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Haaaaaatschi!

Erkältung in der Schwangerschaft: 12 Mittel, die gegen Husten und Schnupfen helfen

Erkältung in der Schwangerschaft: Schwangere trinkt Tee im Bett
© Getty Images/AnnaStills

Erkältungen sind in der Schwangerschaft normalerweise ungefährlich. Aber das macht sie nicht weniger unangenehm. Denn Husten und Schnupfen sind gepaart mit Morgenübelkeit und geschwollenen Schleimhäuten noch lästiger. Auch erkälten wir uns in der Schwangerschaft schneller, denn unser Immunsystem läuft auf Sparflamme. Diese Tricks, Medikamente und Hausmittel helfen.

Vielen Arzneimittel gegen Erkältung sowie Kräutern und ätherische Öle sind in der Schwangerschaft ungeeignet, denn manche Inhaltsstoffe können bedenkliche Nebenwirkungen haben. Trotzdem gibt es gute, natürliche Alternativen zu vielen Medikamenten – und meist sind es sogar alte Hausmittel, die bei einer Erkältung besonders schnell helfen.

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Was tun bei Schnupfen in der Schwangerschaft?

Oft sind in der Schwangerschaft unsere Nasenschleimhäute hormonbedingt angeschwollen und trocken. Kommt dann noch eine richtige Erkältung dazu, brauchen wir dringend etwas, was gegen den fiesen Schnupfen hilft und uns wieder besser durchschlafen lässt.

#1 Salzwasserspray zum Abschwellen

Abschwellende Medikamente mit Wirkstoffen wie Pseudoephedrin werden in der Schwangerschaft nicht empfohlen. Ein Salzwasser-Nasenspray schwillt auf natürliche Weise ab und hat den Vorteil, dass du es so häufig wie nötig anwenden kannst. Dazu hält es die Schleimhäute angenehm feucht und erleichtert so das Atmen. Auch eine Nasendusche befreit deine Schleimhäute von Sekreten.

#2 Inhalieren befreit die Nase

Ätherische Öle wie Eukalyptus und Minze, die echte Erkältungsklassiker sind, können in großen Mengen deine Gebärmutter stimulieren und sind deswegen weniger geeignet, wenn du während der Schwangerschaft erkältet bist. Das heißt aber nicht, dass du auf ein Dampfbad oder den rettenden Luftbefeuchter verzichten brauchst! Kamillenblüten, Heublumen oder Salzwasser wirken ebenso keimtötend und helfen, festsitzenden Schleim abzutransportieren.

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Reines Lavendelöl wirkt antibakteriell und wird in geringen Maßen als unbedenklich eingestuft, sodass du wenige Tropfen im Topf inhalieren oder im Aroma Diffuser verwenden kannst, z. B. diesem Exemplar (Amazon). Selbst wenn du nur Leitungswasser darin laufen lässt, lässt es sich damit viel besser atmen. 

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Aber Vorsicht: Pass auf, dass du dich beim Inhalieren mit Topf oder Schüssel nicht verbrühst. Gerade mit wachsendem Babybauch kann das vornübergebeugte Sitzen auch extrem anstrengend werden. Dann kannst du auch (oder zusätzlich) auf einen Aroma-Diffuser setzen. Oder du nutzt ein Inhaliergerät für Kinder und Erwachsene.

#3 Viel trinken für die Schleimhäute

Mindestens drei Liter werden in der Schwangerschaft empfohlen, wenn du erkältet bist, ist sogar noch mehr sinnvoll. Denn durch Schweiß, Fieber, Schnupfen und Mundatmung verlierst du viel Flüssigkeit. Warmes Wasser und Tees sind toll, denn sie beruhigen einen rauen Hals und können als “Mini-Dampfbäder” für zwischendurch dienen, weil sie deine Nasenschleimhaut befeuchten.

