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Fliegen mit Kleinkind: Diese 12 Tipps retten eure Reise

Fliegen mit Kleinkind Erfahrung
© familie.de-Redaktion / Katja Gajek

Vor ein paar Monaten bin ich zum ersten Mal gemeinsam mit meinem Freund und unserem damals 17 Monate alten Sohn in den Urlaub geflogen. Bisher waren wir als Familie nur Autoreise-erprobt, dementsprechend viele Fragen tummelten sich vorher in meinem Kopf. Was darf mit ins Flugzeug? Wird mein Kind Ohrenschmerzen bekommen? Jetzt, nach zwei Flügen, bin ich schon ein wenig schlauer und möchte meine Erkenntnisse teilen.

#1 Man sollte eine Meeenge Zeit einplanen

Zum Glück hat bei uns zeitlich alles gerade so gepasst. Dennoch haben wir festgestellt, dass man für den Tag des Abflugs lieber mehr Zeit als gewöhnlich einplanen sollte: Das beginnt bereits bei dem Fertigmachen zu Hause und geht am Flughafen weiter. Neben dem klassischen Anstehen an der Gepäckaufgabe kommt mit Reisebett & Co. noch das Warten am Schalter für Sperrgepäck hinzu. Und den muss man auch erstmal finden! Je nach Flughafengröße kann es dann noch ein endlos langer Weg zum Gate sein, der mit den Bedürfnissen eines Kleinkinds noch länger wird.

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#2 Zwei Sperrgepäckstücke dürfen mit (Schummeln erlaubt)

Fliegt man mit Baby oder Kleinkind, darf man bei den meisten Airlines zwei der folgenden Gegenstände kostenlos mitnehmen: Reisebett, Buggy bzw. Kinderwagen (zusammenklappbar) oder Kindersitz. Ein Babybett war bereits Teil unserer Urlaubs-Unterkunft, einen Kindersitz haben wir beim Mietwagen mit dazu gebucht. Neben dem Buggy hatten wir also noch einen Gegenstand frei und haben ein wenig getrickst. Also haben wir unser zusammenklappbares Laufgitter mitgenommen, was zusammengepackt wie ein Reisebett aussah. Am Schalter haben wir dann auch einfach behauptet, dass das ein Bett wäre – ohne Probleme. So konnte unser Sohn im Urlaub sicher in Poolnähe spielen.

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#3 Kinder bis 2 Jahren fliegen NICHT kostenlos mit

Ich dachte immer, dass Kinder erst ab zwei Jahren für einen Flug bezahlen müssen. Da mein Sohn nur auf meinem Schoß sitzen und keinen eigenen Sitzplatz haben würde, erschien mir das logisch. Doch bei der Buchung musste ich dann trotzdem ca. 25 Euro Steuern und Gebühren pro Flug für mein Kind bezahlen. Angesichts der zwei „kostenlosen“ Sperrgepäckstücke finde ich das okay, denke aber auch, dass man vorher über diese Kosten Bescheid wissen sollte.

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#4 Flüssigkeiten im Handgepäck: Sonderregelung bei Babynahrung

Normalerweise darf man im Handgepäck nur Behältnisse mit maximal 100 ml Flüssigkeit mitnehmen. Zum Glück ist das bei Babynahrung anders: Tatsächlich konnten wir ein Kinder-Menü von 250 ml und einen vollen Trinkbecher einfach mit durch die Sicherheitskontrolle nehmen. Auch Milch und Babygläschen werden akzeptiert und müssen nicht wie sonst in Plastiktüten gesichert werden. Allerdings werden sie oft extra genau kontrolliert.

#5 Der Buggy darf nicht immer mit zum Gate

Beim Hinflug mussten wir den Buggy, "wegen Corona", bereits bei der Gepäckaufgabe abgeben. Ein paar hundert Meter weiter hätten wir uns angeblich einen Ersatzbuggy ausleihen können, doch den Schalter dafür haben wir nicht gefunden. Da unser Sohn schon laufen kann bzw. noch leicht genug ist, um eine Weile getragen zu werden, war das nicht so schlimm. Beim Boarding war es sogar ganz praktisch, dass wir nur ihn und nicht auch noch den Buggy runter zum Gate (ja, es gab nur Treppen) tragen mussten. Auf dem Rückflug konnten wir den Buggy allerdings bis ans Flugzeug mitnehmen, wo ihn eine Flughafenmitarbeiterin entgegengenommen hat.

Kein Buggy? Zum Glück ist auf dem Kofferwagen noch Platz. (© familie.de-Redaktion / Katja Gajek)

#6 Das A und O: Clever packen für den Flug

Eins habe ich auf den beiden Flügen gelernt: Organisiertes Packen des Handgepäcks ist überlebenswichtig! Da mein Sohn noch kein eigenes Handgepäck haben durfte, haben mein Freund und ich seine Sachen für den Flug so aufgeteilt, dass man beim Griff in den Rucksack sofort wusste, wo was ist. Wickel- und Wechselsachen waren in seinem Rucksack, Essen und Unterhaltungskram sortiert in meinem. Denn nichts ist nerviger, als im engen Flugzeug und mit schreiendem Kind erstmal die halbe Tasche ausräumen zu müssen, wenn man etwas Bestimmtes sucht.

