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Rote Augen

Bindehautentzündung bei Kindern: Ursachen, Symptome & Behandlung

Bindehautentzündung bei Kindern - Kind mit Bindehautentzündung
© Getty Images/dishapaun

Rote, tränende und juckende Augen können Symptome einer Bindehautentzündung sein. Und für die sind vor allem Babys und Kleinkinder leider sehr anfällig. Woran du eine Bindehautentzündung bei Kindern erkennen kannst, wie sie zu behandeln ist und was du zur Vorbeugung tun kannst.

Was ist eine Bindehautentzündung?

Bindehaut wird die feine Schleimhaut bezeichnet, die die Innenseiten der Augen und die den vorderen Teil des Augapfels bedeckt. Zu einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kommt es, wenn diese Schleimhaut durch äußere Einflüsse oder Erreger überreizt wird.

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Der Anfang jeder Bindehautentzündung: die Bindehautreizung

Warum eine Bindehautentzündung bei Kindern besonders häufig vorkommt? Kinderaugen reagieren viel schneller und intensiver auf Umwelteinflüsse als das erwachsene Auge. Der Grund: Der natürliche Eigenschutz und das Immunsystem entwickeln sich erst mit dem Wachstum.

Deshalb reagiert die Bindehaut auf Einflüsse wie Zugluft, Kälte, grelles Licht und Krankheitserreger häufig sehr empfindlich. Jedes zehnte Baby leidet in den ersten Lebensmonaten deshalb mindestens einmal unter einer Bindehautreizung. Jetzt heißt es handeln, denn schnell entsteht aus dieser Bindehautreizung eine schmerzhafte Bindehautentzündung.

Natürliche Hilfe bei Bindehautreizungen

Es gibt natürliche Medikamente, mit denen man Bindehautreizungen behandeln kann, zum Beispiel Augentropfen aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen (bei Aponeo, für Kinder empfohlen, ca. 16 €). Die seit Jahrhunderten bewährte Heilpflanze Euphrasia, auf Deutsch nicht umsonst Augentrost genannt, „tröstet“ gereizte und gerötete Kinderaugen.

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Übrigens: Gerade bei Säuglingen und Kindern sollte darauf geachtet werden, dass die Präparate keine Konservierungsstoffe enthalten.

Daran erkennst du eine Bindehautentzündung bei Kindern

Wurde die vorhergehende Reizung nicht bemerkt oder nicht schnell genug behandelt, entwickelt sich aus ihr oft eine Bindehautentzündung.

Die typischen Symptome sind:

  • gerötete Augen
  • brennende, juckende und tränende Augen
  • „Fremdkörper-Gefühl“ im Auge (etwas „kratzt“ beim Zwinkern)
  • häufiges Reiben der Kinder am und im Auge
  • morgens häufig verklebte Lider durch eitriges oder schleimiges Sekret
  • geschwollene Lidränder
  • eventuell sind die Augen des Kindes sehr lichtempfindlich

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Mögliche Ursachen einer Bindehautentzündung

Potentielle Ursachen für eine Bindehautentzündung gibt es viele. Bei Neugeborenen kann es schon kurz nach der Geburt zur Entzündung kommen, wenn die Mutter mit Bakterien wie Gonokokken oder Chlamydien infiziert ist und diese während der Geburt an das Kind weitergibt. Bei älteren Babys und Kleinkindern können beispielsweise

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  • Bakterien und Viren
  • physikalische Reize (z.B. Zugluft oder Rauch)
  • chemische Reize (z.B. chlorhaltiges Schwimmbad-Wasser)
  • ein Fremdkörper im Auge sowie
  • eine allergische Reaktion (z.B. bei Heuschnupfen und Hausstauballergie)

eine derartige Reizung der Bindehaut verursachen.

Eine Bindehautentzündung erwischt fast alle Babys und Kleinkinder früher oder später.(© Getty Images/Georgiy Datsenko)

Ist Bindehautentzündung bei Kindern ansteckend?

Ansteckend ist dabei nur die infektiöse, also durch Bakterien und Viren ausgelöste Bindehautentzündung. Um sicher zu gehen, ob es sich bei deinem Kind um eine solche handelt, solltest du bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung bei Kindern immer einen Arzt aufsuchen. Bei Ansteckungsgefahr sollte dein Kind selbstverständlich zu Hause bleiben und nicht in die Kita oder den Kindergarten gehen.

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Eine Bindehautentzündung kann übrigens sowohl als eigenständige Krankheit als auch als Begleiterscheinung anderer Krankheiten, wie zum Beispiel bei Masern, auftreten.

Bindehautentzündung bei Kindern: Was du tun kannst

Hat dein Kleinkind gerötete und brennende Augen solltest du mit ihm auf jeden Fall einen Kinderarzt aufsuchen, um schwerwiegendere Augenkrankheiten ausschließen zu lassen. Im Zuge dessen wird er entsprechende Augentropfen verschreiben. Ansonsten solltest du die folgenden Tipps beherzigen.

