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Selbstfürsorge

Psychologie: 8 geniale Wege, wie du für dich sorgst, während du dein Kind umsorgst

Selbstfürsorge
© Getty Images/miljko

Der Alltag mit Kindern gleicht manchmal einem Marathonlauf ohne Ziellinie. Zwischen Windeln wechseln, Hausaufgaben betreuen und Wäschebergen vergisst du schnell, dass auch du Aufmerksamkeit brauchst. Dabei ist Selbstfürsorge kein Luxus, sondern die Basis für ein glückliches Familienleben. Mit diesen 8 Strategien tankst du Energie, ohne den Familienalltag aus dem Gleichgewicht zu bringen.

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8 Selbstfürsorge-Strategien für Eltern im Überblick:

  1. Gönn dir bewusste Pausen
  2. Ernähre dich energiespendend
  3. Lerne, "Nein" zu sagen
  4. Entschärfe stressige Tagesabschnitte
  5. Plane feste "Ich-Zeit" ein
  6. Entdecke Interessen jenseits der Elternrolle
  7. Praktiziere Dankbarkeit
  8. Behandle dich selbst liebevoll
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1. Erlaube dir Pausen – ohne schlechtes Gewissen!

Auch wenn dein Kind beschäftigt werden will, der Wäscheberg in schwindelerregende Höhen wächst und der Staubsauger schon lange nicht mehr zum Einsatz kam – gönn dir eine bewusste Pause. Zieh dich für einen Moment in die Küche zurück, schließe die Tür und trinke in Ruhe ein Glas Wasser. Atme dabei tief in den Bauch, denn in Stresssituationen wird deine Atmung automatisch flacher. Diese bewussten Atemzüge beruhigen deinen Puls und versorgen dich mit mehr Sauerstoff.

Fünf Minuten erscheinen dir unmöglich? Mach dir bewusst, was fünf Minuten wirklich bedeuten: So lange stehst du länger am Bahnsteig, wenn der Zug Verspätung hat, oder kommst später ans Ziel bei roten Ampeln. Fünf Minuten verändern den Wäscheberg überhaupt nicht – für dich jedoch können sie den entscheidenden Unterschied machen!

2. Verzichte auf Junk-Food – dein Körper wird es dir danken

Ja, Fertigessen geht schnell und ist praktisch, doch deinem Energielevel hilft es langfristig nicht. Im Gegenteil: Produkte mit viel Weißmehl und Industriezucker lassen deinen Blutzucker zwar schnell ansteigen, aber genauso schnell fällt er wieder ab – und die Müdigkeit kehrt doppelt so stark zurück. Wähle stattdessen Vollkornprodukte und komplexe Kohlenhydrate, die dich länger satt und leistungsfähig halten.

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Betrachte Essen als Treibstoff für deinen Körper: Je hochwertiger du ihn "betankst", desto mehr Energie steht dir für den anstrengenden Familienalltag zur Verfügung. Eine Banane oder eine Handvoll Nüsse als Snack geben dir mehr nachhaltige Energie als ein Schokoriegel oder eine Tüte Chips. Und wenn es dich doch mal nach Fast Food gelüstet – wir haben richtig leckere und gesunde Fast Food-Rezepte für dich.

3. Lerne "Nein" zu sagen – deine Zeit ist kostbar

Der Nachbar bittet um Blumengießen im Urlaub, der Elternbeirat sucht Helfer fürs Sommerfest und die Großmutter braucht Unterstützung – und das alles parallel zur Einschulung deines Ältesten, der Ballettaufführung deiner Tochter und während ihr das Haus renoviert.

Auch wenn es schwerfällt: Lerne, Nein zu sagen. Du musst und kannst nicht alle zufriedenstellen. Bitte um Bedenkzeit und überlege genau, wofür du deine begrenzte Energie einsetzen möchtest. Du bist kein schlechterer Mensch, wenn du nicht jedem Wunsch nachkommst. Im Gegenteil: Die gesparte Energie kommt den Dingen zugute, die dir wirklich wichtig sind. Deine Zeit und Energie sind kostbar und begrenzt – gehe sorgsam damit um.

4. Entschärfe stressige Tagesphasen – mit System statt Chaos

Identifiziere die Phasen des Tages, die dich besonders stressen. Ist es das abendliche Einschlafritual, das sich durch Geschrei in die Länge zieht? Oder der hektische Morgen, bis alle Kinder rechtzeitig aus dem Haus sind? Verändere aktiv diese Situationen, denn du bist kein Opfer der Umstände.

