Die perfekte Mutter ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält und viele frischgebackene Mütter unter Druck setzt. Darf ich das denken? Warum fühle ich so? Hier ein paar Wahrheiten und Gedanken, die Mütter nie aussprechen würden. Sie werden sehen - Sie sind ganz normal.
Was Mamas wirklich denken - aber nie aussprechen würden
1. Ich mag auch kein Gemüse.
Was meinen Sie, warum Popeye erfunden wurde? Genau: Um Kindern mangels anderer Argumente gesundes Gemüse wie Spinat schmackhaft zu machen. Menschen, die von sich behaupten, geschmacklich einen Salat einer Portion Spaghetti mit Soße vorzuziehen, lügen. Das ist die Wahrheit.

2. Manchmal setze ich meine Kinder vor den TV um wenigstens mal kurz meine Ruhe zu haben.
...und das ist okay. Klar, Fernsehen macht viereckige Augen, Kinder sollten lieber draußen spielen usw., Ausnahmen sind aber erlaubt. Denn jede(r) braucht mal eine Pause zum Durchatmen.
3. Fremde Kinder nerven mich. (...und meins auch manchmal.)
Kinder zu haben ist ein 24-Stunden-Job. Auch, wenn wir unsere Kinder über alles lieben und um nichts in der Welt tauschen würden, gibt es Momente, da nerven sie einfach, die süßen Kleinen. Da man bei fremden Kindern nicht in die Erziehung eingreifen darf oder sollte, ist es umso schwieriger, nicht genervt zu sein. Genervt zu sein ist das Ergebnis angespannter Nerven und das bringt das Mutter-Dasein einfach mit sich. Jeder Mutter geht es so.
4. Manchmal nutze ich meine Kinder als Ausrede um Einladungen abzusagen, auf die ich keine Lust habe.
Verabredungen, für die man eine erfundene Ausrede braucht um abzusagen, sollte man grundsätzlich überdenken. Der Inhalt der Ausrede ist irrelevant. Wer die Wahrheit nicht versteht ("Ich brauche einfach mal Zeit für mich!") ist Ihre kostbare freie Zeit nicht wert. Verbringen Sie sie lieber mit Menschen, denen Sie wirklich gerne Ihre Zeit schenken - zum Beispiel mit Ihren Kindern.
5. Ich drängle mich in der Schlange zur Damentoilette manchmal vor mit dem Vorwand, dass mein Kind mal ganz dringend muss.
Wir Mütter nehmen uns für unsere Kinder so oft zurück, dass man durchaus auch ab und zu mal die Vorteile des Mama-Seins (aus)nutzen darf. Das ist unsere Meinung.
6. Ich bin nicht das gute Vorbild, das ich immer sein wollte.
Mütter sind meist hochgradig selbstkritisch, wenn es um die Bewertung ihrer Rolle als gute Mutter geht. Die gute Nachricht: Ihre Eigenkritik ist nicht objektiv.
Die zweite gute Nachricht: Dadurch, dass Sie sich fragen, ob Sie eine gute Mutter sind, sind Sie eine gute Mutter.
Nicht immer ist es möglich, alles, was wir uns früher vorgestellt haben, auszufüllen, zumindest nicht zu 100 Prozent. Da kommt einfach das Leben dazwischen, der Alltag, der Stress, die Müdigkeit und viele weitere Dinge, die vor allem eins sind: menschlich. Seien Sie nicht zu streng mit sich.
7. Manchmal zweifle ich daran, ob ich eine gute Mutter bin.
Siehe Argumentation zu 6.
8. Manchmal fühle ich mich unendlich müde.
Sie dürfen nicht vergessen, dass für Kinder zu sorgen etwas völlig anderes ist als einem geregelten Job nachzugehen. Im Alltag ist weder planbar, was wann passiert (siehe ungeplante Besuche in der Notaufnahme u.ä.), noch hat man es mit kalkulierbaren Wesen zu tun (wie etwa einem Computer). Sie geben täglich Kraft, Nerven und Energie, manchmal sogar mehr, als Sie glauben zu haben. Was Sie an Liebe und emotionaler Anteilnahme geben, ist mit keinem Bürojob der Welt zu vergleichen. Lassen Sie sich also niemals sagen, Sie seien "nur" Mutter. Sie leisten tagtäglich Großartiges!
9. Manchmal beneide ich meinen Mann darum, sich nicht zwischen Karriere und Kindern entscheiden zu müssen.
Die Frage nach Karriere oder Kind - oder am besten beides wunderbar meistern - ist eine echte Herausforderung. Da darf man schon mal neidisch auf die Geschöpfe sein, die keine biologische Uhr in sich ticken hören.
10. Wann kommt endlich die Folge "Conni zieht aus und kommt nieeeeemals wieder?" oder "Conni hat ein neues Hobby - es heißt Zimmer aufräumen"?
