In vielen Familienhaushalten steht die Waschmaschinentür nach dem Waschen sperrangelweit offen. Schließlich will niemand Schimmel und muffige Gerüche. Doch was als gute Gewohnheit gedacht ist, kann deinem Gerät langfristig schaden und teure Reparaturen verursachen.
Waschmaschinentür offen oder zu?
Wer kennt es nicht? Nach dem x-ten Waschgang des Tages – Kinderklamotten, Sportzeug und die nie enden wollenden Handtücher – lässt du die Waschmaschinentür weit offen stehen, um Schimmelbildung zu vermeiden. Eine sinnvolle Maßnahme, die jedoch bei falscher Anwendung zum Problem werden kann.
Expert*innen warnen: Das dauerhafte Öffnen der Tür kann zu kostspieligen Schäden führen, die gerade im ohnehin knappen Familienbudget unnötige Löcher reißen.
Du suchst nach einer geeigneten Waschmaschine, weißt aber nicht, wonach du Ausschau halten musst? Im Video verraten dir unsere Kolleg*innen von giga.de die Empfehlung von Stiftung Warentest:
Trocknungszeit: Wie lange sollte die Waschmaschinentür geöffnet bleiben?
Nach dem Waschen sollte die Waschmaschinentür mindestens eine halbe Stunde geöffnet bleiben, damit Trommel und Türbereich vollständig trocknen können. So empfiehlt es Oekotest.de, um die Bildung von Schimmel, Bakterien und unangenehmen Gerüchen zu verhindern.
Der japanische Haushaltsgeräte-Experte Yasushi Anzō geht sogar noch weiter und rät zu einer Trocknungszeit von drei bis vier Stunden. Bei täglichem Waschen, wie in vielen Familien üblich, könne die Tür auch dauerhaft offen bleiben.
Warum die ständig offene Tür deiner Waschmaschine schadet
Die Scharniere und Gummidichtungen deiner Waschmaschine sind nicht für eine permanente Belastung konzipiert. Wenn die Tür über längere Zeiträume geöffnet bleibt, können diese wichtigen Bauteile ausleiern oder beschädigt werden.
Besonders in Haushalten mit kleinen Kindern oder Haustieren besteht zudem die Gefahr, dass jemand gegen die offenstehende Tür stößt und sie beschädigt. Ein weiteres Problem: Durch das ständige Offenstehen erhöht sich das Risiko für Staub, Bakterien und Pilze, die sich in der Trommel ablagern können.
Clevere Alternativen für den Familienalltag
Wenn der Platz in deinem Badezimmer oder der Waschküche begrenzt ist, kannst du die Tür auch einfach einen Spaltbreit geöffnet lassen. Diese praktische Alternative empfiehlt Chip.de für alle, die nicht ständig um die offene Waschmaschinentür herumnavigieren möchten.
Wichtig ist außerdem, das Waschmittelfach herauszuziehen oder zumindest zu öffnen, damit auch hier keine Restfeuchtigkeit zurückbleibt. So verhinderst du effektiv Schimmelbildung, ohne deine Waschmaschine zu belasten.
Hygiene-Tipps für eine langlebige Waschmaschine
In Familien mit Kleinkindern ist eine hygienische Waschmaschine besonders wichtig. Expert*innen empfehlen, regelmäßig Wäsche bei mindestens 70 °C zu waschen, beispielsweise Bettwäsche oder Handtücher. Diese hohen Temperaturen beseitigen effektiv Keime und Pilze.
Ein- bis zweimal im Monat solltest du mit einem pulverförmigen Vollwaschmittel bei 60 °C waschen, da diese Bleichmittel enthalten und für eine gründliche Reinigung der Waschmaschine sorgen.
So pflegst du die empfindlichen Gummidichtungen
Die Gummidichtungen deiner Waschmaschine sind besonders anfällig für Schimmelbildung und können dafür sorgen, dass deine frisch gewaschene Wäsche plötzlich muffig riecht. Ein Albtraum für jede Familie!
Wische die Dichtungen daher regelmäßig mit einem feuchten Tuch ab und trockne sie anschließend gut. Achte besonders auf die Falten der Gummidichtung, in denen sich gerne Wasser sammelt. Diese kleine Routine nach dem letzten Waschgang des Tages kann die Lebensdauer deiner Maschine deutlich verlängern und spart langfristig Reparaturkosten.
Es ist entscheidend, die richtige Balance zu finden: Lass die Waschmaschinentür nach dem Waschen einige Stunden offen stehen, aber nicht dauerhaft. So vermeidest du sowohl Schimmelbildung als auch teure Schäden an Scharnieren und Dichtungen. Mit regelmäßiger Pflege und den richtigen Waschgewohnheiten bleibt deine Waschmaschine lange ein zuverlässiger Helfer im turbulenten Familienalltag. Das spart nicht nur Nerven, sondern auch Geld.

