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Schnupfnäschen

Dein Baby ist erkältet? Bei diesen Symptomen solltest du den Arzt aufsuchen

Baby Erkältung
© Getty Images/jjustas

Wenn ein Baby erkältet ist, leidet eigentlich die ganze Familie mit. Um unsere Kleinen bestmöglich zu versorgen, gibt es zum Glück gute Hausmittel und pflanzliche Medikamente, die gegen die lästigen Symptome helfen. Welche Medizin auch schon die Allerkleinsten einnehmen können und wann doch besser der Rat der Kinderärztin gefragt ist.

Wie erkenne ich, ob mein Baby erkältet ist?

Typische Symptome

Ein erkältetes Baby zeigt meist eines oder mehrere dieser Symptome:

  • Husten
  • Schnupfen und Niesen
  • allgemeines Unwohlsein
  • eventuell sind die Lymphknoten am Hals, im Nacken, hinter den Ohren und unter den Achseln geschwollen
  • leichtes Fieber

Erkältung bei Babys: Das deutet auf Halsschmerzen hin

Babys können uns aber natürlich (leider) nicht sagen, wenn ihnen etwas weh tut und auch Kleinkindern fällt es oft schwer, Schmerzen richtig zu lokalisieren. Wenn ihr aber einen oder mehrere der folgenden Punkte bei eurem Baby beobachtet, könnte es sein, dass es unter Halsschmerzen leidet:

  • Euer Kind weint viel und schreit, vor allem beim Trinken.
  • Es verweigert die Nahrungsaufnahme ganz.
  • Der Hals ist im Rachenraum gerötet.
  • Euer Baby schläft viel mehr als sonst.

Säugling erkältet: Daran erkennt ihr Ohrenschmerzen

Diese Verhaltensweisen können ein Indiz dafür sein, dass euer Baby Ohrenschmerzen hat:

  • Euer Kind ist quengelig und weint viel. 
  • Es fasst sich immer wieder ans Ohr.
  • Euer Baby verweigert die Nahrung.
  • Euer Kind schläft unruhig.
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Wann mit erkältetem Baby zum Arzt?

Ist euer Neugeborenes erkältet (also jünger als drei Monate) solltet ihr immer medizinischen Rat einholen. Aber auch wenn euer Baby 4 Monate und erkältet ist oder ihr euch als Eltern einfach unsicher fühlt, ist ein Termin in der Kinderarztpraxis sicher richtig. Bei diesen Symptomen ist ein Arztbesuch mit eurem kleinen Schatz auf jeden Fall Pflicht:

  • hohes Fieber (über 38,5 Grad)
  • Verweigerung von Nahrung
  • extreme Schlappheit
  • Atemprobleme (Keuchen, Rasseln)
  • faulig riechender und/oder verfärbter Auswurf
  • starker Husten sowie Dauerhusten
  • Ohrenschmerzen (das Kind zieht häufig am Ohr)
  • die Erkältung dauert schon über 10 Tage an

Das Baby ist erkältet, was tun?

3 allgemeine Tipps bei einer Baby-Erkältung

Was dem Baby bei einer Erkältung immer hilft, sind

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  • Ruhe
  • frische Luft
  • und viel trinken.

Frische Luft tut den Schleimhäuten gut. Solange euer Baby also kein Fieber hat, könnt ihr immer wieder mal nach draußen gehen. Vielleicht habt ihr ja eine Terrasse oder einen Balkon, auf dem euer Baby tagsüber warm eingepackt im Kinderwagen seine Nickerchen halten kann?

Wenn euer Baby gestillt wird, dann legt es ruhig ein paar Mal mehr an, damit es auch genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Kindern, die Flaschennahrung bekommen, könnt ihr zwischendurch auch immer wieder Wasser anbieten. Das hilft dabei, das lästige Sekret in Nase und Rachen zu verflüssigen und die Schleimhäute zu befeuchten.

Euer Baby hat Schnupfen? Das tut jetzt gut

Euer verschnupftes Baby ist sicher sehr quengelig und weint viel. Kein Wunder, denn ihm macht eine verstopfte Nase noch mehr zu schaffen als uns Erwachsenen. Säuglinge können noch nicht durch den Mund atmen, sondern sind auf die Nasenatmung angewiesen. Schwellen die Nasenschleimhäute an und sondern vermehrt Sekret ab, verengt das die ohnehin schon engen Atemwege zusätzlich. Das macht das Atmen und Trinken beschwerlich. Bei der Pflege solltet ihr deshalb ein besonderes Augenmerk darauf legen, die Nase freizuhalten.

Um die Nase von Rückständen und Sekret zu befreien, eignet sich am besten ein Nasensauger. Ist der nicht zur Hand, könnt ihr ein Stück Zellstofftaschentuch zwirbeln und vorsichtig in ein Nasenloch drehen. Dann zieht ihr es sanft wieder heraus und euer Baby kann hoffentlich wieder freier atmen. Verzichtet bitte auf den Einsatz von Wattestäbchen, das Verletzungsrisiko ist einfach zu groß, wenn euer Baby sich plötzlich und ruckartig bewegt. Um ein Wundwerden der Nase zu verhindern, tupft das herauslaufende Sekret sanft ab und cremt die Nasenlöcher mit einer pflegenden Salbe ein.

