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Schwangerschaft

Das Alles-oder-Nichts-Prinzip

Alles-oder-Nichts-Prinzip in der Schwangerschaft

Du hältst einen positiven Schwangerschaftstest in den Händen und die Freude ist groß. Doch direkt darauf folgt auch schon die erste Sorge: Was ist mit dem Drink, den ich letzte Woche noch getrunken habe? Und der Zigarette dazu? Und der Kopfschmerztablette am Morgen danach? Habe ich damit meinem Kind geschadet? Wir und dein Frauenarzt können dich mit dem Alles-oder-Nichts-Prinzip beruhigen. 

Nicht alle von uns haben ihre Schwangerschaft geplant. Und selbst wenn wir sie planen, ist es kaum möglich, vor dem Zustandekommen der Schwangerschaft so zu leben als wären wir schon schwanger. Sprich auf all die vielen Dinge zu verzichten, die Erwachsene nun einmal gerne konsumieren (auch wenn wenn wir wissen, dass sie nicht gesund sind), wie z. B. Alkohol, Zigaretten, Medikamente und Salami.

Schließlich klappt es in den wenigsten Fällen direkt beim ersten Versuch mit dem Schwangerwerden. Manchmal bzw. oft vergeht bis zu einem halben Jahr oder länger bis endlich der heiß ersehnte zweite Strich auf dem Schwangerschaftstest auftaucht. Das Leben in dieser Vorschwangerschaftszeit schon auf Schwangerschaftsmodus umzustellen, gelingt nur den wenigsten. Und dann gibt es ja auch noch ungeplante Schwangerschaften …

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Was also, wenn wir nun (endlich) den positiven Test in den Händen halten und unser Kopf uns direkt all die Momente vor Augen führt, in denen wir in den letzten Wochen seit der Zeugung nicht gesund gelebt haben? Ist jetzt Panik angesagt? Nein, alles ok. Hier gilt das Alles-oder-nichts-Prinzip.

Keine Panik: Es gilt das Alles-oder-nichts-Prinzip

Denn die gute Nachricht lautet: In den ersten Tagen nach der Zeugung kannst du deinem Kind keinen gesundheitlichen Schaden zufügen. Die Natur schützt den Embryo vor eventuellen Schädigungen durch das sogenannte Alles-oder-Nichts-Prinzip. Das bedeutet: Entweder ist die Schädigung so stark, dass der Embryo abgeht. Oder die Schädigung ist nur leicht und eventuell geschädigte Zellen können durch funktionsfähige Zellen ersetzt werden.

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Wie funktioniert das Alles-oder-Nichts-Prinzip?

Wenn du in den ersten 14 Tagen nach der Zeugung rauchst, Alkohol trinkst oder Medikamente einnimmst, fügt das deinem Kind keinen Schaden zu. Wird eine Eizelle in der Frühschwangerschaft geschädigt, teilt sie sich nicht weiter und nistet sich auch nicht in der Gebärmutter ein. Der Körper stößt sie ab und sie geht mit einer kleinen Blutung, ähnlich einer kurzen Menstruationsblutung, ab. Diese sehr frühe Fehlgeburt passiert oft unbemerkt.

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Eine völlig gesunde Eizelle nistet sich zehn bis 14 Tage nach der Befruchtung ein, also etwa in der 4. SSW. Von jetzt an ist der Embryo mit dem Blutkreislauf der Mutter verbunden. Aber noch besitzen die Zellen des Embryos keine spezielle Funktion, d. h. wenn eine Zelle geschädigt wird, kann sie durch eine andere ersetzt werden. Man spricht hier auch von der "Omnipotenz" der Zellen. Zellgifte richten in dieser Phase allermeist noch keinen Schaden an. Kann der Körper eventuelle Schäden nicht reparieren, wird der Embryo abgehen.

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Das Alles-oder Nichts-Prinzip gilt nur bis zur 5. SSW

Anders aber, wenn beim Embryo etwa ab der 5. SSW die Organbildung beginnt. Ab jetzt können geschädigte Zellen nicht mehr durch andere ersetzt werden, ein ungesunder Lebenswandel der Mutter hinterlässt jetzt Spuren beim ungeborenen Kind. In der Phase der Organbildung (bis zur 12. SSW) ist das kleine Menschlein besonders empfindlich, was externe Störungen betrifft. Das bedeutet, dass Giftstoffe jetzt nicht nur an das Kind weitergegeben werden, sondern es auch massiv schädigen können. Ab diesem Zeitpunkt gilt: Nicht mehr rauchen, keinen Alkohol trinken und Medikamente nur nach Absprache mit deinem Arzt einnehmen. Um mögliche Risiken für dein Kind auszuschließen, solltest du möglichst früh einen Schwangerschaftstest machen – und dein Leben dann entsprechend anpassen.

Welcher Mama-Typ bist du oder wirst du vielleicht sein?

Bildquelle: iStock

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