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Nachsorgepass für Frühchen

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Frühchen-Eltern müssen den Überblick über all die vielen Diagnosen und Untersuchungen behalten. Dabei hilft jetzt der Nachsorgepass für Frühchen.

Frühchen starten oft mit gesundheitlichen Problemen ins Leben

Zu früh geborene Kinder gelten als Risikopatienten. "Trotz aller Technik, ständig verbesserter neonatologischer Intensivmedizin und spezieller Pflegekonzepte gelingt es nach einer Frühgeburt leider nicht vollständig die Bedingungen im Mutterleib zu ersetzen. Die Gefahr, das noch undifferenzierte und somit hochempfindliche Gewebe zu schädigen bzw. die Weiterentwicklung zu stören ist hoch", fasst Ute Götz von der Asklepios Klinik Nord Heidberg die Problematik der kleinen Patienten zusammen. Insbesondere das Hirngewebe, aber auch Lunge und Magen-Darm-Trakt sind sehr sensible Organe und von dem Frühstart ins Leben betroffen. Frühchen kämpfen häufig mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen und ihre Behandlung endet meist nicht mit der Entlassung aus der Geburtsklinik, in ihre weitere Behandlung sind verschiede Ärzte, Kliniken, Therapeuten involviert.

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Da ist es wichtig, all diese Behandelnden zu vernetzen und alle medizinischen Daten, Untersuchungen und Diagnosen übersichtlich festzuhalten. Schließlich soll vermieden werden, dass etwas übersehen wird oder dass Untersuchungen doppelt und dreifach durchgeführt werden. Bislang waren hier die Eltern gefordert, die sich zwar mit einem Frühchen schnell zum Experten mausern, dabei aber nichtsdestotrotz medizinische Laien sind. "Für Eltern ist es oftmals schwierig, den Überblick über die verschiedenen Diagnosen, Untersuchungen, Therapien und Termine zu behalten, zumal sie sich in einer Extremsituation befinden und nicht alle Eltern dieselben Voraussetzungen mitbringen." so Erika Hinrichs, selbst Frühchen-Mama.

Nachsorgepass für Frühchen

Die Hamburger Elterninitiative "Frühstart" hat sich dieses Problem zur Aufgabe gemacht - und einen speziellen Nachsorgepass für zu früh geborene Kinder entwickelt, als Ergänzung zum normalen gelben Untersuchungsheft. "Der Nachsorgepass ist ein fester Ordner, der alle Informationen und Unterlagen enthält. Im Gegensatz zum gelben Untersuchungsheft (U–Heft), in dem Gesundheitsstörungen durch Kennziffern beschrieben und Therapien wie Krankengymnastik nicht erwähnt werden, sind im Nachsorgepass die Kerndaten der ersten Lebenswochen ausführlich aufgeführt und die weitere Entwicklung des Kindes dokumentiert.", erklärt Christiane Stock, Vorsitzende von "Frühstart. Elterninitiative für Früh- und Risikogeborene Hamburg e.V.".

Der Inhalt des Nachsorgepasses gliedert sich in sechs Teile:

• medizinische Fakten, zum Beispiel Entlassungsdaten, Nachsorgeuntersuchungen bis 2 Jahre, Fachärztliche Untersuchungen, Medikamente

• Aussagen über Therapien wie Krankengymnastik, Ergotherapie und anderes

• persönliche Daten wie Geschwister, Tagesmutter, Pflegeversicherung

• Fremdwörterverzeichnis

• Verschließbare Plastikhülle für U–Heft, Impfpass, Röntgenpass und anderes

• Abschnitt für zusätzliche eigene Berichte

In den Nachsorgepass tragen die Geburtsklinik, die Fachärzte und Therapeuten die wichtigsten Unterschungs-Details und ihre Empfehlungen ein. So kann der nächste Arzt genau sehen, was seine Kollegen untersucht und diagnostiziert haben und welche Medikamente das Kind schon bekommen hat.

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Wo gibt es den Nachsorgepass?

Eltern bekommen den Nachsorgepass in der entlassenden Klinik. Wenn die Klinik noch keine Nachsorgepässe im Hause hat, können Eltern den Pass unter der Email-Adresse info@nachsorgepass.de bestellen.

➤ Hier gibt es den Nachsorgepass zum Runterladen!

➤ Für weitere Informationen rund um Frühchen: www.fruehgeborene.de

Bildquelle: iStock