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Gesund & nachhaltig

Einkochen: So macht ihr Obst & Gemüse für die Familie easy haltbar

einkochen: Vater und Sohn schneiden Gemüse
© Getty Images/Prostock-Studio

Einwecken, Einmachen, Einkochen oder Einlegen gelten häufig als spießig. Allerdings stimmt das nicht wirklich. Dabei handelt es sich vielmehr um eine tolle Technik für ein nachhaltiges Familienleben ganz ohne Lebensmittelverschwendung. Wir stellen euch zwei tolle Rezepte zum Einkochen vor, welche Lebensmittel geeignet sind und welche weiteren Techniken es gibt, um Obst und Gemüse länger haltbar zu machen.

Obst und Gemüse einfach und günstig konservieren muss nicht immer nur gleich mit der Oma verbunden werden, mal abgesehen davon, dass Großmütter eh die Besten sind. Wer selbst einkocht, weiß ganz genau, dass alles „echt“ ist und keine künstlichen Zusatzstoffe vorhanden sind. Ideal auch für die Kleinen. Aber ist das viel Arbeit in der Küche? Nein, solange du nicht Vorräte für mehrere Winter in meterlangen Kellerregalen stapeln willst.

Ab und zu nach dem gemeinsamen Einkochen ein paar Gläser zu füllen, kann zu einem schönen Ritual werden. Während in vielen Familien für die kleinen Schleckermäuler bereits Marmelade, Gelee, Saft oder Sirup selbst eingekocht wird, stehen die herzhaften Geschmacksrichtungen noch nicht so hoch im Kurs. Dabei hat die klassische Vorratsküche noch viel mehr zu bieten, denn heimisches Obst und Gemüse im Glas lässt sich z. B. süßsauer einlegen (als englisches Relish oder indisches Chutney perfekt zum Würzen) oder milchsauer vergären.

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Das brauchst Du zum Einkochen

  • Erntefrisches Obst oder Gemüse,
  • Keimfreie Einweck-Gläser mit Deckel und Gummi-Einkochringe zum luftdichten Verschließen und Federklammern. Als Set z. B. 24 Weck-Einmachgläser inklusive Ringe, Klammern und Glasdeckel
  • Besonders einfach ist das Einkochen der Gläser im Automatiktopf. Da lassen sich die gewünschte Einkochtemperatur und die Zeit ganz leicht regulieren:
WECK Einkochautomat

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Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 19.03.2024 09:06 Uhr

Rezeptideen fürs Einkochen

Apfel-Chutney

Zutaten:

  • 1 kg Äpfel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 250 g Zwiebeln
  • 250 g Sultaninen
  • 3/8 l Weinessig
  • 500 g Zucker
  • 2 EL gemahlener Ingwer
  • 3 EL Senfpulver
  • 1 TL Cayennepfeffer

Zubereitung:

Äpfel schälen, entkernen, in dünne Scheiben schneiden, Zwiebeln und Knoblauch fein hacken. Alles außer den Sultaninen bei schwacher Hitze eine Stunde kochen. Gelegentlich umrühren. Sultaninen zugeben, weitere 15 Minuten kochen und dann in Gläser füllen.

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Yao Fordemann

Selbstgemacht schmeckt besser

Der geschmackliche Unterschied zwischen selbst gemacht und industriell hergestellt kann ein Unterschied wie Tag und Nacht sein. DIY schmeckt einfach besser. Ich finde es wunderbar, dass schon seit einiger Zeit echte Handarbeit beim Thema Essen wieder sehr geschätzt wird. Und dazu gehört Einkochen definitiv dazu.

Saisonales Obst und Gemüse haltbar zu machen, hat nichts ausschließlich mit den Lebensumständen zu tun. Im Gegenteil, auch in meiner Generation schenken sich die Leute gerne ein Glas "Made by Me" und die Freude ist dann groß, denn es steckt viel Liebe und Zeit dahinter – und kommt übrigens oft besser an, als der x-te Gutschein.

