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Wenn dem Baby etwas nicht gelingt, was es will, braucht es schnell Trost und Nähe. Wie Sie Ihr Baby am besten trösten
- Kleiner Unfall: Sobald es mobiler wird, muss ein Baby ganz schön was wegstecken: beim Stolpern über Teppichkanten, wenn die Trinkflasche im Sturzflug auf den Zehen landet oder der kleine Entdecker seine Hand in der Schublade einklemmt. Die Eltern machen intuitiv alles richtig, wenn sie ihr Baby drücken, auf den Arm nehmen und sanft hin und her schaukeln. Singen Sie z.B. „Heile, heile Segen, bald wird alles gut“ dazu. Seit Generationen bewährt ist auch das „Aua-Wegblasen“. Danach ein buntes Kinderpflaster auf die betroffene Stelle, und der Schreck ist überwunden
- Druck im Bäuchlein: Ab der 3. Lebenswoche kommt es bei vielen Babys zu Blähungen. Und die drücken oft arg. Sie sollten Ihr Baby dann herumtragen, am besten in der „Fliegerposition“ mit seinem Bäuchlein nach unten. Sie können es auch massieren: sanft kreisend mit der flachen Hand im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel. Wenn Sie stillen, streichen Sie blähende Speisen von Ihrem eigenen Speiseplan.
- Ich will Omas Porzellanvase haben! Viele Gegenstände gehören nun mal nicht in Baby-Hände. Ungefährliche Dinge können Sie festhalten, während Ihr Baby sie berührt und erkundet. Gibt es sich damit aber nicht zufrieden oder ist die Sache gefährlich, bringen Sie den Gegenstand in Sicherheit. „Trösten Sie Ihr Baby, indem Sie mit ihm etwas anderes spielen oder ein Buch vorlesen. So lässt es sich leicht ablenken und vergisst das Porzellan“, rät Michael Thiel, Diplom-Pychologe und Baby&Co-Experte.
- Zahnen kann ganz schön unangenehm sein und ein Baby viel Kraft kosten - manchmal sogar Tränchen. Sie können Ihrem Baby helfen, indem Sie es rhythmisch hin und her wiegen und damit zeigen: „Ich bin für dich da, wenn es dir schlecht geht.“ Tagsüber kann es außerdem hilfreich sein, die Aufmerksamkeit des Kindes auf andere Dinge zu lenken (Spielzeug, Buch, Spaziergang). Und: Zahnende Kinder haben oft ein großes Bedürfnis, an etwas zu saugen oder zu lutschen. Außer Schnuller und Kuscheltier helfen z.B. ein Stück Brotkruste, ein Beißring, dicke Karotten aus dem Kühlschrank, ausgekochte Veilchenwurzeln aus der Apotheke oder sanft wirkende Salben. Wenn Sie unsicher sind, ob Beschwerden über mehrere Tage wirklich vom Zahnen herrühren, fragen Sie Ihren Kinderarzt nach anderen möglichen Ursachen.
- Langeweile: Die Fahrt zu Oma Trude dauert knapp 2 Stunden - für Lenas Eltern ist das kurz. Aber der knapp Zweijährigen kommt die Zeit wie eine Ewigkeit vor. Einschlafen will sie nicht, auch nicht mit Schmusetier auf dem Schoß. Was hilft? Z.B. die Lieblingsmusik aus dem Autoradio oder andere melodische CDs aus Ihrer Musiksammlung. Der Beifahrer kann außerdem hinten neben dem Baby Platz nehmen und das Baby beschäftigen. Bei längeren Fahrten empfehlen sich häufige Pausen. Faustregel: Nach spätestens 1,5 bis 2 Stunden auf den Parkplatz fahren und für Bewegung sorgen!
- Trennungstränen sind oft unvermeidlich, wenn das Baby zum ersten Mal alleine bei den Großeltern oder bei der Erzieherin in der Krabbelgruppe bleibt und Mama sich verabschiedet. „Die Großeltern oder die Erzieherin sollten das Baby liebevoll auf den Arm nehmen und seine Aufmerksamkeit z.B. auf Spielzeug lenken“, rät Michael Thiel. Oft beruhigt sich das Baby schnell und lernt bei weiteren Malen: Mama oder Papa kommen auf jeden Fall wieder. Nicht empfehlenswert ist, wenn die Eltern beim Abschied nehmen ihr Baby selbst trösten wollen. „Das zögert nur den Abschied hinaus und macht ihn für das Baby schwerer“, sagt Psychologe Thiel.
- Mehr wollen als können: Manchmal sind die Aufgaben noch zu schwer, die sich kleine Kinder stellen - und dann krachen die Bauklötze einfach zusammen, statt einen Turm zu bilden. Ihr Baby können Sie dann auf diese Weise unterstützen: „Spielen Sie mit und betrachten Sie das, was noch nicht so klappt, einfach als Teil des Spiels. Lassen Sie die Bauklötze bewusst fallen und lachen Sie gemeinsam darüber“, empfiehlt Experte Michael Thiel.
Bildquelle: Getty Images/CokaPoka