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Kurz & knapp

Preiserhöhung und mehr Geld: Das ändert sich ab dem 1. Juli für Familien

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Ab dem 1. Juli gibt es wieder einige Gesetzes- und Regeländerungen, die auch Familien betreffen. Unter anderem erwarten uns Neuerungen in puncto Plastik und Homeoffice. Die wichtigsten Änderungen im Überblick.

Kinderbonus: 100 € mehr für alle Familien

Im Juli 2022 soll er endlich ausgezahlt werden: Der Kinderbonus pro Kind wird sich in diesem Jahr auf 100 € belaufen. Diesen bekommen alle kindergeldberechtigten Familien pro Kind automatisch via Familienkasse aufs Konto ausgezahlt. Die Auszahlung soll wenige Tage nach der Kindergeldüberweisung erfolgen und Familien angesichts der aktuellen schwierigen Wirtschaftslage unterstützen.

Mehr Geld für Rentner

Arbeitnehmer*innen erhalten im September einmalig 300 € Energiepauschale aus dem Entlastungspackt. Ausgezahlt wird das Geld über die Lohnzahlung. Rentner gehen hier leer aus. Bei ihnen steigt die gesetzliche Rente jedoch ab Juli 2022 um 5,35 % in Westdeutschland. Im Osten bekommen ältere Menschen ca. 6,12 % mehr Geld. Es sei laut Deutscher Rentenversicherung die höchste Rentenanpassung seit Einführung der Rentenversicherung.

Mindestlohn steigt an

Vor der Wahl verkündete der jetzige Kanzler Olaf Scholz, dass der Mindestlohn 2022 kontinuierlich angehoben wird. Im Januar 2020 wurde er dann auf 9,82 € erhöht und jetzt im Juli kommt die nächste Stufe der Erhöhung auf 10,45 €. Im Oktober soll dann die letzte Erhöhung erfolgen mit dem Ziel einen Mindestlohn von 12 € für jeden Arbeitnehmer und Arbeitnehmerin zu erreichen.

"Ein armutsfester Mindestlohn ist eine Frage der Leistungsgerechtigkeit und des Respekts vor ehrlicher Arbeit. Von der Erhöhung profitieren über sechs Millionen hart arbeitende Menschen, vor allem in Ostdeutschland und vor allem Frauen."

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, Focus.de

Neues Mietspiegel-Gesetz

Familien, die in Großstädten nach neuem Wohnraum suchen, haben oftmals eine Tortur vor sich. Es gibt kaum noch bezahlbare Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt und die Preise explodieren, sogar an den Stadträndern und in den Außenbezirken. Ein neues Mietspiegel-Gesetz soll mehr Transparenz bieten: Ab Juli 2022 müssen Vermieter und Mieter Auskunft über ihre Mietpreise geben, damit die Mieten in Großstädten verglichen werden können. Bei Verweigerung der Auskunft droht ein Strafgeld von 5000 €.

Preiserhöhungen bei Tabak, E-Zigaretten, DHL und Amazon

Leider erwarten uns auch im Juni einige Preiserhöhungen. Spätestens jetzt lohnt es sich, den Nikotinkonsum herunterzufahren. Denn die Tabaksteuer steigt nochmal an, wie schon zu Beginn des Jahres. Diese Preiserhöhung wirkt sich auch auf Shisha-Tabak und Liquids für E-Zigaretten aus.

Steigende Preise erwarten uns ebenfalls bei DHL-Paketen und Päckchen: Der Versand eines Pakets bis 2 kg erhöht sich online von 4,99 € auf 5,49 € und in der Filiale kostet das Päckchen Größe M statt 4,39 € nun 4,50 €. Das Päckchen Größe S kostet in der Filiale und Online statt 3,79 € jetzt 3,99 €. Auch Packsets und Pluspäckchen sind jetzt geringfügig teurer.

Amazon hat bereits zu Beginn des Jahres neue Nutzungsbedingungen angekündigt. Im Zuge dessen, hieß es, dass es auch zu einer Preiserhöhung des Prime-Abos kommen wird. Doch wie hoch der neue Preis dann sein wird, ist noch nicht bekannt. Die neuen Teilnahmebedingungen gelten ab Mitte Juli, dann wird vermutlich auch die Preiserhöhung kommuniziert. Experten rechnen angesichts der jüngsten Prime-Preissteigerung in den USA mit einer Erhöhung um ca. 15 %.

Keine kostenlosen Bürgertests mehr

Wie schon lange angekündigt, wird es ab Juli keine Gratis-Coronatests mehr in Testzentren geben. Ab sofort müssen wir uns dann mit 3 € an den Kosten eines Antigen-Test beteiligen. Doch die Länder haben einen gewissen Spielraum und für bestimmte Gruppen werden die Kosten weiterhin übernommen:

Kostenlose Schnelltests sollen künftig weiter für vulnerable Gruppen möglich sein, darunter auch Kinder bis fünf Jahren, Frauen zu Beginn der Schwangerschaft sowie Besucherinnen und Besucher von Kliniken und Pflegeheimen.

Tagesschau.de

Unsere Kleinkinder können wir bis zum Alter von fünf Jahren also auch weiterhin einmal die Woche gratis testen lassen. Es kann sein, dass einige Gemeinden diese Regeln auch ausweiten und die Eigenbeteiligung reduzieren.

Alte Führerschein müssen umgemeldet werden

Seid ihr zwischen 1953 und 1958 geboren und habt einen Führerschein, der vor 1999 ausgestellt wurde? Dann müsst ihr diesen alten Führerschein jetzt bis zum 19. Juli 2022 in einen EU-Führerschein umtauschen. Dies kostet euch 25,50 € und ihr benötigt dafür ein biometrisches aktuelles Passbild. Wer diese Frist verstreichen lässt, muss ein Verwarngeld in Kauf nehmen. Den Umtausch beantragt ihr bei eurem lokalen Bürgeramt, also kümmert euch schnellstens um einen Termin. In Großstädten wie Berlin und München sind diese aktuell schwer zu bekommen.

Pfandfreie Flaschen werden abgeschafft

Eine gute Nachricht für die Nachhaltigkeit und das Recycling: Ab Juli wird es keine Einweg-Plastikflaschen mehr geben. Alle Getränkedosen und Einwegplastik werden pauschal mit 25 Cent Pfand versehen. Auch Fruchtgetränke und Alkoholische Mixgetränke in Flaschen müssen ab sofort recycelt werden. Lediglich Milchplastikflaschen und Tetrapaks sind davon weiterhin nicht betroffen.

Ist überall Nachhaltigkeit auch drin, wo sie drauf steht? Hier erfahrt ihr, wann es sich lediglich um bloße Marketinglügen handelt:

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Quellen: Focus.de, Finanzen.net, Öko-Test, Tagesschau.de

Bildquelle: Getty Images/NanoStockk

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