Spielzeug-Zeitreise: Diese DDR-Klassiker kennt jedes Kind von damals

Hier seht ihr eine Auswahl an Spielzeug aus der DDR, die ich noch gefunden habe. Einige von euch erkennen bestimmt auch die DDR-Babydecke in Blau-Weiß mit Löwenmotiv oder den gelben Wäschekorb wieder. Wenn man das alles so auf einen Haufen sieht, wird man ganz (n)ostalgisch. Diese Zeit kommt mir heut mit fast 40 Jahren vor, wie aus einer anderen Welt und ich kenne sie heute ja nur noch aus dem Fotoalbum. Wen es interessiert, der kann lesen, welche 10 Dinge ich an der DDR der 80er Jahre richtig cool fand.

… oder ist es ein Löwe? Irgendwie war das nie genau klar. Aber egal, dieses Gummiquietschetier von 1983 habe ich heiß geliebt als Baby. Man sieht es an Ohren und Nase, dass es schon recht zerkaut ist. Meine Tochter hat vor ein paar Jahren auch darauf herumgekaut. Ins Wasser durfte es übrigens nie, im Gegensatz zu heutigen Quietschetieren, weil meine Mutter wohl wusste, dass sich dann ekeliger Schimmel festsetzt.

Ebenfalls aus dem Anfang der 80ern ist dieser Stapelfrosch aus bemaltem Holz. Man sieht ihm schon an, dass er durch viele Kinderhände ging. Ich habe damit als Kleinkind gespielt und mich so gefreut, dass meine Tochter ihn auch noch benutzen konnte. Kennt ihn jemand von euch?

Ebenfalls aus den 80er Jahren ist dieses kleine Holzauto mit den Männlein mit putziger Frisur. Leider fehlt hier schon die Fensterscheibe, die es mal gab. Es wird den Männern eben jetzt etwas zügig bei der wilden Fahrt und die Räder quietschen echt extrem, aber sie haben die Wende immerhin überlebt.

Diese 80er-Jahre-Holzeisenbahn ist leider nur zur Hälfte noch erhalten. Da man sie auseinander bauen kann, fehlen schon einige Teile. Der Stil war sehr einfach gehalten, aber sie war robust und unkaputtbar.

Wie habe ich dieses niedliche Bällespiel geliebt. Es muss irgendwann vom Ende der 1980er sein. Ein typisches DDR-Spielzeug, weil es sehr schlicht funktioniert, aber gerade dadurch irgendwie voll fetzt. Man hat eine kleine Schleuder, die man unten drunter über einen kleinen Haken bedient. Dazu kommen fünf kleine Kugeln, die man via Schleuder in den Korb bugsieren muss. Wer so wenig wie möglich Anläufe braucht, um alle Kugeln im Korb zu versenken, gewinnt. Das Geräusch, wenn die Kugel an das Plastik oben schrabt, ist unvergleichlich und kann für Elternohren echt nervig sein. Also ich habe es geliebt; trotz dieser Schlichtheit!

Das Prinzip solcher Würfelpuzzel gab es in Ost wie West und noch bis heute hat es sich durchgesetzt. Dieses Puzzle stammt von meinem Bruder, der in den 70ern vor allem seine frühe Kindheit hatte. Das linke Spiel zeigt Märchenmotive und das rechte Spiel einen russischen Kinderklassiker “Nu Pagadi, Wolf und Hase”, eine Kindertrickserie aus der damaligen Sowjetunion. Viele von euch, die ihre Kindheit in den 60er und 70ern hatten, werden die Kultserie kennen, die wohl heute auch wieder im russischen Fernsehen laufen soll.

Diese Figurenreihe aus Holz stammt von einer Reise 1973, die mein Vater damals nach Moskau unternahm. Sie ist bis heute in Russland ein Klassiker der Folklore namens Matrjoschka. Eine Puppenreihe, die sich von klein zu groß ineinander stapeln lässt. Das System gibt es heute noch in einigen Kinderspielzeugformaten.