#7 Auch ruhige Kinder können das Flugzeug zusammenschreien

Wir waren im Vorfeld sehr gespannt, ob unser sonst meist sehr lieber Sohn auch beim Fliegen so ruhig bleiben würde. Man kennt ja diese verzweifelten Eltern, die im Flugzeug vergeblich versuchen, ihr schreiendes Kind zu beruhigen. Am meisten haben wir uns über eventuelle Ohrenschmerzen bei ihm durch den Druck Gedanken gemacht – doch davon hat er gar nichts mitbekommen. Und dennoch wurden wir in den Club der verzweifelten Eltern aufgenommen. So waren wir beim Rückflug plötzlich das Paar, dessen Kind in der letzten Reihe fast zwei Stunden lang geschrien und gemeckert hat, weil es nicht verstanden hat, dass es die meiste Zeit angeschnallt auf Mamas Schoß sitzen und nicht aufstehen darf. Sorry noch mal an unseren Sitznachbarn!

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#8 Am besten ein ganzes Entertainment-Center einpacken

Während des Flugs und dem ständigen Gezappel unseres Sohnes haben wir leicht panisch diverse Dinge zur Beruhigung ausprobiert. „Möchtest du etwas essen? Wollen wir uns noch mal das Tierbuch anschauen? Oder das Bauernhofbuch? Nein? Brauchst du deinen Nuckel? Wo ist dein Teddy? Du hast die Sonnenblende jetzt etwa 100 Mal hoch- und runtergeschoben, möchtest du jetzt nicht damit aufhören?“ Am Ende hat übrigens das Tierbuch gewonnen. Und ich war froh, dass ich diverse Gegenstände zur Unterhaltung und Beschäftigung der Kaumuskeln eingepackt hatte.

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Kleinkind im Flugzeug
Die Sonnenblende war eine ganze Weile einfach am spannendsten. (© familie.de-Redaktion / Katja Gajek)

#9 Der Wickeltisch im Flugzeug ist eine Herausforderung

Ich hatte schon im Vorfeld gehört, dass man sein Kind möglichst vor dem Einstieg ins Flugzeug in einem der diversen Wickelräume auf dem Flughafen wickeln soll. Bei uns ging jedoch alles drunter und drüber, sodass ich später mit meinem Sohn die Boardtoilette aufsuchen musste. Und was soll ich sagen? Das „Wickelbrett“ ist wirklich sehr klein. Keine Ahnung, wie man hier ein Kind über 90 cm wickeln soll. Aber im Zweifelsfall tut es dann sicherlich auch ein leerer Sitzplatz.

#10 Herumlaufen im Gang? Eher nicht.

Kinder haben einen Bewegungsdrang und können nur schwer stundenlang auf einer Stelle sitzen, wenn es draußen in der Luft nur weißen Wolkendunst zu sehen gibt. Beim Hinflug ist mein Sohn mit anderen kleinen Kindern den Gang hoch und runter gelaufen und hat die Passagiere durch sein Lächeln erfreut. Die Crew war damit voll okay. Beim Rückflug wollte ich es etwas ruhiger für die anderen Leute halten und bin dann mit ihm an der Hand ein wenig herumgelaufen. Leider wurden wir direkt ermahnt, dass der Gang permanent freizuhalten sei. Das kann ich natürlich verstehen, aber mein Sohn, der dann wieder auf meinem Schoß Platz nehmen musste, leider nicht.

#11 Zu lange Flüge lieber ohne Kind

Unsere Flüge dauerten je 2,5 Stunden und waren trotz kleiner Schwierigkeiten noch ganz gut auszuhalten. Länger würden wir mit unserem Kleinen allerdings erstmal nicht fliegen wollen. Manchmal kommt man zwar nicht drum herum, einen langen Flug mit Kleinkind anzutreten, geht es aber beispielsweise nur darum, irgendwo ins Warme zu fliegen, tun es oft auch Ziele in Europa. Wir sind übrigens nach Griechenland geflogen. Ein langer Flug, der mehr als ein paar Stunden dauert, ist nicht nur fürs Kind wahnsinnig anstrengend, sondern auch für die Nerven der Eltern.

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#12 Alle waren soo nett zu uns

Ich muss zugeben, dass ich dachte, reisende Eltern mit Kind würden die Angestellten von Flughafen und Fluggesellschaft eher nerven. Doch alle waren super nett. Mit meinem Sohn auf dem Arm wurde ich bei einer langen Schlange vorgelassen, Flughafenmitarbeiter beschäftigten ihn spielerisch, als ich durch die Sicherheitskontrolle musste und auch an Bord waren alle (bis auf das Verbot, im Gang zu laufen) sehr lieb und zuvorkommend zu uns. Und auch andere Reisende halfen uns am Flughafen, wenn wir mit unserer Menge an Gepäck überfordert waren. Das fand ich wirklich schön!

Katja Gajek

Am wichtigsten: Ruhe bewahren 😉

Natürlich kommt es immer auf das Kind selbst und die Umstände an, wie es eine Flugreise verkraftet. Und obwohl unser Sohn das Sitzenbleiben im Flugzeug gar nicht gut fand, war das Fliegen weniger anstrengend und chaotisch, als wir gedacht hatten. Wichtig ist, dass man sehr gut organisiert an den Flug rangeht, genug Zeit einplant und dem Kind Ruhe vermittelt. Beim nächsten Mal wird es dann mit Sicherheit noch besser!

Katja Gajek

Wer sich auch längere Flugzeiten zutraut, für den haben wir auch noch Tipps für Fernreisen mit Kindern oder 12 Gründe, warum sein ein Familienurlaub auf Lanzarote lohnt. Wir wünschen es keinem, aber leider passiert es: Die Koffer kommen nicht an. Wer gar nicht fliegen will, der ist mit unseren Campingtipps und Reisen mit dem Auto gut beraten. Wir wünschen eine schöne Urlaubszeit!

Noch mehr Tipps zum Fliegen mit Baby oder Kleinkind gibt es im Video!

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