Viele Menschen tragen unsichtbare Wunden aus ihrer Kindheit in sich. Situationen in der Gegenwart rühren an diesen alten Gefühlen und plötzlich fühlt man sich wieder klein, verletzt oder nicht gesehen. Die Psychologin Stefanie Stahl, Expertin für Selbstwert und Arbeit mit dem inneren Kind, erklärte mir im Interview, dass der wichtigste Schlüssel zur Heilung darin liegt, Vergangenheit und Gegenwart bewusst zu trennen.
Stefanie Stahl erklärte im Interview, dass das innere Kind für die prägenden emotionalen Erfahrungen aus unserer Kindheit steht. Bleiben Zuwendung, Zeit oder emotionale Präsenz aus, entwickeln Kinder unbewusst Glaubenssätze. Diese richten sich fast immer gegen sie selbst.
Ein Kind denkt also nicht: „Meine Eltern sind überfordert.“
Es denkt: „Ich bin nicht wichtig.“ Oder: „Mit mir stimmt etwas nicht.“
Diese Sätze prägen unser Selbstbild und unseren Selbstwert bis ins Erwachsenenalter.
Der entscheidende Tipp zum inneren Kind von Stefanie Stahl
Der wichtigste Schritt, um das innere Kind zu heilen, ist Selbstreflexion im Moment des Triggers. Sobald euch eine Situation übermäßig verletzt, stellt euch die Frage: „Gehört dieses Gefühl wirklich ins Hier und Jetzt, oder erinnert es mich an etwas aus meiner Kindheit?“
Wenn wir erkennen: „Das ist ein altes Gefühl“, können wir bewusst eingreifen. Dieses klare Trennen von damals und heute ist der entscheidende Tipp. Es ist auch der Ausgangspunkt für echte Heilung. Mit dem Product Bundle von Stefanie Stahl könnt ihr in die Tiefe gehen und mit eurem inneren Kind arbeiten.
Was ich aus dem Interview mit Stefanie Stahl mitgenommen habe (und woran ich scheitere)
Ich finde diesen Ansatz total einleuchtend, denn wie oft merken wir an uns selbst, dass uns etwas total triggert, dass wir Wände hochgehen könnten, wenn jemand X oder Y tut. Dabei wissen wir, in einem Moment der Ruhe: Unsere Reaktion hat eigentlich überhaupt nichts mit der aktuellen Situation zu tun. Gleichzeitig finde ich es super schwer, diesen Tipp von Stefanie Stahl in die Tat umzusetzen. Weil diese Selbstbeobachtung und das Erlernen neuer Handlungsweisen auch Zeit erfordert, die ich im Alltag so gar nicht habe.
Natürlich wäre ich gern immer zugewandt und achtsam, mit anderen und auch mit mir. Aber mein Alltag ist oft so voll, dass genau das auf der Strecke bleibt. Wir dürfen nicht vergessen: Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen und solche Trigger aufzuspüren, braucht Zeit. Und wenn ich ehrlich bin, kommt mir das manchmal wie der größte Luxus vor, den ich nicht immer leisten kann. (Bleibt die Frage, was mein inneres Kind mir damit wohl sagen will ...)