#4 Alternative Erkältungstees

Viele Erkältungstees enthalten Kräuter, von denen Schwangeren abgeraten wird. Kamille, Fenchel und Salbei sind gute Alternativen, die auch in der Schwangerschaft sicher sind und Erkältungssymptome super lindern. Zusätzlich kannst du auf Schwangerschaftstees, Rooibos oder selbst gemachten Ingwertee setzen. Beachte dabei gern unsere Tipps zum Thema Ingwer in der Schwangerschaft.

#5 Scharf essen gegen Schmerzen

Eukalyptus und Co. sind bei einer Erkältung deshalb so beliebt, weil sie die Nase zum Laufen bringen und dich freier atmen lassen. Als erkältete Schwangere bringt dir das leider wenig, weil sie mit Baby im Bauch nicht geeignet sind.

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Unser Tipp: Denselben Effekt hat auch ein leckeres scharfes Curry oder ein Burrito mit extra Tabasco! Solange du scharfes Essen gut verträgst, spricht nichts dagegen, auf scharfe Gewürze wie Chili, Pfeffer und Knoblauch zu setzen.

Sie haben den tollen Effekt, dass sie die Nase zum Laufen bringen, Kopfschmerzen bekämpfen, Halsschmerzen kurzzeitig lindern und viele Antioxidantien enthalten. Dazu regen die die Serotoninbildung an – und steigern somit unser Wohlbefinden. Aber Achtung: Manche schwangere Mamas bekommen jetzt viel schneller Sodbrennen als sonst.

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#6 Kopf nachts höher lagern

Der Tipp für Babys und Kleinkinder funktioniert auch für uns Erwachsene. Ein zusätzliches Kissen unter (oder hier auch über) dem Kopfteil der Matratze hilft nachts beim Atmen. Das geht am besten, solange du noch auf dem Rücken liegen kannst, klappt aber auch in der Seitenlage. Besonders bequem wird es, wenn du dir ein Stillkissen zur Hilfe nimmst. 

Was tun bei Husten in der Schwangerschaft?

Husten ist in der Schwangerschaft sehr lästig, er strengt uns körperlich an und zieht dabei unsere Mutterbänder (im wahrsten Sinne des Wortes!) und den Beckenboden oft ganz schön in Mitleidenschaft. Sechs Tipps, die helfen, deinen Hustenreiz zu lindern und Halsschmerzen zu bekämpfen.

#1 Hustensaft selber machen

Für schwangere und stillende Mamas ist bei leichtem Husten ein selbst gemachter Zwiebelsaft toll – wenn auch nicht ganz unaufwändig. Die ätherischen Öle in der Zwiebel wirken antibakteriell und verflüssigen Schleim in den Bronchien. Eine Zwiebel klein schneiden, einen EL Honig (gerne auch Ahornsirup oder eine andere Alternative) zugeben und bedeckt eine Stunde ziehen lassen. Mehrmals am Tag 1 TL des ausgetretenen Safts trinken. Auch in der Stillzeit und für Kids über ein Jahr ist dieser Saft bei leichtem Husten geeignet.

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Tipp: Lieber vorher etwas Kleines essen, um Sodbrennen und Schwangerschaftsübelkeit zu vermeiden.

#2 Frische Luft für die Schleimhäute

Ein kleiner Spaziergang hält deine Schleimhäute feucht und verhindert Reizhusten. Die leichte Bewegung ist dazu super fürs Gemüt. Keine Energie? Ein offenes Fenster und regelmäßiges Durchlüften helfen auch.

#3 Kokosöl gegen Hustenreiz

Die meisten Halstabletten sind in der Schwangerschaft weniger geeignet. Bei trockenem und kratzendem Hals hilft eine Messerspitze Kokosöl, die du langsam im Hals zergehen lässt. Hochwertiges, natives Kokosöl wirkt feuchtigkeitsspendend, antimikrobiell und antibakteriell.
Tipp: Natives Kokosöl kann in größeren Mengen abführend wirken, also lieber nicht zu viel naschen, bevor du ausgetestet hast, wieviel dir guttut.

