Morgens oder abends duschen – diese Frage spaltet die Gemüter: Während die einen nicht ohne ihr morgendliches Duschritual in den Tag starten können, schwören andere auf Erquickung am Abend. Wenn auch du lieber abends duschst als morgens, dann könnte das tatsächlich mehr über deinen Charakter verraten als du denkst.
Ein Psychologen-Team aus den USA will jetzt herausgefunden haben, dass die Entscheidung über unseren Duschzeitpunkt keinesfalls eine banale ist. Sie soll nämlich erstaunlich viel über unsere Persönlichkeit verraten.
Die Fakten: Laut Umfragen duschen etwa 38 % der Menschen abends, während 42 % Morgenduscher sind. Die restlichen 20 % haben keinen festen Rhythmus.
Ob Kalt- oder Warmduscher: Was steckt wirklich hinter dieser scheinbar unbedeutenden Alltagsentscheidung?
#1 Abendduscher haben eine bessere Work-Life-Balance
Wer abends duscht, nutzt dieses Ritual häufig als klare Trennlinie zwischen Arbeit und Freizeit. Psycholog*innen sprechen hier von einem sogenannten "Übergangsritual" – du wäschst den Arbeitstag buchstäblich von dir ab, bevor du in deine private Zone eintrittst.
Diese Fähigkeit, gekonnt Grenzen zu markieren, zeigt sich dann oft auch in anderen Lebensbereichen. Ergo: Abendduscher können besser abschalten und trennen Berufliches und Privates konsequenter voneinander.
#2 Pragmatismus statt Eitelkeit
Menschen, die abends duschen, haben sich mit dem Gedanken angefreundet, morgens nicht stets frisch geduscht und gestylt auszusehen. Sie finden Praktikabilität (bereits sauber sein, über Nacht getrocknete Haare) wichtiger als den unmittelbaren Frischekick am Morgen und die Nachricht nach Außen: guck, ich bin frisch geduscht.
Diese pragmatische Herangehensweise spiegelt sich oft in ihrer gesamten Lebenseinstellung wider – Effizienz und Funktionalität stehen über kurzfristigen Effekten.
Wer mehr über die faszinierenden Zusammenhänge zwischen unseren Alltagsgewohnheiten und der Persönlichkeit erfahren möchte, dem empfehle ich das Buch "Die Macht der Gewohnheit" von Charles Duhigg. Ein Klassiker mit vielen praktischen Tipps (vielleicht sogar zum Umdenken?) und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Hirnforschung.
#3 Guter Schlaf hat oberste Priorität
Menschen, die lieber abends duschen, treffen damit eine bewusste Entscheidung: Sie priorisieren guten Schlaf über morgendliche Freshness. Und sie sind damit etwas Großem auf der Spur...
Denn sogar Studien zeigen, dass Duschengehen ca. 1-2 Stunden vor dem Schlafengehen die Schlafqualität verbessern kann. Wie? Es unterstützt den natürlichen Temperaturabfall des Körpers und führt dazu, dass wir uns im Bett wohler fühlen.
Wer also abends duscht, sagt damit: "Erholsamer Schlaf ist mir wichtiger als der Weckeffekt einer Morgendusche."
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#4 Zeit zum Nachdenken
Ich out mich mal als Abendduscher und das hier ist der Grund, warum mir meine persönliche Abenddusche so heilig ist: Ich habe kurz mal Zeit in Ruhe nachzudenken. Nach einem Tag voller Erlebnisse, To-Dos und Erwartungen an mich, kann ich mir unter der Dusche endlich Zeit nehmen, das Geschehene mental zu verarbeiten (und vielleicht einiges davon sofort wieder "abzuwaschen").
Während Morgenduscher die Dusche oft nutzen, um einfach nur wach zu werden, nutzen Abendduscher sie zur Reflexion.
#5 Bedürfnis nach Me-Time
Und auch das bietet die abendliche Dusche: Zeit zur Erholung, ganz für sich allein. Denn hier gibt es keine Eile, es muss nichts schnell gehen. Nach einem Tag voller sozialer Interaktionen gibt es unter dem Duschkopf die gewünschte Privatsphäre. Ganz nach dem Motto: me, my Duschkopf, and I.
Während Morgenduschen eher hastig und funktional sind, können ausgedehnte Abendduschen entspannend und regenerativ sein – perfekt für Menschen, die nach einem anstrengenden Tag Ruhe und Me-Time brauchen.
#6 Den eigenen Biorhythmus akzeptieren
Viele Abendduscher sind auch generell eher "Abendtypen", also Menschen, deren Energielevel später am Tag am höchsten ist. Für sie passt eine abendliche Dusche zu ihrer natürlichen Wachheitsphase. Wer abends duscht, folgt möglicherweise einfach seinem biologischen Rhythmus, anstatt dagegen anzukämpfen. Das spricht für ein hohes Maß an Selbstakzeptanz.
#7 Höhere Sensibilität für Hygiene
Manche Menschen werden stärker von Verunreinigungen gestört als andere. Abendduscher sind oft diejenigen, die den Gedanken nicht ertragen können, die Ansammlungen des Tages – Dreck von draußen, Keime, Schweiß – mit ins Bett zu nehmen.
Für sie ist die Dusche wie ein täglicher Reset-Knopf, der Körper und Geist „sauber“ macht. Außerdem genießen sie das Gefühl, frisch und entspannt in die Kissen zu sinken – fast wie ein kleines Spa-Ritual vor dem Schlafengehen.
Fazit: Es gibt kein Richtig oder Falsch
Die Charakteranalyse rund ums Duschverhalten darf man sicher mit ein bisschen Humor nehmen, aber sie zeigt auch etwas Grundlegendes über menschliche Unterschiede: Wir sind nicht alle für die gleichen Routinen optimiert. Die Entscheidung zwischen Morgen- und Abenddusche ist oftmals nicht zufällig – sie spiegelt echte Unterschiede wider, wie Menschen Informationen verarbeiten, ihre Energie managen und ihren Tag gestalten.
Wichtig ist allerdings letztlich nicht, wann du duschst, sondern ob deine Routine zu deinen tatsächlichen Bedürfnissen passt. Und dass du dich eben so akzeptierst, wie du bist. Ob du nun ein energiegeladener Morgenduscher oder ein ultrarelaxter Abendduscher bist – Hauptsache, du duschst überhaupt regelmäßig und gründlich. Dieses Geheimnis behält dein Duschkopf sowieso für sich.










