Für Links auf dieser Seite erhält familie.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder grünblauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. familie.de
  2. Familienleben
  3. Guide zur Nachhaltigkeit: Daran erkennt ihr Mikroplastik in Kosmetik

Lange Liste

Guide zur Nachhaltigkeit: Daran erkennt ihr Mikroplastik in Kosmetik

Anzeige

Wir alle haben schon einmal gehört, dass wir zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit unserer Familie bewusster einkaufen sollten. Vor allem Kosmetikprodukte enthalten viele bedenkliche Stoffe. Doch was nützen alle Nachhaltigkeitstrends, wenn man gar nicht weiß, wo sich schädliche Kunststoffe verstecken. Wir helfen euch, Mikroplastik in eurer Kosmetik schneller zu identifizieren.

Warum ihr Mikroplastik meiden solltet

Zunächst einmal fragt man sich, weshalb Kosmetik, die sogar klinisch geprüft ist, eigentlich Plastik enthält? Dies ist leider oft auch bei Baby- und Kinderprodukten der Fall. Wenn diese auch hautschonend sind, heißt das nicht, dass sie keine Kunststoffe oder Kunststoffverbindungen enthalten. Es ist daher wichtig, dass ihr versteht, was Mikroplastik ist und warum es nützlich ist, darauf zu achten, Kosmetik zu verwenden, die frei davon ist.

Mikroplastik nennt man die Nanopartikel an Kunststoffen, die in der Kosmetik dafür sorgen sollen, dass ein Shampoo oder Duschgel schön schäumt. Doch das hat mit Sauberkeit und besonderer Pflege nichts zu tun, sondern dient rein der Optik. Andere Kunststoffe sorgen angeblich für einen Effekt, der Haare oder Haut geschmeidiger machen soll. Doch wirklich nachgewiesen ist dies nicht.

Der Kunststoff legt sich eher als dünner Film über die Haut und hat keine wirklichen Auswirkungen darauf, außer dass er auch in den Körper eindringt. Bei Sonnencreme sollen die Kunststoffe z. B. dafür sorgen, dass sie wasserfest ist, doch andere kommen auch ohne aus. Öko-Test hat kürzlich daher einige Sonnencremes für Kinder aufgrund von chemischem Filter und umweltschädlichem Mikroplastik identifiziert.

Mit dieser Liste erkennt ihr bedenkliche Kunststoffe

Um Mikroplastik zu erkennen, braucht ihr kein Chemie-Studium. Es reicht schon, wenn ihr auf die Inhaltsstoffe schaut. Der BUND hat eine Liste veröffentlicht, die ihr zum Einkaufen mitnehmen könnt. Praktisch sind auch Apps wie Codecheck oder ToxFox, die euch nach Scannen des EAN-oder QR-Codes anzeigen, ob das Produkt bedenkliche Stoffe enthält.

Ihr erkennt viele dieser chemischen Stoffe an der Silbe "Poly". Denn auch wenn manche Hersteller angeben, dass ihr Produkt "frei von Mikroplastik" sei, ist das kein Garant dafür, dass es keinerlei Kunststoffverbindungen gibt, da der Begriff nicht geschützt ist. Findet ihr einen oder mehrere Stoffe aus der folgenden Liste, könnt ihr überlegen, das Produkt zu meiden.

Kunststoff Kürzel
Acrylates Copolymer AC
Acrylates Crosspolymer ACS
Dimethiconol
Methicone
Polyamide PA
Polyacrylate PA
Polymethylmethacrylate PMMA
Polyquaternium PQ
Polyethylene PE
Polyethyleneglycol PEG
Polyethyleneterepthalate PET
Polypropylene PP
Polypropyleneglycol PPG
Polystyrene PS
Polyurethane PUR
Siloxane

In diesen 10 Produkten, die wir fast alle zuhause haben, steckt Mikroplastik

In diesen 10 Produkten, die wir fast alle zuhause haben, steckt Mikroplastik
Bilderstrecke starten (11 Bilder)

Alternative Naturkosmetik ohne Kunststoffe

Mikroplastik kann in der Zahnpasta über Gesichtscreme und Bodylotion bis zum Shampoo und Make-up überall drin sein. Daher lohnt es sich wirklich überall genau draufzuschauen, was enthalten ist. Für die meisten dieser Produkte gibt es inzwischen eine Vielzahl an guten Bio- und Naturkosmetikprodukten, die auf Mikroplastik verzichten. Zertifizierte Naturkosmetik enthält generell keine Kunststoffe.

