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Schuleignungstest

Schuleingangsuntersuchung: Das müsst ihr zur Schuluntersuchung im 6. Lebensjahr mitbringen

Schuluntersuchung Mädchen schreibt Buchstaben
© Gettyimages/Bigandt_Photography

Bei der Einschulungsuntersuchung wird getestet, ob euer Kind die nötige Schulreife besitzt, um sich in der Grundschule zurechtzufinden: körperlich, mental und sozial. Kurz davor schlägt bei uns Eltern oftmals die Nervosität zu. Nötig ist es aber nicht, denn der Check ist reine Routine. Diese Voraussetzungen und Dokumente solltet ihr zur Schuleingangsuntersuchung allerdings mitbringen.

Das steckt hinter den Begriffen: Die Schuleingangsuntersuchung (SEU) wird, je nach Wohnort, auch Schuluntersuchung, Vorschuluntersuchung, S1 oder Einschulungsuntersuchung genannt. In allen Fällen ist damit die Untersuchung auf Schulreife im 6. Lebensjahr eures Kindes gemeint, die vom Gesundheitsamt veranlasst wird.

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Warum ist die Schuleingangsuntersuchung Pflicht?

Laut dem Schulgesetz für Kinder und Jugendliche der Länder ist die Einschulungsuntersuchung für alle Kinder, die im nächsten Schuljahr eingeschult werden sollen, verpflichtend. Diese findet in der Regel nach der U9 Früherkennungsuntersuchung, also im 6. Lebensjahr eures Kindes, statt.

Ziel der Schuluntersuchung ist es, zu sehen, ob euer Kind reif für die Schule ist. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt:

  • Bringt das Kind die körperlichen und geistigen Fähigkeiten mit?
  • Kann es sozial interagieren?
  • Wie sind seine kognitiven Fähigkeiten?

Das Fachpersonal verschafft sich einen Überblick über den Entwicklungsstand eures Kindes. Das ist wichtig, damit alle Kinder ähnliche Voraussetzungen zum Schulbeginn mitbringen und dort auch gut zurechtkommen. 

Was zur Schuluntersuchung mitbringen?

Unterlagen, die ihr für die Einschulungsuntersuchung benötigt, sind:

  • Das gelbe Vorsorgeheft eures Kindes
  • Der Impfausweis eures Kindes
  • Vorliegende ärztliche Befunde, wenn euer Kind z. B. eine diagnostizierte Entwicklungsverzögerung oder andere Beeinträchtigung(en) hat
  • Meist: der ausgefüllte Elternfragebogen, den ihr per Post bekommen habt
  • Manchmal: ein Anmeldebogen zur Schule (optional)
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Schuleingangsuntersuchung: Was wird da gemacht?

Um die Schulfähigkeit zu überprüfen, werden bei der Schuleingangsuntersuchung Aufgaben und Tests durchgeführt. Diese unterscheiden sich ggf. in den einzelnen Bundesländern. Folgendes wird in der Regel untersucht:

  • Größe
  • Gewicht
  • Sehvermögen
  • Hörvermögen
  • Grobmotorik: Balancieren, Hüpfen etc.
  • Feinmotorik: Malen, wie wird der Stift gehalten?
  • Sprachliche Kompetenz
  • Kognitive Fähigkeiten: Bilder einer Bildergeschichte in Reihenfolge bringen, Oberbegriffe zu einzelnen Dingen finden, Zahlen erkennen

Schuleingangsuntersuchung: Was müssen Kinder können?

Vorneweg: Ob euer Kind schon rechnen oder schreiben kann, wird nicht untersucht – das soll es schließlich erst noch lernen und daran wird seine Schulreife nicht festgemacht! Fragen, auf die ihr euch stattdessen gedanklich vorbereiten könnt, sind:

  • Kann das Kind lange still sitzen?
  • Ist es kontaktfreudig und findet sich leicht in neuen Gruppen ein?
  • Drückt es sich verständlich aus?
  • Kann es einfache Sachverhalte wiedergeben?
  • Wie sieht es mit den Deutschkenntnissen aus?

