Wissenschaftliche Studien belegen jetzt, was viele Katzenbesitzer*innen längst wissen: Das Streicheln einer Katze verändert tatsächlich die Chemie in unserem Gehirn und kann Stress nachweislich reduzieren.
Warum nehmen wir das Streicheln einer Katze positiv wahr?
Wer kennt es nicht? Nach einem anstrengenden Tag sehnt man sich nach etwas Entspannung. Eine Kuscheleinheit mit der Familienkatze kann hier wahre Wunder wirken. Das ist keine Einbildung, sondern wissenschaftlich belegt. Forscher*innen haben in Studien herausgefunden, dass beim Streicheln einer Katze das „Kuschelhormon“ Oxytocin ausgeschüttet wird, genau jener Botenstoff, der auch bei menschlichen Interaktionen für Vertrauen und soziale Bindung sorgt.
Ihr überlegt, euch als Familie ein Haustier anzuschaffen? Im Video erfahrt ihr, welche Tiere besonders gut für Kinder geeignet sind:
Wie Katzen die Familienatmosphäre verbessern können
Besonders in Haushalten mit Teenager*innen, wo Stimmungsschwankungen und Konflikte zum Alltag gehören können, bieten Katzen einen bemerkenswerten Ausgleich. Studien weisen nach, dass Haustiere Stress mildern können. Schon kleine Gesten wie sanftes Streicheln oder das beruhigende Schnurren einer Katze reichen aus, um bei Menschen Oxytocin freizusetzen. Die Folge: Das Kortisol-Level (das sogenannte „Stresshormon“) sinkt, ebenso wie der Blutdruck. Sogar Schmerzen können gelindert werden.
Gegenseitiger Nutzen: Was die Katze davon hat
Interessanterweise profitieren nicht nur Menschen von der gemeinsamen Kuschelzeit. Wissenschaftler*innen konnten nachweisen, dass auch bei Katzen das Oxytocin-Level ansteigt, wenn sie von ihren Besitzer*innen gestreichelt werden oder mit ihnen kuscheln. Es handelt sich also um eine echte Win-win-Situation für beide Seiten. Die gemeinsamen Streicheleinheiten stärken die Bindung zwischen Mensch und Tier und schaffen eine positive Atmosphäre im Familienalltag.
Aufgepasst! Nicht alle Katzen sind gleich
Wichtig zu wissen: Nicht alle Katzen reagieren gleich auf menschliche Zuwendung. Die Forscher*innen stellten Unterschiede zwischen verschiedenen Bindungstypen fest. Bei Katzen mit einer sicheren Bindung zu ihren Besitzer*innen wurde mehr Oxytocin ausgeschüttet, je mehr und länger sie gestreichelt wurden. Bei ängstlichen oder vermeidenden Katzen hingegen konnte das Oxytocin-Level sogar sinken, wenn sie gegen ihren Willen festgehalten oder bedrängt wurden.
Hier liegt eine wichtige Lektion für Familien: Der respektvolle Umgang mit den Grenzen des Tieres ist entscheidend. Gerade Teenager*innen können durch den Umgang mit einer Katze lernen, die Bedürfnisse anderer zu respektieren und Grenzen zu akzeptieren.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse bestätigen, was viele Katzenhalter*innen intuitiv schon lange wissen: Die Interaktion mit unseren schnurrenden Begleitern hat einen messbaren positiven Effekt auf unser Wohlbefinden. Besonders in Familien mit Teenager*innen können Katzen eine wertvolle Rolle spielen: als Stressreduzierer, emotionale Stütze und Bindungspartner. Respektiert man die Bedürfnisse der Katze, profitieren beide Seiten von der gemeinsamen Zeit.