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Vereinbare mit deinem Partner, dass er sich um ein Kind kümmert, während du deine volle Aufmerksamkeit dem anderen widmest. Hole dir Rat in Fachportalen, was beim Einschlafen helfen kann. Plane morgens mehr Zeit ein, auch wenn das frühere Aufstehen zunächst schwerfällt. Von mehr Ruhe und weniger Hektik profitieren alle Familienmitglieder mehr als von 30 Minuten länger schlafen. Scheue dich nicht, um Unterstützung zu bitten und Hilfe anzunehmen.

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5. Plane "Ich-Zeit" als festen Termin – wie einen Arztbesuch

Wann ist DEINE Zeit? Die Zeit, die nur dir gehört? Plane diese Zeit wie einen wichtigen Arzttermin ein – denn sie ist mindestens genauso wichtig. Bespreche diesen Termin mit deiner Familie und sorge dafür, dass er stattfindet. Ob du in dieser Zeit nur durch eine Zeitschrift blätterst oder dich mit einer Freundin triffst, ist völlig dir überlassen. Entscheidend ist, DASS du diese Zeit hast.

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Selbst eine halbe Stunde pro Woche, die nur dir gehört, kann einen enormen Unterschied machen. Trage diesen Termin in den Familienkalender ein und behandle ihn mit der gleichen Priorität wie andere wichtige Termine. Deine Familie wird lernen, diese Zeit zu respektieren – und du wirst mit neuer Energie zurückkehren.

6. Wage Neues – du bist mehr als nur Mama oder Papa

Du bist nicht nur Mutter oder Vater, sondern ein Mensch mit vielfältigen Interessen. So erfüllend die Elternrolle auch ist – unternimm etwas, das nichts mit deinem Elternsein zu tun hat. Das bedeutet nicht, dass du deine Rolle nicht liebst oder vernachlässigst. Im Gegenteil: Abwechslung macht dir die Besonderheiten des Alltags wieder bewusst und zeigt dir, welchen Reichtum du mit deinen Kindern hast.

Bist du kunstinteressiert? Melde dich für einen Malkurs an oder nähe etwas! Liebst du Bewegung? Besuche eine Yoga- oder Zumba-Stunde! Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Nach einer erfüllenden Aktivität, die nur dir gehört, wirst du deine Kinder mit neuer Freude in die Arme schließen.

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7. Mache dir dein Glück bewusst – Dankbarkeit gibt Kraft

Im stressigen Alltag gerät das Bewusstsein für das eigene gegenwärtige Glück oft in den Hintergrund. Mache dir regelmäßig bewusst, mit wie viel Reichtum du gesegnet bist. Manchmal ist alles zu viel – doch würdest du jemals auf all das verzichten wollen? Sprich aus, wofür du dankbar bist, und richte deine Aufmerksamkeit darauf.

Das verschlafene Lächeln deines Kindes am Morgen gibt dir tausendfach mehr Energie als der stärkste Kaffee. Halte diese besonderen Momente fest – vielleicht in einem Dankbarkeitstagebuch oder als kurze Notiz auf dem Handy. An besonders anstrengenden Tagen können diese Erinnerungen dir Kraft geben.

8. Sei eine Mutter für dich selbst – mit Liebe und Nachsicht

Schenke dir selbst genauso viel Liebe wie deinem Kind. Lobe dich gedanklich und sei stolz darauf, was du täglich meisterst. Gehe behutsam mit dir um und sei nicht so hart und ungeduldig mit dir selbst. Verabschiede dich vom Anspruch, die perfekte Mutter sein zu wollen – denn eine gute Mutter ist gerade durch ihre Unperfektheiten perfekt.

Würdest du zu deinem Kind so streng und kritisch sein, wie du es oft zu dir selbst bist? Wahrscheinlich nicht. Behandle dich mit der gleichen Geduld und dem Verständnis, das du deinen Kindern entgegenbringst. Du gibst jeden Tag dein Bestes – und das ist mehr als genug.

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Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern Notwendigkeit

Selbstfürsorge ist kein Luxus, den du dir "irgendwann" gönnst, sondern eine tägliche Notwendigkeit. Wie im Flugzeug, wo du zuerst deine eigene Sauerstoffmaske anlegen sollst, bevor du anderen hilfst, musst auch du für dich sorgen, um für deine Familie da sein zu können. Mit kleinen, regelmäßigen Auszeiten, bewusster Ernährung und einer liebevollen Haltung dir selbst gegenüber schaffst du die Basis für ein ausgeglichenes Familienleben.

Beginne noch heute mit einer kleinen Veränderung – sei es eine fünfminütige Pause, ein gesunder Snack oder ein fester "Ich-Zeit"-Termin im Kalender. Deine Familie wird von einer ausgeglicheneren, energiegeladeneren Version von dir profitieren. Und vergiss nicht: Eine glückliche Mama oder ein glücklicher Papa bedeutet glücklichere Kinder!