Natalie Köhler

Engelwurz für kleine Babynasen

Wir nutzen die Crème selbst bei unseren Kindern, ich verschenke sie aber auch total gern an frisch gebackene Eltern: Engelwurz ist wirklich ein wohltuender Balsam für geschundene Baby-Nasen und hilft ab Tag eins dabei, dass schon Neugeborene mit Schnupfen wieder besser durchatmen (und schlafen :-)) können. Einfach dünn auf die Nasenflügel auftragen.

Natalie Köhler

Muttermilch oder Kochsalzlösung wirken abschwellend und befeuchtend. Beides könnt ihr im Liegen vorsichtig mit einer Pipette in die Nasenlöcher eures Babys tröpfeln.

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Noch ein Hausmittel, das sich bewährt hat, sind Zwiebelsäckchen. Schneidet dafür eine mittelgroße Zwiebel klein und steckt sie in ein Babysöckchen oder ein Stofftaschentuch. Bindet das Paket gut zu und befestigt es am Babybett. Die Zwiebeldämpfe wirken ebenfalls abschwellend.

Um eurem Baby das Amten zu erleichtern, könnt ihr auch die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Hängt dafür feuchte Tücher über die Heizung oder an das Babybett oder ihr investiert in einen elektronischen Luftbefeuchter für das Kinderzimmer.

Baby hustet: Das können wir Eltern tun

Auch wenn euer Baby hustet, gilt: Befeuchtet die Luft und bietet viel zu trinken an. Wie bei uns Erwachsenen kann auch außerdem eine Dampfinhalation hilfreich sein. Nehmt euer Baby dafür mit ins Badezimmer und stellt euch neben die laufende, warm aufgedrehte Dusche, damit es den Wasserdampf einatmen kann. Wenn ihr überlegt, langfristig in einen elektronischen Inhalator zu investieren, können wir euch das Beurer Inhaliergerät mit extra Kindermaske (ca. 75 € bei Amazon) empfehlen.

Natalie Köhler

Mein Tipp bei Husten: Kopfteil erhöhen im Babybett

Wenn euer Baby stark husten muss und das Atmen schwer fällt, kann es hilfreich sein, das Kopfteil im Bettchen zu erhöhen. Bei meinen Kindern habe ich dafür zum Beispiel ein kleines Kissen oder ein gefaltetes Handtuch UNTER die Matratze gelegt. So wurden die Nächte etwas ruhiger.

Natalie Köhler

Achtung: Bitte lasst unbedingt die Finger von Hustentee-Mischungen oder Anwendungen mit ätherischen Ölen. Beides kann bei Babys im schlimmsten Fall zu Allergien führen oder die Atemwegen eures Babys reizen. Auch Honig ist für Kinder unter einem Jahr tabu!

Diese Hausmittel helfen gegen Ohrenschmerzen beim Baby

Eine Erkältung schlägt bei Babys auch schon mal auf die Ohren. Schwillt das Gewebe in den Ohren an, wird die Belüftung des Innenohres gestört, die Folge sind Ohrenschmerzen. Dagegen helfen ebenfalls Nasentropfen aus physiologischer Kochsalzlösung oder Muttermilch, die ihr in die Nase (NICHT in die Ohren!) tröpfelt.

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Außerdem könnt ihr auch bei Ohrenschmerzen wieder zum Zwiebeltrick greifen: Zerkleinert eine mittelgroße Zwiebel und schlagt die Stücke längs in ein Stofftaschentuch ein. Bindet die Enden fest zu und gebe das Ganze in ein Plastiktütchen. Legt das Paket auf eine Wärmflasche, zusammen mit einigen Wattepads.

Haben sich das Zwiebelpäckchen und die Wattepads erwärmt, nehmt die Zwiebel-Taschentuch-Rolle aus der Tüte und legt sie eurem Kind von der Schläfe ausgehend über die Ohrmuschel. Legt die Wattepads darüber und fixiert das Ganze mit einem Stirnband oder Mützchen. Nach 30 bis 60 Minuten könnt ihr den Zwiebelumschlag wieder entfernen. Je nach Bedarf könnt ihr das Prozedere zwei- bis dreimal täglich wiederholen.

Bei Ohrenschmerzen ist ein Mützchen natürlich Pflicht. Im Video erfahrt ihr, wie ihr euer Kind bei jeder Temperatur richtig kleidet:

Babys und Kleinkinder: So zieht ihr sie temperaturgerecht an
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Ist es schlimm, wenn ein Baby erkältet ist?

Eine Erkältung ist ja auch für uns Erwachsene unangenehm und so geht es den ganz Kleinen eben auch, wenn sie plötzlich nicht mehr richtig durch die Nase atmen können, Husten oder Halsschmerzen haben. Wirklich schlimm, im Sinne von gesundheitsgefährdend, ist eine Erkältung aber auch bei einem Neugeborenen oder Säugling in der Regel nicht, sondern kommt häufiger mal vor: Bis zu zehn Infekte pro Jahr können Kinder in den ersten zwei Lebensjahren durchmachen.

Das Positive an diesen zum Teil äußerst anstrengenden Infekten für unsere Kinder und uns Eltern: Jeder virale Infekt trainiert das Immunsystem und stärkt die Abwehrkräfte.

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Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure ÄrztInnen, Hebammen oder ApothekerInnen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Quellen: Kinder- & Jugendärzte im Netz, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ)

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