Ihr kennt eure Kinder am besten. Falls ihr euch Sorgen macht, dass euer Kind Defizite haben könnte, sprecht vorher mit der Erzieherin oder eurer Kinderärztin, ob eure Sorgen berechtigt sind. Falls nötig, nehmt die Hilfe von Logopäden in Anspruch, um den sprachlichen Ausdruck eures Nachwuchses zu verbessern, oder holt euch den Rat von Ergotherapeuten, wenn die Feinmotorik noch nicht so richtig sitzt.

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Sarah Plück

Vertrauen in das eigene Kind

Ich kann schon verstehen, dass bei der Einschulungsuntersuchung alle nervös sind. Aber ich denke, der Untersuchende hat schon soooo viele Kinder gesehen, er wird schon einschätzen können, was unsere Kids wirklich können und was vielleicht gerade wegen der Nervosität nicht hinhaut.

Sollten die Kinder irgendwelche Defizite haben, wissen wir es sicher schon längst. Insofern habt Vertrauen in eure Fähigkeiten als Eltern und vor allem Vertrauen in euer Kind, dann läuft die Sache sicher von alleine.

Sarah Plück

Wann findet die Schuluntersuchung statt?

Im letzten Kindergartenjahr bekommen alle Eltern Post vom Gesundheitsamt oder der Bezirksgrundschule – die Schuleingangsuntersuchung (SEU) steht an. Sie findet meistens zwischen Dezember und März statt, damit noch genügend Zeit bleibt für etwaige Fördermaßnahmen bleiben.

Wer macht die Schuluntersuchung?

Die Einschulungstests werden entweder von Ärzten und Ärztinnen des örtlichen Gesundheitsamtes oder von geschulten sogenannten sozialmedizinischen Assistent*innen durchgeführt.

Es ist von Bundesland zu Bundesland verschieden, wo euer Nachwuchs untersucht wird: In der Regel findet die Schuluntersuchung im Gesundheitsamt statt, kann aber auch für Kindergarten oder Schule geplant sein.

Wie lange dauert eine Schuleingangsuntersuchung?

Schuluntersuchungen können eine halbe Stunde, manchmal auch eine ganze Stunde dauern. Hinterher wird mit euch über die Ergebnisse gesprochen.

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Tests und Untersuchungen sind immer mit Aufregungen und Sorgen verbunden, aber je entspannter ihr alle seid, desto besser. Euer Kind ist nicht allein, ihr dürft mit, solltet euch aber im Hintergrund aufhalten.

Was passiert, wenn mein Kind die Einschulungsuntersuchung nicht bestanden hat?

Stellt eure Kinderärztin bereits bei der U9 Unstimmigkeiten fest oder letztlich das Personal bei der Schuleingangsuntersuchung, wird höchstwahrscheinlich eine erneute Schulärztliche Untersuchung angeordnet. Dieser Termin findet dann an einem anderen Tag statt.

Darin bekommt ihr die Möglichkeit, mit dem ärztlichen Personal noch einmal genau über den Entwicklungsstand eures Kindes zu sprechen und euch zu informieren. Bei der Untersuchung wird das Kind ähnlich wie beim Kinderarzt durchgecheckt. Der zuständige Schularzt bespricht das Ergebnis dann mit euch und berät euch ggf. über passende Fördermaßnahmen. Durch die Fördermaßnahmen versucht ihr, die vorhandenen Defizite so gut es geht aufzuholen.

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Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Kinder, die bei den Untersuchungen Probleme hatten, ein Jahr zurückzustellen. Dies bespricht der Schularzt mit der Schulleitung und euch als Eltern. Aber keine Sorge, dazu kommt es nur in den seltensten Fällen und wenn, aus stichhaltigen Gründen.

Wie ihr eure Kinder pünktlich zum Schulstart stärken könnt, erfahrt ihr hier:

Und auch für den aufregenden Einschulungstag haben wir noch ein paar wertvolle Tipps für euch in unserem Video. Damit ihr alles auf dem Schirm habt: 

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Quellen: Einschulungsuntersuchung Bezirksamt Berlin, Bundeszentrale für politische Bildung

Ist euer Kind fit für die Schule?

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