Oh mein Gott, was habe ich diese alte Triola geliebt. Dass sie viel benutzt wurde, sieht man an dem zerkauten Mundstück. Auch meine Tochter hat sie häufig noch benutzt und mir damit ins Ohr getutet. Meine Mutter lernte mir darauf früh “Alle meine Entchen” 😉 Auf eBay könnt ihr die alte Vermona Triola aus den 70er Jahren noch kaufen. Wer hatte auch so eine?

Und die kleine silberne daneben ist eine Mundharmonika, die mein Vater mir von einer Dienstreise nach Ostberlin in den 80ern mitgebracht hat. Ebenfalls heute noch von meiner Tochter in Benutzung und sie funktioniert noch einwandfrei.

Meine Mutter hat alle meine Puppen noch aufgehoben. Hier seht ihr 3 davon. Die mit den langen Haaren hieß Tim oder Timmy und kann sogar pullern (ein Highlight! in der Badewanne). Die kleinere daneben konnte auf dem Rücken mit einem Schlüssel aufgezogen werden und hat dann mit Armen und Beinen gestrampelt, leider ist der Schlüssel verloren gegangen. Der DDR-Puppenwagen könnte von ZEKIWA stammen, ihn habe ich Ende der 80er bekommen. Aber ehrlicher Weise war ich gar kein Kind, das viel damit gespielt hat, daher ist er noch so super erhalten. Ich fand ab 1991 Barbies dann viel cooler, dann waren die DDR-Spielwaren erstmal oll.

Meine heiß geliebten Kuscheltiere und Teddys sind auch noch gut erhalten, man glaubt es nicht. Der linke gelbe Teddy war mein allerliebster Freund, “Bummi”, benannt nach der Ost-Kinderzeitschrift. In die Versammlung hat sich allerdings ein Westtier eingeschmuggelt, das kleine Schweinchen ganz links unten hat mein Bruder mal von Westbekannten geschenkt bekommen. Ich hab es “Rosi” getauft, dazu gehört noch ein Löwe, der aber nicht aufzufinden war.

Jetzt zeige ich euch einige Spielsachen, die mein Bruder (Jahrgang 1973) noch daheim gefunden hat. Viele Dinge sind schon nicht mehr da, weil sie natürlich weniger (sentimentalen) Wert hatten. Dieser Teddy von 1974 lebt allerdings bis heute bei ihm und trägt eine eher seltsame Teddyfarbe, aber typisch für die damalige DDR-Zeit.

Mein Bruder war schon immer Autofan. Dieses Rennauto haben ihm meine Eltern 1981 beim Urlaub im polnischen Karpac gekauft. Es ist quasi streng genommen kein DDR-Spielzeug, sondern ein altes polnisches Spielzeug. Aber die Kinder damals haben natürlich auch bedingt durch die Reisemöglichkeit in die östlichen europäischen Länder eher mit polnischem, russischem, ungarischem oder tschechischem Spielzeug gespielt.

Auch diese Spieltiere aus Gummi hat mein Bruder noch aufgehoben. Sie stammen aus den 70ern. Man sieht, dass er sie als kleines Kind viel bespielt hatte und mit dem Mund erforschte – wie Kleinkinder das halt machen.

Ein weiteres Mitbringsel aus dem Polen-Urlaub 1981 war diese Gliederschlange aus bemaltem Plastik. Ich fand sie schon immer ein wenig gruselig. Aber Kinder damals waren halt nicht wählerisch in der Auswahl.

Das war es auch schon, was mein Bruder noch aufgehoben hatte. Jetzt folgen einige Exponate von DDR-Spielzeug, die ich im Web gefunden habe, bei Bilddatenbanken oder Pinterest. Viele Leute haben aus Retro-Liebe und Sammlerleidenschaft einiges aufgehoben. Davon erkennt ihr bestimmt auch einige Spielsachen wieder.

Unsere Leserin Sara aus der Nähe von Dresden hat uns dieses Foto eingesendet: Den Bären aus ihrer Kindheit (*1978) hat sie bis heute aufgehoben. Er ähnelt dem Teddy meines Bruders auch sehr, findet ihr nicht? Sie hat ihn wirklich gut gehegt und gepflegt, das sieht man ihm an. Eine schöne Erinnerung an früher

"Seit meiner Geburt begleitet mich mein heiß geliebter gelber Teddy, der einfach immer nur "Teddy" hieß. Soweit mir bekannt, stammt er aus der Spielwarenfirma in Bad Kösen, nahe Naumburg an der Saale in Sachsen-Anhalt."