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Regel Nr. 1 bei Bindehautentzündung: Finger weg!

Eine Bindehautentzündung ist in den meisten Fällen harmlos. Da sie brennt und juckt, ist sie aber sehr unangenehm. Das gilt besonders für Kinder, die sich wegen des komischen Gefühls immer wieder am Auge herumreiben. Das sorgt nicht nur für Schmerzen sondern auch für einen verzögerten Heilungsverlauf.

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Bei einer infektiösen Bindehautentzündung führt das Reiben zudem zu einer Ausbreitung der Bakterien sowie zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr durch Schmierinfektion. Achte also darauf, dass dein Kind möglichst wenig an das entzündete Auge fasst.

Außerdem solltest du dein Kind dazu anhalten, sich besonders häufig die Hände zu waschen, um das Ansteckungsrisiko gering zu halten. Das gilt übrigens auch für dich, wenn du das erkrankte Auge bei deinem Kind behandelst.

So reinigst du die entzündeten Augen bei einer Bindehautentzündung

Ist ein Fremdkörper im Auge für die Entzündung verantwortlich, versuche diesen behutsam zu entfernen. Nutze dafür zum Beispiel den Zipfel eines sauberen Taschentuchs oder etwas Wasser: Bitte dein Kind, nach oben zu schauen und ziehe gleichzeitig sanft das untere Augenlid leicht nach unten. Mit dem Taschentuchzipfel solltest du nun den Fremdkörper entfernen können.

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Traust du dir das nicht zu oder schaffst es nicht, gehe zu einem Augenarzt. Verklebte Lidränder und Wimpern reinigst du am besten mehrmals am Tag mit einem Mulltupfer: Tauche ihn in lauwarmes, abgekochtes Wasser und wische ihn vorsichtig vom äußeren Augenwinkel zum inneren.

Augentropfen bei Bindehautentzündung

Der Arzt wird deinem Kind zur Behandlung der Bindehautentzündung sicher Augentropfen oder eine Augensalbe verschreiben. Welche das sind und welchen Wirkstoff sie beinhalten, hängt von der Ursache der Bindehautentzündung ab.

Das alternative Hylo - Gel (bei Aponeo, ca. 27 Euro) ist ein rezeptfreies Mittel gegen Bindehautentzündung, das auch bei Kinder angewendet werden darf.

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Augentropfen aus pflanzlichen Extrakten ohne Konservierungsstoffe sind bei Babys und Kleinkindern, wie bereits oben erwähnt, die beste Alternative. Sollte die Bindehautentzündung bakterieller Natur sein, können die verschriebenen Augentropfen auch ein Antibiotikum enthalten.

Natürliche Alternative zu pflanzlichen Augentropfen: Muttermilch! Hebammen empfehlen bei einer Bindehautentzündung bei Babys, dass die stillende Mutter dem Kind einige Tropfen Muttermilch direkt von der Brust in das entzündete Auge träufelt. Muttermilch wirkt entzündungshemmend und kann daher die Heilung unterstützen.

Wichtig: Den Augen jetzt Ruhe gönnen!

Das Auge braucht Ruhe und keine weitere Reizung, um schnell wieder zu heilen. Weil eine Bindehautentzündung häufig mit einer Lichtempfindlichkeit einhergeht, solltest du die Wohnung bzw. das Kinderzimmer deshalb ein wenig abdunkeln.

Auch Computer- und Fernsehbildschirme sollten aus bleiben. Für die nötige Unterhaltung sorgen jetzt am besten Hörspiele. Im Freien sollte dein Kind eine Sonnenbrille tragen. Sie schützt das angegriffene Auge vor UV-Strahlung und Wind.

So beugst du einer Bindehautentzündung bei Kindern vor

Diese Tipps helfen dabei, das Risiko für eine Bindehautentzündung bei Kindern zu verringern:

  • Mit ungewaschenen Händen nicht ins Auge fassen: So sinkt das Infektionsrisiko.
  • Regelmäßige Belüftung der Räume: Der Sauerstoffgehalt der Luft wirkt wie ein natürlicher „Augenbefeuchter“. Aus dem gleichen Grund sollten Kinder auch möglichst oft an der frischen Luft sein.
  • Sonnenbrille tragen: Diese schützt die empfindlichen Kinderaugen vor der UV-Strahlung im Sommer, aber auch vor der starken Lichtreflektion des Schnees im Winter.
  • Zugluft vermeiden: Achte darauf, dass dein Kind zum Beispiel im Auto keine Zugluft abbekommt.
  • Verträgliche Babypflege-Produkte: Nutze nur dermatologisch getestete und verträgliche Babyprodukte.
  • Fernsehen in kleinem Maß: Bildschirme können die Augen schnell überanstrengen. Achte deshalb darauf, dass dein Kind sich nicht zu lange mit Computer, Fernsehen und Co. beschäftigt.

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