Viele Menschen ab 60 kennen das Problem: Man fällt abends schwer in den Schlaf oder wacht mitten in der Nacht auf – und das Schäfchenzählen hilft auch nicht mehr. Dabei ist erholsamer Schlaf enorm wichtig für Herz, Gedächtnis und Stimmung. Mit diesen 6 alltagstauglichen Hacks klappt’s wieder mit dem Durchschlafen!
1. Abendritual statt Grübelspirale
Der Körper liebt Routine. Wer jeden Abend zur gleichen Zeit ins Bett geht und ein kleines Ritual einführt – etwa eine Tasse Kräutertee, fünf Minuten Meditation oder leise Musik – signalisiert dem Gehirn: Jetzt ist Schlafenszeit. Besonders hilfreich ist die „digitale Diät“: Eine Stunde vor dem Schlafen kein Handy, Tablet oder Fernseher. Das Blaulicht hält das Gehirn sonst in Alarmbereitschaft. Im obigen Video erklären wir euch, warum dieses sogenannte "Revenge Bedtime Procastination" überhaupt nicht gut ist. Besser ist es, ihr lest noch ein paar Zeilen. Die passenden Buchtipps für die Generation 60+ haben wir auch!
Tipp: Eine einfache Sanduhr (z. B. 30 Minuten) kann helfen, die Abendroutine einzuhalten – ganz ohne Bildschirm. Manchen hilft auch leise Musik. Denn was schon bei Babys und Kindern funktioniert, klappt auch bei Erwachsenen. Also spricht nichts gegen eine Einschlafhilfe mit beruhigenden Klängen oder Rauschen, das kann per App oder auf Spotify sein oder ein solches Gadget:
2. Schlaftemperatur perfekt einstellen
Mit zunehmendem Alter reagiert der Körper empfindlicher auf Temperaturschwankungen. Ideal sind 18 °C im Schlafzimmer. Zu warm? Dann lieber ein dünneres Bettlaken. Zu kalt? Eine Wärmflasche oder ein elektrisches Heizkissen oder Heizdecke kann helfen, aber: nur zum Einschlafen – danach ausschalten! Am besten sind solche mit Timer, die sich von alleine ausschalten.
Gadget-Tipp: Smarte Heiz- und Kühlmatten wie die Sleep Zone Kingsize Matratzenauflage regulieren automatisch die Schlaftemperatur – einzeln steuerbar für beide Seiten des Betts.
3. Bewegung am Tag, Entspannung am Abend
Ein kurzer Spaziergang nach dem Abendessen wirkt Wunder. Bewegung baut Stresshormone ab, senkt den Blutdruck und sorgt dafür, dass der Körper nachts abschalten kann. Wichtig: Nicht zu spät trainieren – Sport kurz vor dem Schlafengehen pusht den Kreislauf.
Euch fällt es schwer, euch abends noch zum Laufen zu motivieren? Ein Hund ist ein liebevoller Begleiter im Alter und zwingt einen nochmal herauszugehen, weil er es einfach braucht und sein Geschäft verrichten muss.
Extra-Tipp: Sanftes Dehnen oder Yoga-Übungen im Bett (z. B. die „Bein-an-die-Wand“-Pose) helfen, die Muskulatur zu entspannen.
4. Das richtige Licht zur richtigen Zeit
Licht steuert unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Morgens helles Tageslicht tanken – am besten beim Frühstück am Fenster oder auf dem Balkon. Abends dagegen: warmes, gedämpftes Licht. Sorgt dafür, dass ihr schön ruhig und abgedunkelt einschlaft und euch morgens das Tageslicht weckt.
Gadget-Tipp: Eine Wake-Up-Light-Lampe simuliert Sonnenauf- und -untergang. Das reguliert die innere Uhr und hilft, morgens erfrischt aufzuwachen.
5. Natürlich besser schlafen – ohne Pillen
Viele greifen bei dauerhaften Schlafstörungen zu Schlaftabletten, doch natürliche Alternativen sind sanfter und nachhaltiger. Wer mit Tabletten anfängt, hat irgendwann Probleme, ohne diese einzuschlafen. Bewährt haben sich Baldrian, Melisse, Passionsblume oder Lavendelöl. Es gibt Einschlaftees mit speziellen Kräutermischungen und Melatonin. Auch Magnesium kann helfen, wenn nachts die Beine unruhig sind. Es entspannt die Muskeln.
Tipp: Ein paar Tropfen Lavendelöl auf das Kopfkissen oder in einen Diffusor wirken beruhigend – ganz ohne Nebenwirkungen.
6. Das richtige Bett(zeug) macht den Unterschied
Nach Jahrzehnten ist es völlig normal, dass Bett, Matratze und Lattenrost nicht mehr optimal sind. Eine ergonomische Matratze, die den Rücken entlastet, ist Gold wert – gerade bei Rückenschmerzen, die nachts wecken. Lasst euch bei einem Bettenfachhändler einmal beraten und liegt Probe. Jeder Körper braucht eine andere Matratze und andere Kissen. Wer morgens mit Nacken- oder Rückenschmerzen aufwacht, liegt einfach nicht optimal.
Es gibt nicht DEN Tipp, der für jeden Menschen und jede Situation hilft. Denn guter Schlaf hängt von so vielen äußerlichen und körperlichen Bedingungen ab. Es gibt auch einfach altersbedingt Lebensphasen, wo es ganz normal ist, dass man schlechter einschlafen kann oder erst später schläft.
Wenn ihr über Monate ganz starke Schlafprobleme habt und es euch tagsüber wirklich schlecht geht, dann sprecht mit eurem behandelnden Arzt darüber. Er kann genauer untersuchen, woran es noch liegen kann. Dabei können physische und psychische Gründe eine Rolle spielen. Wir wünschen euch auf jeden Fall erholsamen Schlaf!







