Oft sind es Kleinigkeiten, die darüber entscheiden, ob wir jemanden sympathisch finden oder nicht. Gerade in Gesprächen unter Bekannten oder Kolleg*innen benutzen wir manchmal selbst unbewusst Aussagen, die uns auf die anderen ziemlich ätzend wirken lassen. Diese drei Gesprächsfehler würden echte Sympathieträger*innen nie machen – so kannst auch du sie elegant umgehen.
#1 Vertrauliches ausplaudern
Sympathische Menschen befolgen ganz selbstverständlich folgende Regel: Was im kleinen Kreis erzählt wird, bleibt auch dort. Wenn jemand dir etwas Vertrauliches erzählt und du das in der Gruppe weitergibst, wirkt das wie Verrat – nicht nur auf die Person, die sich dir anvertraut hat, sondern auch auf die Unbeteiligten.
Tipp: Selbst wenn du denkst, du würdest damit punkten – solches Verhalten entlarvt dich als illoyal. Und wenn dich direkt jemand darauf anspricht? Ganz einfach: Sag, dass du das Thema vertraulich behandelst. Damit zeigst du, dass man dir vertrauen kann.
#2 Klugscheißern statt zuhören
Wer im Gespräch direkt ungefragt Ratschläge gibt, will meist helfen – aber diese Klugscheißerei wirkt leider absolut unsympathisch. Viele fühlen sich verletzt oder bevormundet, wenn jemand sofort Lösungsvorschläge für ihr Problem parat hat. Die meisten wollen erstmal einfach nur reden.
Tipp: Hör erstmal zu. Und zwar aufmerksam. Wenn die Person sich ausgesprochen hat, kannst du fragen: „Nur wenn du magst: Möchtest du wissen, was ich dazu denke? Möglicherweise habe ich einen Tipp für dich". Damit gibst du dem Gespräch Raum, ohne dich aufzudrängen.
#3 Erfolg kleinreden
Wie Polizeicoach Sabrina Rizzo gegenüber der Frankfurter Rundschau äußert, machen diesen Gesprächsfehler hauptsächlich Männer: Sie relativieren den Erfolg anderer und versuchen, sich darüber selbst als kompetent darzustellen. Das hört sich dann möglicherweise so an: "Klar, die hat jetzt den Kunden an Land gezogen. Aber das war auch nicht schwer, da hatten wir ja schon den Kontakt. Ich musste meinen komplett neu akquirieren ..." Klingt schon ziemlich nach Kotzbrocken.
Tipp: Mach es genau andersrum und hole andere mit ins (Erfolgs-)Boot. Denn Menschen, die sympathisch wirken, heimsen Lorbeeren nicht alleine ein: „Ohne das Know-how aus der Grafikabteilung hätten wir unsere Studie nie so ansprechend präsentieren können.“ Das schafft Wärme, Vertrauen und Respekt.
Frauen neigen übrigens umgekehrt dazu, der Arbeit der anderen eine übertrieben positive Bewertung zu geben, weil sie ihr Gegenüber nicht verletzen möchten. Damit kommen sie nicht selten selbst ins Hintertreffen. Sabrina Rizzo zeigt in ihrem Buch, wo in einem Gespräch Frauen typischerweise auf die Verliererstraße geraten, wie sie ihre eigene Kommunikation anpassen und das Gespräch, die Verhandlung oder auch den Streit souverän beenden.
Fazit: Aufmerksamkeit & Respekt machen dich sympathisch
Sympathisch zu sein heißt oft: aufmerksam sein, respektvoll bleiben und anderen ihren Erfolg gönnen.
Wer die drei Gesprächsfallen kennt und sie bewusst meidet, schafft Nähe und Vertrauen. Und wird als viel sympathischer wahrgenommen – im privaten wie auch im beruflichen Kontext.





