfood an. Weiß- und Toastbrot enthält zu viele Kohlenhydrate. Einmal an den Geschmack gewöhnt, fällt später der Umstieg auf gesünderes Brot schwer. Trennt die Rinde vom Brot, wenn euer Kind sie noch nicht richtig kauen kann. Als Brotaufstrich eignen sich zu Beginn dünn aufgetragene Margarine oder etwas Obtsmus.
Fingerfood fürs Baby: Melone
Lecker, Melone! Vor allem im Sommer als Fingerfood beliebt: Melone! Melonensorten wie Wasser-, Zucker-, Netz- und Honigmelone enthalten viel Vitamin A, Vitamin C, Kalium und Beta-Carotin. Zudem liefert sie viel wichtige Flüssigkeit, nicht nur an warmen Sommertagen. Kernlose Melonenstücke eignen sich für Babys ab 8 Monaten.
Avocado: Super-Food für Babys
Avocados eignen sich wegen ihrer weichen Konstistenz perfekt für die ersten Fingerfood-Versuche. Praktisch: Die Avocado muss nicht erst gekocht werden, sondern kann direkt aus der Schale gegeben werden. Pluspunkt: Avocados enthalten viele Nährstoffe und gute Fette, die euer Baby für sein Wachtsum und seine Hirn-Entwicklung braucht.
Heidelbeeren zum Naschen
Heidelbeeren oder auch Blaubeeren sind super gesund und so ziemlich alle Kinder lieben sie. Sie sind ab Beikoststart zum Naschen geeignet, doch wie bei allen kleinen, runden Dingen ist etwas Vorsicht geboten. Leicht kann sich euer Baby verschlucken. Schneidet große Beeren darum am besten halb durch oder zerdrückt sie leicht.
Heidelbeeren enthalten viel Eisen und sind damit stuhleindickend. Babys, die zu Verstopfung neigen, sollten deshalb nicht zu viel davon essen. Außerdem färben Blaubeeren den Stuhl schwarz. Also nicht erschrecken, wenn Du am nächsten Tag die Windel sauber machst!
Apfelstückchen fürs Baby
Ein Apfel in Stückchen ist ebenfalls beliebtes Fingerfood beim Baby. Den Apfel solltet ihr vorher schälen, da sich Giftstoffe in der Schale ansammeln und Babys wesentlich empfindlicher auf diese Stoffe reagieren. Äpfel wirken sich positiv auf die Darmflora aus und kurbeln die Verdauung an.
Banane: Das perfekte Baby-Fingerfood
Wohl das Baby-Fingerfood überhaupt sind Bananen! Sie sind weich, süß und sehr gesund und lassen sich herrlich zermanschen – und die Fingerchen essen bei Babys schließlich auch mit. Bananen enthalten viel Vitamin B6, Vitamin B12 und Vitamin C. Außerdem tun sie einem gestressten Magen sehr gut und sind einfach zu verdauen. Um Verstopfungen zu vermeiden, sollten Bananen allerdings nur in kleinen Mengen gegessen werden.
Tortilla fürs Baby
Weiche Tortilla oder Pfannkuchen eignen sich gut als Fingerfood, da sich das Baby mit den Fingern selbst Portiönchen reißen kann und sie die wenigen kleinen Zähnchen nicht überfordern. Pfannkuchen könnt ihr aus Mehl, Milch und Eiern ganz leicht und schnell selbst machen. Das ist gesünder, als die Abgepackten zu kaufen.
Gekochte Erbsen als Baby-Fingerfood
Gekochte Erbsen sind weich, klein und enthalten viele wichtige Nährwerte. Sie sind somit gut für Babys geeignet, allerdings erst für etwas ältere Kinder ab ca. 8 Monaten. Dann wurde das Schlucken fester Lebensmittel schon ausreichend geübt und die Kleinen verschlucken sich nicht so schnell. Natürlich kann hier die ein oder andere Erbse anstatt in den Mund auf den Boden kullern.
Birne als Baby-Fingerfood
Auch weiche, handlich zugeschnittene Stückchen von der Birne eignen sich zum Selberessen. Sie enthalten unter anderem Viamin C und viele Ballaststoffe, sind also besonders bei Verstopfung zu emfpehlen. Birnen können von Babys schon ab einem Alter von vier Monaten gegessen werden. Jedoch empfiehlt es sich in diesem jungen Alter, die Birnen vorher zu dünsten, dann sind sie leichter verdaulich. Schälen müsst ihr Birnen übrigens nicht unbedingt, jedoch mögen manche Babys das weiche Obst lieber ohne Schale.
Tofu? Tofu!
Kleine, ungewürzte Tofuwürfel eignen sich ebenfalls mal als Fingerfood fürs Baby, aber erst ab dem 8. Monat, da Tofu viel Eiweiß enthält, was jüngere Babys noch schwer verdauuen können. Tofu besteht aus einem weißen Sojabohnenteig und ist recht geschmacksneutral. Fürs Baby sollte man ihn vor allem zu Beginn nicht oder nur kaum würzen.
Gurke zum Lutschen und Kauen
An einem geschälten Gurkenstückchen zu lutschen macht Spaß! Zumindest Babys – und deshalb ist Salatgurke ein super Fingerfood für die Kleinsten. Gurken bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und enthalten nur sehr wenig Kalorien und kaum Zucker. Dafür liefern Sie Vitamin A und Vitamin C, sowie Kalizium und Kalium. Somit sind sie eine ideale Zwischenmahlzeit. Aber Obacht: Manchmal führt Gurken bei Babys zu Blähungen.
Nudeln sind perfektes Fingerfood fürs Baby
Pfirsich und Nektarine fürs Baby
Geschälte und ausschließlich vollreife Pfirsich- under Nektarinestückchen sind ebenfalls ein Renner bei Babys: weich, süßer Geschmack, vitaminreich. Beide Obstsorten sind reich an Vitamin A und Vitamin C und enthalten viele Ballaststoffe. Babys, die an Verstopfung leiden, kann ein Stückchen Nekatrine oder Pfirsich helfen, da sie abführend wirken.
Gekochte Karottenstückchen fürs Baby
Karotten enthalten unter anderem viel Provitamin A und Beta-Carotin und sind leicht verdaulich. Geschälte und gekochte Karottenstückchen sind deshalb ebenfalls bestens für Babys Fingerfood-Speiseplan geeignet.
Käse als Fingerfood fürs Baby
Für zwischendurch eignen sich auch kleine Käsescheiben als Fingerfood fürs Baby – aber erst ab dem 8. bis 10. Monat. Käse ist vor allem ein guter Kalziumlieferant. Diese Sorten eignen sich fürs Baby: Cheddar, Parmesan, Hüttenkäse, Frischkäse, Ricotta und Schmelzkäse. Wichtig: Achtet darauf, dass der Käse aus pasterisierter Milch hergestellt ist. Weichkäse-Sorten wie Camembert und Feta sind wegen der Rohmilch-Zubereitung noch nichts für Babys.
(Erd-)Beeren - der absolute Sommergenuss
Beeren sind super lecker und gesund. Ihr solltet euer Baby jedoch erst einmal vorsichtig probieren lassen, viele Menschen reagieren allergisch, vor allem auf Erdbeeren. Achtet beim Kauf auf Bio-Qualität, da Beeren nur sehr vorsichtig gewaschen werden können und aus herkömmlichen Züchtungen viele Pestizide enthalten könnten.
Sonst enthalten Beeren aber viele Vitamine, Folsäure und Eisen und sind damit ein richtiges Superfood.