Stillen ist das Beste fürs Kind und hat viele Vorteile. Das ist die heutzutage vielerorts herrschende Meinung. Mamas, die ihrem Kind aus welchen Gründen auch immer die Flasche geben, werden komisch angeschaut. Dabei ist Flaschennahrung nicht so schlecht wie ihr Ruf und laut einer Studie hat Stillen in einem Bereich nicht die Nase vorn.
Stillen hat viele Vorteile: Außer diesen
Als zur Mitte des letzten Jahrtausends die Säuglingsnahrung erfunden wurde, atmeten viele Frauen mit Stillproblemen auf. Dann galt ganz lange die Flasche als bestes Mittel für Babys Ernährung, weil die Eltern das Baby beide füttern konnten und das Baby unabhängiger von der Mutter war. Doch seit den 90er Jahren ist Stillen wieder en vogue geworden und die Wissenschaft wird nicht müde zu betonen, welche positiven Auswirkungen es für den Säugling hat. Diese sind unbestritten:
- es stärkt das Immunsystem
- födert das Wachstum
- bildet einen Infektionsschutz
- beugt Allergien vor
- hat keine negativen Auswirkungen auf den Kiefer
- ist immer und überall kostenlos verfügbar
- fördert die Bindung
- u.v.m,
Zudem wurde in einer Studie im Jahr 2015 angeblich nachgewiesen, dass Stillkinder im späteren Leben in Intelligenztests eine bessere Leistung erbringen würden. Doch ob das wirklich am Stillen lag, wird jetzt von Forschenden angezweifelt.
Kinder, die nicht gestillt werden, haben keine schlechteren kognitiven Fähigkeiten
Um das Stillen zu propagieren, wurden zahlreiche Studien durchgeführt, die viele wichtige Erkenntnisse brachten. Doch in Bezug auf die Intelligenz rudern Wissenschaftler jetzt zurück. Die Studien, die nachwiesen, dass gestillte Kinder später im Leben bessere kognitive Fähigkeiten hatten, waren sogenannte Kohortenstudien, die Mütter beobachteten und daraus ihre Schlüsse zogen. Doch nun wird angemerkt, dass es bei der Auswertung eher zu Methodenproblemen kommt.
Es sei eher der Fall gewesen, dass jene Mütter, die ihre Kinder gestillt hatten, besser ausgebildet und oft wohlhabender waren. Somit konnten sie ihren Kindern auch eine bessere Bildung ermöglichen,die dann in IQ-Tests besser abschnitten. Ob es wirklich die Qualität der Muttermilch war und nicht andere Faktoren die geistigen Fähigkeiten der Kinder mit beeinflussten wird kritisiert. Zudem gibt es neue Studien,die das Gegenteil nachweisen und sagen: Gestillte Säuglinge haben keine signifikanten Intelligenzvorteile.
Ob Flaschennahrung oder Stillen: Ihr gebt eurem Kind Liebe
Es gibt also keinen Grund sich als Flaschenmama schlecht zu fühlen! Zumal die heutige Pulvernahrung so weit entwickelt ist, dass sie fast alle Inhaltsstoffe enthält, die ein Säugling auch über die Muttermilch aufnimmt. Wer stillen kann und sich dabei wohlfühlt, sollte das also natürlich unbedingt tun. Die WHO empfiehlt das Stillen von mindestens sechs Monaten und das begleitete Stillen bis zu zwei Jahren.
Doch wenn es bei euch einfach nicht klappen will, es nur eine schmerzvolle Tortur ist oder es einfach nicht richtig "fließt", dann könnt ihr ruhigen Gewissens ein Fläschchen geben. Manche Babys verweigern auch einfach die Brust. Und ihr müsst keine Angst haben, dass eurem Baby jetzt etwas fehlt. Denn die Pulvernahrung bzw. Babymilch unterliegt strengen Kontrollen und es gibt viele gute Anbieter auf dem Markt.
Quelle: Mother.ly
Bildquelle: Getty Images/Artfoliophoto
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