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Baby Spa: Denn wer IN ist, hat gestresste Säuglinge

Die Bilder aus einem australischen Baby Spa lassen das Internet vor Entzücken durchdrehen. Ich finde das nicht entzückend sondern entsetzlich. Meine Kindheit ist schuld!

Baby Spa bringt das Internet zum Durchdrehen

Ich schaue zu, wie kleine, menschliche Korken durch ein Becken dümpeln. Floating im Baby Spa nennt sich das. Wenngleich ich die Kombination aus einem Bad und einer entkorkten Flache Wein schätze, das entzieht sich meinem Verständnis. Ich möchte kein Korken sein. Und mein Baby soll auch kein Korken sein. Doch offensichtlich sehen das viele Menschen anders. Diese Bilder eines australischen Baby Spas schießen durch das Internet und jeder verteilt Herzchen und Daumen hoch: „so süüüüß“, „einfach entzückend“. Süß: Das ist nicht unbedingt das erste Wort, das mir bei Babys mit Teller großer Halskrause einfällt.

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Achtung, Baby-Burnout!?

Ich verstehe den Hype um das Baby Spa nicht. Sicher, ähnlich wie Katzen-Content ziehen Baby-Fotos in der Sphäre des Internets einfach immer. Die kleinen Wonneproppen spielen mit unseren Gefühlen. So schnell kann der Kopf gar nicht denken, wie die Eierstöcke beschlossen haben, dieses Foto zu liken. Das Kindchenschema wirkt. Auch ich muss gestehen, bei dem einen oder anderen Bild zogen sich meine Mundwinkel nach oben und mein Daumen hat unwillkürlich gezuckt. Doch dann ist mir meine Frage wieder eingefallen: Ein Spa für Babys? Ernsthaft?
Natürlich wollen wir unseren Kindern den besten Start ins Leben bieten. Aber sieht der so aus? Ich kann nicht glauben, dass schon Säuglinge von ihrem Leben so gestresst sind, dass sie eine Auszeit im Spa brauchen. Achtung, Baby-Burnout! Das wird sicher das nächste große Thema. Verkaufen ließe sich es zumindest gut. Und überall werden neue Spas aus dem Boden schießen, in denen Babys von professionellen Masseuren durchgeknetet werden und am Ende vielleicht noch eine hübsche Pediküre bekommen. Dazu wird natürlich feinster Muttermilch-Schampus serviert.

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Meine Kindheit ist Schuld

Ja, ich bin sarkastisch und voreingenommen. Aber dafür kann ich nichts! Ich führe das auf meine eigene Kindheit zurück. Damals gab es noch keine Baby Spas. Mir fehlt also schlicht die frühkindliche Spa-Förderung. Dann würde ich die Notwendigkeit für solche Einrichtungen verstehen. Dann könnte ich meinen Stress vielleicht auch viel besser empfinden und wär nicht mehr so grauenhaft entspannt. Dann wäre ich gerne ein Korken. Aber ich kann nicht, meine Vergangenheit steht mir einfach im Weg. Und darum lasse ich auch mein Baby entkorkt. Wohlwissend, dass das bedeutet, ich enthalte ihm den Baby-Burnout vor. Aber ich werde es auch dann noch lieben, wenn es ein gänzlich un-gestresstes Kind wird.

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