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Rüde und Hündin: Das sind die Unterschiede laut einem Experten

Portrait of beagle dog playing with Asian young woman on sofa in living room at cozy home. Pet and cute animal concept.
© Getty Images / klingsup

Die Entscheidung für einen Hund ist für Familien ein großer Schritt. Dabei stellt sich oft die Frage: Soll es ein Rüde oder eine Hündin werden? Die Unterschiede können das Zusammenleben im Familienalltag durchaus beeinflussen, auch wenn sie auf den ersten Blick gering erscheinen.

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Wie wählt ihr den passenden Hund für euch?

Wenn ihr euch als Familie einen Hund anschaffen möchtet, steht ihr vor vielen Entscheidungen. Eine davon ist die Frage nach dem Geschlecht des Vierbeiners. Der erfahrene Hundetrainer Will Atherton gibt in einem TikTok-Video dazu wertvolle Einblicke, die euch bei der Entscheidung helfen können.

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Der Hundetrainer betont allerdings, dass Rasse, Zucht, Genetik und Temperament mehr Einfluss haben als das Geschlecht. Nichtsdestotrotz können Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen für das Familienleben relevant sein.

Rüden: Selbstbewusste Familienhunde mit Gelassenheit

Männliche Hunde bringen oft eine natürliche Selbstsicherheit mit, die sich im Familienalltag als vorteilhaft erweisen kann. Sie lassen sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, wirken stabil und strahlen Gelassenheit aus. Diese Eigenschaften machen sie für viele Familien zu berechenbaren Begleitern, die auch im turbulenten Familienalltag die Ruhe bewahren können.

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Allerdings solltet ihr bedenken, dass Rüden ein ausgeprägtes Markierverhalten zeigen. Auf Spaziergängen kann das bedeuten, dass euer Hund häufig anhalten möchte, um sein Revier zu markieren, was besonders mit ungeduldigen Kindern manchmal herausfordernd sein kann. Zudem neigen Rüden bei Begegnungen mit Artgenossen eher zu Rangeleien oder Machtspielchen, wobei es meist beim Imponiergehabe bleibt.

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Hündinnen: Feinfühlige Begleiterinnen mit hormonellen Phasen

Weibliche Hunde gelten oft als besonders aufmerksam und feinfühlig. Sie bauen häufig eine sehr enge Bindung zu ihren Bezugspersonen auf, was sie zu liebevollen Familienbegleitern macht. Hundetrainer Atherton erklärt jedoch, dass bei Hündinnen die Hormone eine wichtige Rolle spielen: „Wenn ich bei weiblichen Hunden größere Unterschiede festgestellt habe, dann hatte das in der Regel mit hormonellen Faktoren zu tun.“

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Zweimal im Jahr werden Hündinnen läufig, was nicht nur körperliche Veränderungen, sondern auch Stimmungsschwankungen mit sich bringen kann. Besonders herausfordernd können Scheinschwangerschaften sein, die nach der Läufigkeit auftreten und oft mit Nestbauverhalten, Anhänglichkeit oder sogar Aggressivität einhergehen. Diese Phasen erfordern von Familien besonderes Verständnis und Geduld.

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Wie wirkt sich das Geschlecht des Hundes im Familienalltag aus?

Verhaltensbiologe Kurt Kotrschal erklärt: „Rüden schnüffeln beim Spaziergang mehr und wagen sich oft weiter weg als Hündinnen.“ Diese natürliche Neugier kann auf Familienausflügen bedeuten, dass ihr euren Rüden möglicherweise stärker im Auge behalten müsst. Andererseits gelten Hündinnen im Alltag häufig als einfacher zu führen, was gerade für Familien mit Kindern ein Vorteil sein kann.

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Hundetrainerin Conny Sporrer von Martin Rütter DOGS Wien ergänzt: „Aus biologischer Sicht ist es so, dass Rüden für externe Angelegenheiten verantwortlich sind, während Hündinnen intern das Sagen haben.“ Diese natürlichen Rollen spiegeln sich teilweise auch im Zusammenleben mit uns Menschen wider, allerdings deutlich abgeschwächt.

Welcher Hund passt zu eurer Familie?

Bei der Entscheidung für einen Hund solltet ihr als Familie nicht nur das Geschlecht berücksichtigen, sondern vor allem die individuelle Persönlichkeit des Tieres, die Rasse und eure Möglichkeiten zur artgerechten Erziehung. Bedenkt, dass jeder Hund – ob Rüde oder Hündin – eine eigene Persönlichkeit hat und individuelle Bedürfnisse mitbringt.

Wichtig ist auch zu wissen: Während Konflikte zwischen Rüden oft beim Imponiergehabe bleiben, können Auseinandersetzungen zwischen Hündinnen ernster und mitunter auch verletzungsgefährlicher sein. Dies solltet ihr bedenken, wenn ihr bereits einen Hund habt und über die Anschaffung eines zweiten nachdenkt.

Was Familien bei der Entscheidung beachten sollten

Letztendlich ist die Wahl zwischen Rüde und Hündin eine sehr persönliche Entscheidung, die von euren Lebensumständen, Erfahrungen und Vorlieben abhängt. Beide Geschlechter können wunderbare, treue Familienbegleiter sein. Wichtiger als das Geschlecht sind die Chemie zwischen euch und dem Hund sowie die Bereitschaft, Zeit in eine liebevolle, konsequente Erziehung zu investieren.

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Die Entscheidung für einen Hund sollte nie überstürzt getroffen werden. Nehmt euch Zeit, informiert euch gründlich und bezieht die ganze Familie in die Entscheidung ein. Ob ihr euch letztendlich für einen selbstbewussten Rüden oder eine feinfühlige Hündin entscheidet – mit Liebe, Geduld und konsequenter Erziehung wird euer neues Familienmitglied zu einem treuen Begleiter, der euren Alltag bereichert und die Bindung innerhalb der Familie stärkt. Überlegt ihr, euch einen Hund zuzulegen? Ein Besuch im Tierheim lohnt sich. Viele treue Fellnasen warten dort auf ihre Chance, Teil einer liebevollen Familie zu werden.