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30 Tage ohne Jammern: Eine Gute-Laune-Aktion für Mütter

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Es wird zu viel gemeckert, gejammert, lamentiert. Das ist nicht nur nervig, sondern schadet auch der Gesundheit. In Belgien wurde jetzt die Aktion "30 Tage ohne Jammern" gestartet. Eine tolle Idee, wie wir finden, und bei der wir uns beteiligen möchten. Denn auch Mütter sind große Meister im Jammern...

Wir alle jammern gern. "Die Nacht war mal wieder zu kurz!" "Heute hat zu allem Übel der Kinderwagen nicht mehr in die Straßenbahn gepasst!" "Blöd, dass die Kita ausgerechnet im Juli Betriebsferien macht!" "Keine Minute hab ich für mich!" "Dauernd muss ich der ganzen Familie hinterher räumen!" "Und jetzt ist auch noch das Kind krank - ausgerechnet wenn wir Eltern mal wieder auf eine Party wollen!" Und überhaupt: "Immer ich!"

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Jammern gehört zu einer Unterhaltung im Alltag fast schon dazu. Wenn Mama A sagt, ihre Nächte seien so schlimm, weil die Tochter zahnt, dann muss Mama B natürlich noch eins drauf setzen und lamentieren, dass ihre Tochter drei Zähne auf ein Mal bekommen hat und das ausgerechnet im Urlaub. Manchmal scheint es, als hätten wir uns in unserem Mama-Dasein gemütlich festgejammert. Wenn wir uns umhören, wird klar: Jammern liegt im Trend. Natürlich nicht nur bei Müttern und Vätern, sondern allgemein. Und nicht nur bei uns, sondern auch in Belgien. Deshalb haben die Belgier jetzt die Aktion "30 Tage ohne Jammern" ins Leben gerufen. Die Idee stammt von der belgischen Wellness-Expertin Greet van Hecke, unterstützt wird sie vom flämischen Gesundheitsminister Jo Vandeurzen. Der hat dazu ein Glücksformular erstellt, das zu Anfang und nach 30 Tagen ausgefüllt werden soll - und das dann hoffentlich dokumentiert: Ohne Jammern geht es uns besser!

Jammern schadet der Gesundheit

Der Hintergrund ist ernster als es die Aktion auf den ersten Blick vermuten lässt. Wer stöhnt und schimpft, tut das eigentlich mit dem Wunsch, Stress abzubauen. Wir haben das Gefühl, Jammern tut uns gut und befreit. Auch weil es uns (scheinbar) mit anderen vereint. Wissenschaftler haben aber herausgefunden: Das Prinzip des Jammerns funktioniert nicht, die gegenteilige Wirkung tritt ein: Beim Schimpfen wird Cortisol freigesetzt. In Verbindung mit Stress kann Cortisol krank machen und das Risiko für Herzprobleme, Diabetes und Fettleibigkeit vergrößern. Es ist eindeutig bewiesen: Zu viele negative Gedanken schaden der geistigen und körperlichen Gesundheit. Eine weitere Gefahr: Wer regelmäßig negative Gefühle hat, erzieht sein Gehirn quasi dazu, sich an die pessimistischen Gedanken zu gewöhnen. Pessimismus wird zum Status quo.
Auch die Auswirkungen auf unsere Kinder sollten wir nicht ignorieren. Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass der Nachwuchs das Jammern schon perfekt beherrscht? Und dass es als Reaktion meist Zuwendung gibt? "Oh, du Armer, tut dir dein Arm immer noch weh?" Deshalb: Nichts wie raus aus der Jammerfalle!

30 Tage ohne Jammern – wir sind dabei!

Wir finden die Idee unserer belgischen Nachbarn, uns einen ganzen langen Monat das Jammern zu verkneifen, super und machen mit! Das heißt: 30 Tage ohne Meckern, Motzen und Lamentieren. Nicht über das Regenwetter. Nicht über die Schlange an der Supermarkkasse. Nicht über den Partner, der Mal wieder viel zu spät aus dem Büro kommt. Und erst recht nicht über uns selbst! Eine Herausforderung, keine Frage! Aber zu schaffen. Oder was meinen Sie? Und noch viel wichtiger: Wer macht mit? Ausreden gelten übrigens nicht: Denn jetzt ist der beste Zeitpunkt, um in die "Nicht-Jammer-Phase" zu starten. Laut Psychologen gehören die Tage im Januar zu den deprimierendsten im ganzen Jahr. Wie das Leben ohne Jammern funktionieren soll, werden wir jetzt ausprobieren. Für den Anfang konzentrieren wir uns auf das Glück, das unsere Kinder für uns bedeuten. Unser Leben hat durch sie einen wunderbaren Sinn bekommen – sie machen uns glücklich bis zum Mond und zurück. Das ist doch eigentlich schon Grund genug, sich das Jammern zu verkneifen, oder? Und bei den Punkten, bei denen normalerweise das Jammern beginnt, unterscheiden wir zwischen den Dingen, die wir ändern können und denen, auf die wir keinen Einfluss haben. Erstere packen wir mit Elan an. Yes, we can! Und die anderen ignorieren wir einfach!

Bildquelle: iStock / vision net AG