Bei den folgenden Marken findet ihr Produkte für die ganze Familie:

Diese Marken bieten vor allem mikroplastikfreie Naturkosmetik für Babys und Kleinkinder:

PAEDIPROTECT Meeressonnencreme für Kinder und Erwachsene
PAEDIPROTECT Meeressonnencreme für Kinder und Erwachsene
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.03.2023 20:53 Uhr
Burt's Bees Baby Pflegendes Babyöl, 100 Prozent Natürliche Babyhautpflege, 115 ml Flasche
Burt's Bees Baby Pflegendes Babyöl, 100 Prozent Natürliche Babyhautpflege, 115 ml Flasche
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.03.2023 13:41 Uhr
Dermasence Vitop forte Junior Pflegeemulsion, 75 ml Creme
Dermasence Vitop forte Junior Pflegeemulsion, 75 ml Creme
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.03.2023 16:43 Uhr
Naobay Baby Foam Shampoo, 150 ml
Naobay Baby Foam Shampoo, 150 ml
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.03.2023 22:29 Uhr
WELEDA Baby Calendula Pflegemilch, Naturkosmetik Körpermilch zur Pflege und Reinigung von trockener
WELEDA Baby Calendula Pflegemilch, Naturkosmetik Körpermilch zur Pflege und Reinigung von trockener
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 23.03.2023 21:04 Uhr
Plastikfreier Alltag: So geht's einfach und günstig Abonniere uns
auf YouTube

Das richtet Plastik in der Umwelt an

Die Kunststoffe lagern sich jedoch nicht nur im Körper ab, sondern gelangen über unser Leitungswasser ins Abwasser, in die Gewässer und damit in die Umwelt. Die Meere sind bereits jetzt schon vollkommen überfüllt mit Plastik, was sogar in Mägen der Fische, Seevögel und vielen Meeresbewohnern nachgewiesen wird. Das ist ein ökologische Katastrophe, die wir aufhalten müssen, indem wir unseren kleinen Teil dazu beitragen können, wenn wir bei der Wahl von Produkten auf die Inhaltsstoffe achten.

Katja Nauck

Weniger ist mehr

Es ist nicht leicht, vollkommen plastikfrei zu leben. Das erwartet auch gar keiner von euch. Ein richtiger Schritt ist schon, wenn wir darüber nachdenken, was wir kaufen und Marken unterstützen, die natürliche Produkte und Kosmetik herstellen. Selbstverständlich ist dies am Ende auch eine Frage des Geldes. Viele Naturkosmetik-Produkte sind teilweise etwas teurer. Daher hilft es auch, wenn man einmal seinen Kosmetikverbrauch insgesamt überdenkt.

Braucht ihr wirklich eine Extracreme für jeden Körperteil? Natürlich kann es Hautpartien geben, die krankheitsbedingt wirklich Spezialpflege brauchen. Da ist es auch schwer, eine Alternative zu finden. Doch viel Kosmetik oder Make-Up, das viele von uns täglich verwenden, lässt sich mit Sicherheit reduzieren. Auch ein Baby oder Kleinkind benötigt zur Hautpflege eigentlich gar nicht so viel, es sei denn es hat allergische Haut oder leidet an einer Krankheit wie Neurodermitis. Wenn man also insgesamt auf das ein oder andere Produkt verzichtet, kann man auch dadurch schon mit seinem bewussteren Verhalten viel ausrichten. Denn keiner muss perfekt sein, sondern einfach irgendwo anfangen.

Bildquelle: Getty Images/Viktoriia Hnatiuk

Na, hat dir "Guide zur Nachhaltigkeit: Daran erkennt ihr Mikroplastik in Kosmetik" gefallen, weitergeholfen, dich zum Lachen oder Weinen gebracht? Dann hinterlasse uns doch ein Like oder teile den Artikel mit anderen netten Leuten. Wir freuen uns sehr über dein Feedback – und noch mehr, wenn du uns auf Pinterest, Facebook, Instagram, Flipboard und Google News folgst.