Alte Bilderrahmen finden sich in quasi jedem Keller und sie sind viel zu schade, um sie wegzuwerfen! Ist auch gar nicht nötig, denn ihr könnt ihnen ganz einfach neues Leben einhauchen. Abschleifen und anmalen ist die einfachste Variante, aber eurer Fantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. Hier habe ich einige Ideen ausprobiert, wie ihr durch Bilderrahmen-Upcycling einen tollen Hingucker gestaltet.
#1 Bilderrahmen mit Mosaiktechnik verschönern
Ihr braucht:
- Motivpapier
- Schere
- Pinsel
- Bastelkleber
- Schleifpapier
Dann kann das Bilderrahmen-Upcycling-Programm losgehen:
1. Zuerst schneidet ihr das Papier in kleine Schnipsel. Am besten legt ihr die verschiedenen Bögen übereinander, dann habt ihr in etwa gleich große Stücke. Bei der Auswahl der Farben und Motive sind eurer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Geeignet sind beispielsweise Tonpapier-Motivblöcke, die enthalten oft bereits aufeinander abgestimmte Farbtöne und Muster.
2. Den Bilderrahmen vor dem Bearbeiten sauber machen. Bei einer sehr glatten Oberfläche schadet es nicht, wenn ihr ihn mit Schleifpapier etwas anraut.
3. Dann geht es auch schon ans Kleben: Tragt mit dem Pinsel Bastelkleber auf den Rahmen auf und legt die Papierschnipsel im gewünschten Muster auf. Das kann einfach im Wechsel sein oder mit etwas Übung auch ein Wort ergeben.
Bilderrahmen könnt ihr übrigens auch selbst machen. Hier gibt es einige Ideen:
#2 Bilderrahmen-Upcycling mit Serviettentechnik
Ihr habt wunderschöne Motivservietten zu Hause, die eigentlich viel zu schade zum Mundabwischen sind? Dann könnt ihr euch mit dieser DIY-Idee dauerhaft daran erfreuen. Serviettentechnik ist allerdings etwas schwieriger als die Mosaiktechnik – eventuell braucht ihr am Anfang ein paar Versuche, bis ihr zufrieden seid.
Ihr braucht:
- Motivservietten
- Serviettenkleber
- Schere
- Pinsel (weich)
- Sprühlack
So funktioniert's:
- Löst von der Serviette die oberste Schicht mit dem Motiv von den anderen Lagen ab. Dann schneidet ihr mit der Schere die gewünschten Stücke zurecht.
- Tragt dann auf dem Bilderrahmen mit dem Pinsel gleichmäßig eine Schicht Kleber auf. Auf diesen legt ihr vorsichtig euer Serviettenstück, drückt es es an und bepinselt es anschließend mit einer weiteren Schicht Kleber. Dabei müsst ihr sehr vorsichtig sein, denn das dünne Material kann leicht reißen.
- Kleinere Risse könnt ihr am Ende noch ausbessern, indem ihr weitere Serviettenschnipsel darüber klebt.
- Für einen schönen Glanzeffekt und damit ihr lange was von eurem Eyecatcher habt, solltet ihr am Ende noch Klarlack auftragen. Um nicht beim erneuten Überpinseln noch etwas zu beschädigen, empfehle ich euch Sprühlack.
#3 Bilderrahmen-Upcycling: Die Pinnwand
Habt ihr im Keller oder auf dem Dachboden opulente alte Bilderrahmen gefunden? Auch wenn sie etwas aus der Zeit gefallen wirken, sie eignen sich perfekt, um daraus schicke Pinnwände zu gestalten.
Ihr braucht:
- Großen alten Bilderrahmen
- Kork- oder Styroporplatte
- Schleifpapier
- Pinsel
- Kreidefarbe
- Stoff
- Teppichmesser oder Schere
- Heißkleber oder Handtacker
So funktioniert's:
1. Erstmal müsst ihr den Bilderrahmen vorbereiten. Befreit ihn vom Schmutz der letzten Jahrzehnte und raut dann mit dem Schleifpapier die Oberfläche an. Dabei entstandenen Holzstaub gründlich entfernen – dazu eignet sich ein Microfasertuch.
2. Dann könnt ihr direkt mit dem Malern loslegen. Achtet darauf, dass ihr möglichst nur in eine Richtung streicht mit dem Pinsel. Bei Kreidefarbe reicht oft schon ein Anstrich. Seid ihr mit dem Ergebnis noch nicht glücklich, dann lasst den Bilderrahmen trocknen und tragt eine weitere Schicht Farbe auf.
3. Nun geht es an die Pinnwandeinlage. Hatte der Rahmen eine Glasscheibe, könnt ihr diese auf die Korkplatte legen und mit einem Teppichmesser drumherum schneiden.