Kinderbücher mit wirklich hilfreichen, elternfreundlichen Szenarien sind eine echte Marktlücke. Sollten Sie sich berufen fühlen, diese Lücke zu schließen, hier noch ein paar Vorschläge: "Conni liebt Haare waschen", "Conni geht freiwillig um halb 7 ins Bett und schläft bis acht durch" und "Conni - das Kind, das so gern Rohkost isst".
11. Meine Mutter hatte Recht!!!
Natürlich hatte sie das. Schließlich ist sie eine Mutter. Mütter haben immer Recht, das ist ein Naturgesetz.
12.Wenn ich noch eine Folge "My little Pony" anschauen muss, werde ich eigenhändig die gesamte Pferdebevölkerung auslöschen.
Jeder, der "My little Pony" länger als 10 Minuten ertragen musste, wird diese Aussage unterschreiben.
13. Ich hasse, dass das Kind meiner (Schwieger-)Mutter ähnlich sieht!
Wie sich die Gene verteilen, können wir leider nicht beeinflussen. Viel interessanter ist die Frage, warum Sie die Ähnlichkeit Ihres Kindes mit Ihrer Mutter oder Schwiegermutter verfluchen. Vielleicht gibt es da noch einige Themen zu klären.
14. Als ich nach der Geburt aus dem Bett stieg, war es das schönste Gefühl, meine Füße wieder sehen zu können.
Schwangere strahlen so! Ja, aber was man mit einem dicken Bauch alles mitmacht, kann man sich als nicht-schwangere Person gar nicht vorstellen: Schuhe binden - ein Ding der Unmöglichkeit. Beine rasieren gleicht der Überquerung des Mount Everest, ganz zu schweigen von der Bikinizone!
15. Stillen ist anstrengend! Wenn es nicht klappt, fühle ich mich als totale Versagerin.
Jeder Anfang ist schwer. Wenn das Stillen nicht von Beginn an klappt, bewahren Sie Ruhe. Praktische Stilltipps für Stillanfänger haben wir für Sie zusammengetragen. Außerdem sind Sie nicht die erste Mutter, die sich auf diese ungewohnte Praxis einstellt. Deshalb haben wir für Sie 10 typische Stillprobleme und wie Sie sie lösen, gesammelt.
16. Schlafmangel macht wahnsinnig. Kein Wunder, dass er sehr erfolgreich als Foltermethode eingesetzt wird.
Ein weiches Bett, ein gemütliches Sofa oder eine Hängematte in einem ruhigen Schattenplätzen ist Ihre größte Sehnsucht? Willkommen im Club der Mütter.
17. Manchmal frage ich mich, ob mein Kind normal ist.
"Normal" ist, was die Statistik sagt. Aber Ihr Kind ist keine Nummer in einem Diagramm, sondern ein Mensch und bewegt sich irgendwo zwischen den statistisch normalen Werten. Verwechseln Sie diesen Mittelwert nicht mit einem absoluten Gebot. Jedes Kind entwickelt sich individuell schnell oder langsam. Gewisse Grenzsteine, also was 90 Prozent der Kinder bis zu einem gewissen Alter entwicklungstechnisch erreicht haben, bieten Orientierung, was annähernd "normal" ist.
18. Ich hätte mein Kind nie dazu ermutigen sollen, Flöte spielen zu lernen ... ob es auffällt, wenn ich mit Oropax zum Vorspielabend gehe?
Wenn Sie es tun, behalten Sie es für sich. Denn wer weiß, ob gerade der nächste Mozart auf der Bühne steht? Dann können Sie in einigen Jahren sagen, "Jaja, der hat ja schon damals sooo toll gespielt!"
19. Warum und vor allem WIE schaffen es andere Mütter, einen Einkauf ohne Trotzanfall hinzubekommen?
Das tun sie nicht. Einkaufen gibt es nur mit Tobsuchtsanfall im Doppelpack. Dass alle Menschen nur Sie und Ihr schreiendes Kind (genervt bis mitleidig) ansehen, kommt Ihnen nur so vor. Supermärkte haben das auch schon erkannt und positionieren deshalb die Süßigkeiten auf Höhe eines Kindes an der Kasse.
Schreiendes Kind + Großeinkauf + entnervte Mutter = Alle pädagogischen Vorsätze über Bord werfen und dem Kind einen Schokoriegel in die Hand drücken
20. Kinderlieder sind schrecklich. Ohne Ausnahme. Neulich habe ich mich ertappt, wie ich im Auto allein (!) die Kinder-CD laufen ließ. Und auch noch mitgesungen habe!
Sie kennen alle Varianten von Alle-meine-Entchen, die jemals erfunden wurden? Youtube schlägt Ihnen ungefragt Playlisten mit den größten Kinderhits vor? Da haben haben wir einen Tipp für Sie:
Bildquelle: iStock
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