Für Links auf dieser Seite erhält familie.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder grünblauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. familie.de
  2. Familienleben
  3. Gut gegen Corona & Mundgeruch? Drosten erklärt, was Masken leisten

Nach der Pause

Gut gegen Corona & Mundgeruch? Drosten erklärt, was Masken leisten

Christian Drosten startete nach der Sommerpause wieder mit seinem Corona-Podcast im NDR – mit einer besonders langen Folge. Darin erwähnte er, dass es keine eigentlich neuen Erkenntnisse gäbe, aber weist erneut auf die Wichtigkeit zum Tragen einer Maske hin und erklärt, was das mit Mundgeruch zu tun hat.

Warum Masken immer noch helfen, Corona einzudämmen

Nichts wird aktuell so heiß diskutiert, wie die Maskenpflicht. Unser Alltagsleben hat sich durch das Tragen von Mund-Nasen-Masken im Supermarkt, Schulen und beim Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel stark geändert. Viele halten sich an die Pflicht, doch bei einigen wird immer stärkere Kritik laut und sie bezweifeln den Nutzen des Maskentragens. Der Berliner Virologe Christian Drosten warb bereits früh dafür, dass Masken in der Öffentlichkeit helfen, die sogenannten Aerosole einzudämmen.

Anzeige

Damit bezeichnen Virologen kleine Schwebeteilchen aus dem Mund, die mit dem Atem in die Luft gelangen und das Virus so verbreiten. Durch das Tragen einer Maske werden diese vom Stoff aufgefangen und nicht weiterverbreitet. Daher sei es auch wichtig, den Mund-Nasen-Schutz regelmäßig zu reinigen und zu wechseln. Drosten betonte, dass Alltagsmasken auch Schwächen haben, dennoch würden sie deutlich helfen, dass sich der Träger weniger schnell infiziert wie ohne Maske.

Der externe Inhalt kann nicht angezeigt werden.

Wie man am Mundgeruch merkt, dass man Abstand halten sollte

Ganz einfach erklärt der Virologe der Berliner Charité dies am Beispiel von Mundgeruch. Würden sich zwei Kollegen ohne Maske an einem Buffet treffen, könnte man den Mundgeruch des anderen bemerken. Mit einer Maske wäre dieser nicht so stark erkennbar. Dieser Mundgeruch deutet auf die enthaltenen Aerosole und sagt uns, dass wir hier Abstand halten sollten. Mit einer Maske schützen wir uns daher in solchen Situationen, wo wir einander begegnen. Daher sollten wir laut Christian Drosten auch im Arbeitsalltag eine Maske tragen, wenn wir einander mal näher sind.

Mundschutz für Kinder: Bunte FFP2-Masken, medizinische Masken und Stoffmasken

Mundschutz für Kinder: Bunte FFP2-Masken, medizinische Masken und Stoffmasken
Bilderstrecke starten (16 Bilder)

"Schon wenn die Hälfte mitmacht, ist viel gewonnen"

Der Forscher wirbt für eine stärkere Akzeptanz des Abstandhaltens und Mundschutztragens in der Gesellschaft. Er sei sich jedoch darüber im Klaren, dass natürlich nicht alle Menschen das so sehen und bereit sind, im Alltag häufiger einen Mundschutz zu tragen. Daher beton er, dass es schon helfen würde, wenn die Hälfte der Leute seinem Rat zum Masketragen folgen würden. Da man so bereits die flächendeckende Infektion eindämmen könne.

Drosten fordert die Verkürzung der Quarantänezeit

Da es viel Kritik an der Quarantäne-Zeit von 14 Tagen gibt, bringt Christian Drosten den Vorschlag an, diese Zeit auf 5 Tage zu verringern. Dies sei wirklich "die Schmerzgrenze der Epidemiologie", da man annehme, ein Infizierter sei nach fünf Tagen nicht mehr ansteckend. Sein Vorschlag bezieht sich darauf, einen nochmaligen Lockdown zu verhindern, der mit Geschäfts-, Schul- und Kitaschließungen einher ginge. So könnte man diesen verhindern und dennoch die Infektionszahlen möglichst gering halten.

Den gesamten Podcast und ältere Folgen könnt ihr euch unter NDR.de nochmal anhören.

So nutzt und reinigt ihr eure Gesichtsmaske
So nutzt und reinigt ihr eure Gesichtsmaske Abonniere uns
auf YouTube
Katja Nauck

Das kleinere Übel?

Ich sehe das Masketragen ebenfalls etwas zwiegespalten. Es schränkt auf jeden Fall die Kommunikation miteinander im Alltag ein und es kann darunter ganz schön heiß und unangenehm werden. Doch welche Alternative gibt es? Wir können uns ja nicht alle nur noch einsperren und zu Hause bleiben. Wenn es darum geht, uns alle zu schützen, ist doch das Tragen eines Mundschutzes und Abstandhalten im öffentlichen Raum nur ein kleineres Übel. Ich verstehe total, dass das gerade für Schulkinder mehr als unangenehm ist, doch wenn sie sich so schützen können und es keine andere Lösung gibt, muss es wohl einfach sein.

Katja Nauck

Bildquelle: Getty Images/FG Trade