Yao Fordemann

Zuckergurken

Zutaten:

  • 2,5 kg Schmorgurken
  • 1 l Weinessig
  • Wasser
  • 800 g Zucker
  • 50 g Salz
  • 12 Gewürznelken
  • 2 Stangen Zimt
  • 200 g weißer Kandis

Zubereitung:

Gurken waschen, schälen, halbieren, entkernen, klein schneiden und drei Minuten in 2 Liter Wasser und 500 ml Essig blanchieren. 750 ml Wasser mit dem Rest Essig, Zucker, Salz und den Gewürzen aufkochen. Gurken fünf Minuten darin kochen. Mit Kandis in Einweck-Gläser füllen, mit Essig übergießen, verschließen und bei 80 Grad 30 Minuten einkochen

Essen haltbar machen: Hier sind die weiteren Techniken

  • Einlegen in Essig: Neben Einkochen und Einmachen gibt es noch viele andere Verfahren, Lebensmittel zu konservieren – und das ganz ohne Erhitzen. Viele Arten von rohem Gemüse kann man in Essig einlegen und so zwischen drei und zwölf Monate haltbar machen: Vorher sollte das Gemüse gesalzen werden und ein paar Stunden durchziehen, damit Wasser austreten kann.
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  • Einlegen in Öl: Geradezu kinderleicht ist das Konservieren in Öl. Damit lassen sich viele mediterrane Köstlichkeiten zaubern – zum Beispiel herzhaft in kaltgepresstem Olivenöl eingelegter Schafskäse. Das Öl sorgt für luftdichten Verschluss und verhindert die Bildung von Mikroorganismen.
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  • Milchsaures Einlegen: Sehr zu empfehlen ist auch „milchsaures Einlegen“. Das verwandelt zum Beispiel schlichten Weißkohl in feines Sauerkraut. Auch Möhren, Gurken und Paprika halten sich bis zu drei Monate. Vorteile: Vom Nähr- und Wirkstoffgehalt geht nichts verloren. Im Gegenteil: Der Vitamin-C-Gehalt nimmt sogar noch zu, es bildet sich zusätzlich Vitamin B12 und die entstehende Milchsäure stärkt das Immunsystem.

Lust auf Tipps für nachhaltige Ernährung. Dann schaut gerne unser Video.

Nachhaltige Ernährung: Hier sind 7 simple Tipps
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Obst einkochen: Welcher Gelierzucker soll es denn sein?

  • Ganz einfach: Wer keine Konservierungsstoffe in der Marmelade fürs Brötchen möchte, mischt Frucht und Gelierzucker im Verhältnis 1:1.
  • Die Gelierzucker „2:1“ und „3:1“ kommen zwar mit weniger Zucker aus (zwei beziehungsweise drei Teile Frucht auf einen Teil Zucker), enthalten aber den Konservierungsstoff Sorbinsäure.
  • Und wer verstärkt auf die Kalorien achtet? Auch kein Problem: Zucker lässt sich durch andere Geliermittel ersetzen. Der Handel bietet mit Pektin und Agar-Agar gute Alternativen.

Lebensmittel konservieren: Wann ist was reif?

Juni

  • Obst: Erdbeeren, Holunderblüten, Johannisbeeren, Kirschen, Pflaumen, Rhabarber, Stachelbeeren
  • Gemüse: Bohnen, Erbsen, Kohlrabi, Möhren, Pilze, Spargel, Kohl, Zucchini, Zwiebeln

Juli

  • Obst: Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Holunderblüten, Johannisbeeren, Kirschen, Mirabellen, Pflaumen, Stachelbeeren, Zwetschgen
  • Gemüse: Bohnen, Brokkoli, Erbsen, Gurken, Kohlrabi, Möhren, Kohl, Sellerie, Tomaten, Pilze, Zucchini, Zwiebeln

August

  • Obst: Äpfel, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Heidelbeeren, Holunderbeeren, Himbeeren, Kirschen, Mirabellen, Pflaumen, Preiselbeeren, Stachelbeeren, Vogelbeeren, Zwetschgen
  • Gemüse: Bohnen, Erbsen, Gurken, Kohlrabi, Kürbis, Mais, Möhren, Kohl, Rote Bete, Sellerie, Tomaten, Pilze, Zucchini, Zwiebeln

September

  • Obst: Äpfel, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Hagebutten, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Mirabellen, Pflaumen, Preiselbeeren, Quitten, Sanddornbeeren, Zwetschgen
  • Gemüse: Gurken, Kohlrabi, Kürbis, Mais, Möhren, Rote Bete, Kohl, Sellerie, Tomaten, Pilze, Zucchini, Zwiebeln

Oktober

  • Obst: Äpfel, Birnen, Brombeeren, Hagebutten, Heidelbeeren, Holunderbeeren, Mirabellen, Pflaumen, Preiselbeeren, Quitten, Sanddornbeeren, Schlehen, Zwetschgen
  • Gemüse: Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kürbis, Mais, Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Sellerie, Tomaten, Pilze, Zucchini, Zwiebeln

November

  • Obst: Äpfel, Birnen, Hagebutten, Quitten, Sanddornbeeren, Schlehen
  • Gemüse: Kohl, Kürbis, Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Schwarzwurzeln, Sellerie

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