#4 Heiße Zitrone gegen Halsschmerzen

Der Klassiker darf hier nicht fehlen, denn die Säure der Zitrone und der enthaltene Honig helfen super gegen Halsschmerzen. Da der Vitamin-C- und Zink-Bedarf in der Schwangerschaft ansteigt, ist die Extra-Dosis ein toller Booster fürs Immunsystem. Einfach eine Zitrone auspressen, mit abgekochtem Wasser aufgießen und nach Bedarf mit Honig süßen.

#5 Honey, Honey

Honig im Tee, im selbstgemachten Hustensaft oder einfach pur zwischendurch hilft super gegen Halsschmerzen und Reizhusten. Dazu kann Honig unser Immunsystem boosten, denn er wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. (Unpasteurisierter) Honig ist dabei auch in der Schwangerschaft sicher, aber pass auf, dass du es mit dem Zucker nicht übertreibst.

Unser Tipp: Manuka-Honig ist teuer, aber kann super helfen, wenn du erkältet bist, denn er ist besonders potent und wirkt zusätzlich antiviral. Dazu wird ihm nachgesagt, die Erkältungsdauer zu verkürzen. Auch zur Vorbeugung von Krankheiten ist er ideal.

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#6 Brustwickel für die Bronchien

Warme Kartoffeln auf der Brust lösen Verkrampfungen und helfen dir, zu entspannen. Ein paar gekochte Kartoffeln (geht auch in der Mikrowelle) in einem Geschirrtuch zerdrücken, mit einem weiteren umwickeln und auf die Brust legen.

Jennifer Kober

Wichtig!

Gerade in der Schwangerschaft sind wir auch von der Grippe betroffen und sie kann schwerere Auswirkungen haben. Hol dir also am besten gleich alle Infos zur Grippe-Impfung bei uns.

Jennifer Kober

Wann sollte ich mit Erkältung in der Schwangerschaft zum Arzt?

Sobald du dir Sorgen machst oder dich richtig krank fühlst, ist ein Anruf beim Arzt oder der Ärztin die richtige Entscheidung. Leichter Schnupfen und Husten sind meist kein Grund zur Sorge und können auch mal ein paar Tage länger anhalten als gewohnt. Schließlich führen dein (schwangerschaftsbedingter) Schlafmangel und dein wachsendes Baby dazu, dass dein Immunsystem auf Sparflamme läuft.

Wenn sich deine Symptome nicht verbessern, sich verschlimmern oder noch weitere dazukommen, ist es aber höchste Zeit für einen Arztbesuch. Und auch bei erhöhter Temperatur und Fieber lässt du dich am besten durchchecken. Diese Symptome sprechen dafür, dass es mehr als nur eine kleine Erkältung ist:

Zu welchem Arzt gehe ich bei einer Erkältung in der Schwangerschaft?

Mit normalen Erkältungssymptomen kannst du in deine Hausarztpraxis gehen. Sag am besten schon an der Anmeldung Bescheid, dass du schwanger bist, manchmal kannst du dann in ein separates Wartezimmer und wirst schneller aufgerufen, wenn es dir nicht gut geht.

Hast du zusätzliche Beschwerden, die deine Schwangerschaft betreffen wie z. B. einen harten Bauch, wehenartige Schmerzen, Ausfluss oder leichte Blutungen, gehst du am besten direkt zu deiner Frauenärztin oder fährst außerhalb der Sprechzeiten in eine Klinik, falls du dir Sorgen machst.

Geht es dir richtig schlecht mit Schmerzen, Fieber und/oder Kreislaufbeschwerden, Wehen oder Blutungen, ist der beste Weg, direkt ins Krankenhaus zu fahren, denn hier kann man dich am schnellsten und umfassendsten behandeln.

Welche Erkältungsmedikamente sind in der Schwangerschaft erlaubt?