4. Natürlich könnt ihr, wenn ihr Kork benutzt, auch einfach nur die braune Platte mit Heißkleber von hinten im Rahmen befestigen. Noch etwas mehr Farbe und Individualität kommt ins Kinderzimmer, wenn ihr einen festen Stoff als Überzug nutzt.
5. Breitet den Stoff glatt aus und legt eure Kork- oder Styroporplatte darauf. Schlagt dann den Stoff an den Kanten um und tackert ihn idealerweise fest. Kleben geht auch, aber dann ist es schwieriger ihn straff zu bekommen.
6. Zum Schluss müsst ihr die mit Stoff bespannte Platte nur noch in den Rahmen drücken. Falls sie nicht 100%ig passgenau ist und von selbst hält, dann einfach mit Heißkleber befestigen. Fertig!
#4 Schicker Trend: Quilling als Bilderrahmendeko
Quilling ist schon seit einiger Zeit ein Trend in Sachen DIY. Das Basteln mit Papierstreifen ist schnell gelernt – zumindest die Grundformen. Was manche Künstler*innen damit zaubern, ist wieder was ganz anderes. Hier eine Idee, wie ihr eure ersten Papierwerke dekorativ einsetzen könnt.
Ihr braucht:
- Quillingset
- Heißkleber
Und so geht es:
1. Gestaltet einige Quilling-Grundformen in euren Wunschfarben. Das ist kein Hexenwerk, wenn ihr euch ein Set zugelegt habt. Wenn ihr euch eine ausführliche Anleitung ansehen wollt, dann hab ich hier eine für euch, die sich speziell an Anfänger richtet:
2. Wenn ihr ausreichend Papierstreifen bearbeitet habt, dann arrangiert damit ein Muster auf eurem Rahmen. Am besten klebt ihr nicht sofort, sondern testet zunächst einige Möglichkeiten aus. Ich habe mit Heißkleber an allen vier Ecken nur einige wenige Papierformen befestigt, aber ich stelle es mir auch schön vor, wenn ihr beispielsweise nur eine Ecke verziert und dafür ein paar mehr verwendet.
#5 Bilderrahmen-Upcycling mit Kronkorken
Einen Bilderrahmen mit mehreren kleinen Bilderrahmen verzieren, könnt ihr mit Kronkorken. Und dafür braucht ihr ansonsten nur einen guten Kleber.
Nehmt die Korken einfach als Schablone für eure Bildchen und schneidet sie aus. Die Mühe, die Zacken zu malen und zu schneiden, habe ich mir nicht gemacht, aber das bleibt euch überlassen. Dann klebt ihr beliebig viele auf eurem Rahmen fest, der damit zu einem echten Eyecatcher wird.
Hier findet ihr viele weitere tolle Ideen zum Basteln mit Kronkorken.
#6 Bilderrahmen zur Tafel umfunktionieren
Ihr habt einen etwas größeren Bilderrahmen, den ihr euch nicht mehr an die Wand hängen wollt? Dann könnt ihr daraus eine mobile Tafel machen. Die eignet sich super für Kinder zum Malen, Kritzeln oder Schreiben üben oder aber auch für kleine Nachrichten, die ihr euren Liebsten daheim hinterlassen wollt.
Ihr braucht:
- Tafelfarbe
- Farbrolle
- Malerkrepp
Und so geht es: Nutzt für die Tafelfarbe entweder das Glas oder die feste Rückwand. Bei einer Tafel für Kinder ist das Glas eher nicht empfehlenswert! Streicht dann die Tafelfarbe nach Herstellerangaben darauf und setzt nach dem Trocknen das Ganze wieder in den Rahmen ein. Ob und wie ihr den dann noch verziert, ist Geschmacksache.
Falls ihr jetzt von dem Lack übrig habt, könnt ihr euch hier von meinen anderen Tafelfarbe-DIY-Ideen inspirieren lassen.
So viele Möglichkeiten
Seit ich damit angefangen habe, kann ich nicht mehr aufhören. Wir haben zuhause kaum noch einen Bilderrahmen ohne Deko. Und mir fallen immer neue Sachen ein, die ich noch austesten möchte. Darum werde ich die Liste hier demnächst auch noch erweitern.
Seid ihr jetzt auf den Geschmack von Upcycling gekommen? Dann schaut euch doch mal an, wie man ein Möbelstück im Shabby-Chic-Stil aufarbeitet. Oder wie wäre es mit alten Schubladen oder Setzkästen als Upcycling-Material?
Noch mehr Upcycling-Ideen findet ihr in unserem Video:
Bildquelle: Redaktion