Die Einnahme aller Medikamente in der Schwangerschaft solltest du mit deiner Ärztin und Hebamme besprechen. Bei Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sind auch in der Schwangerschaft Paracetamol und Ibuprofen die Mittel der Wahl und werden von Mediziner*innen als sicher eingestuft. Auch viele Antibiotika sind in der Schwangerschaft erlaubt und bei so manchem bakteriellen Infekt durchaus sinnvoll, um Komplikationen vorzubeugen.

Auch nicht alle abschwellenden Nasensprays sind in der Schwangerschaft ungeeignet. Nach ärztlicher Absprache kommt der Wirkstoff Xylometazolin in Frage, der z. B. im Ratiopharm-Nasenspray enthalten ist. Wichtig ist, dass du das Nasenspray nur über einen kurzen Zeitraum einnimmst und die Dosierung beachtest.

Auch einige Hustenpastillen können kurzzeitig unter ärztlicher Überwachung geeignet sein, allerdings können besonders Produkte gegen Reizhusten schnell abhängig machen und die Erfahrungswerte sind derzeit begrenzt, sodass du die Verwendung mit deiner Ärztin gut abwägen solltest. Vorsicht auch bei Hustensaft, denn selbst "natürliche" Medikamente enthalten oft Alkohol oder Heilpflanzen, die in der Schwangerschaft ungeeignet sind.

Eine tolle Infostelle hierfür ist die kostenlose Arzneimittel-Datenbank von Embryotox, die auf Erfahrungswerten der teilnehmenden Mediziner*innen basiert. Pack sie dir am besten aufs Smartphone, so hast du sie auch in der ärztlichen Sprechstunde parat.

Du bist noch auf der Suche nach einem Geburtsvorbereitungskurs?

Wir können dir von Herzen die Online-Kurse von Hebamme Jana Friedrich empfehlen, die uns auch auf familie.de immer wieder mit ihrem Expertinnen-Rat zur Seite steht. Auf Hebammenblog.de kannst du Janas Geburtsvorbereitungskurs easy von zu Hause aus streamen. Du erwartest gleich zwei Babys? Dann schau doch bei Janas Geburtsvorbereitungskurs für Zwillinge vorbei. Wir spoilern schon mal: Jana erklärt euch hier im Video, wie das mit dem Wehen veratmen richtig gut klappt:

Wehen veratmen: Die besten Atemtechniken für deine Geburt mit Hebamme Jana Friedrich
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Dieses Video entstand in Kooperation mit Hebamme Jana Friedrich von Hebammenblog.de

Was kann ich während der Erkältung in der Schwangerschaft essen?

Während einer Erkältung sind warme Suppen und viel Obst und Gemüse gut, denn sie unterstützen deinen Körper mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Bei Schluckbeschwerden sind neben Suppen auch frische Smoothies eine tolle Idee. Generell ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung das perfekte Rezept, schnell wieder fit zu werden. Und auch gute Schwangerschaftsvitamine können dir dabei helfen, ins Gleichgewicht zu finden.

Aber achte jetzt auch besonders darauf, was dir wirklich guttut: Zu viel Rohkost etwa kann zu Blähungen oder Durchfall führen, die du jetzt erst recht nicht gebrauchen kannst. Und ein schlechtes Gewissen, weil du dir ein Take-Away oder leckere Schokolade gönnst, brauchst du sicher auch nicht zu haben. Am wichtigsten ist, dass du zusätzlichen Stress reduzierst und dir Zeit nehmen kannst, dich auszuruhen.

Wichtig zu wissen: Die Ratschläge und Informationen in diesem Artikel ersetzen keine medizinische Betreuung durch entsprechendes Fachpersonal. Bitte wendet euch bei gesundheitlichen Fragen und Beschwerden an eure ÄrztInnen, Hebammen oder ApothekerInnen, damit sie euch individuell weiterhelfen können.

Du brauchst noch Inspiration für was Schnelles und Gesundes, das du ohne viel Aufwand zubereiten kannst? Hier sind fünf unserer liebsten Veggie-Rezepte:

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