Und daneben seht ihr einen Sammelband von Geschichten der Kinderzeitschrift "Bummi". Da kommen Erinnerungen hoch!

Unsere Leserin Silvia hat uns vor einiger Zeit auch ein paar Fotos geschickt von etlichem DDR-Spielzeug, das sie noch zu Hause gefunden hat. Vielleicht erkennt jemand von euch die Spielzeugautos wieder, oder diese Spiel-Lok? Auf jeden Fall werdet ihr die beiden Puppen Spejbl und Hurvinek noch kennen, die berühmtesten Puppen des tschechischen Puppenspielers Josef Skupa. In der DDR erschienen zahlreiche Hörspiele und Schallplatten mit Geschichten der Puppen, die noch weitere Mitglieder hatten und sich großer Beliebtheit erfreuten.

Hier zeigt unsere Leserin Silvia ebenfalls noch einige Utensilien aus ihrer Kindheit: Einen Berliner Bär mit Krone und Schärpe und einige Puppenmöbel nebst kleinen Püppchen. Erkennt ihr etwas wieder?

Auch in der DDR hatten Kinder viele Puppen. Unsere Leserin hat offensichtlich viele noch aufgehoben und sogar mitsamt Puppenwagen. Der könnte von Zekiwa stammen. Auf jeden Fall kenne ich auch diese gehäkelte Puppenkleidung, viele Eltern haben aus Ermangelung an gekauften Kleidern selber welche gehäkelt. Sehr süß ist auch der kleine Pittiplatsch Kobold aus Stoff und aus Gummi. Die aktuellen Pittiversionen sind leider nicht mehr so niedlich wie damals.

Dieser Stapelwürfel aus Holz für kleine Kinder hat sich auch gut erhalten, wie man sieht. Silvia hat echt viel aufgehoben. In abgeänderter Variante hat sich dieses Würfelspielsystem bis heute gehalten. 

Noch ein letztes Foto von Silvia: Hier sieht man weitere Püppchen und Puppenmöbel, und das Sandmännchen, das viele von euch natürlich noch kennen. Schaut doch mal in unsere Bildergallerie und guckt, ob ihr diese überraschenden Sandmännchen-Fakten gewusst hättet.

Kennt ihr noch diese Häschen-Puppen, deren Gesicht aus diesem harten Gummi bestanden und der Rest war Kuschelfell? Diese Userin hat sie aufgehoben. Ich selbst hatte nie so eins, aber in unserem Kindergarten gab es die und viele Kinder hatten sie daheim.

Jaaaa, der grüne Kipper! Diesen coolen Kipper aka Baufahrzeug gab es in so vielen DDR-Haushalten. Meine Mutter meint, er müsse aus den 70ern stammen. Ich habe Informationen dazu auch gefunden, die ihn schon Ende der 60er verorten. Auf jeden Fall müssten ihn sehr viele Kinder der Generation 70er und 80er gut kennen. Man konnte die Ladeflächen befüllen und dann abkippen. Ich habe mich sogar draufgesetzt und bin damit rumgerast. Herrlich! Auch ihn gibt es noch bei Ebay zu kaufen.

Wenn nicht von zu Hause, so kennt man diese Kaufmannsläden doch aus den Kindergärten, oder? Auch ich habe mit so einem für damalige Verhältnisse echt coolen Laden bei Freunden oder im Kindergarten gespielt. Er war einem typischen DDR-Lebensmittelgeschäft nachempfungen, aus einer Zeit, als Waren noch abgewogen wurden. Passend dazu gab es jede Menge leerer Pappspielverpackungen bekannter DDR-Produkte, die wir Kinder aus unserem Alltag kannten. Wer erinnert sich?

Diesen coolen Kaufmannsladen original von damals könnt ihr auch bei Ebay kaufen.

Genau diese Spielverpackungen fand ich damals so herrlich. So konnte man mit Kaufmannsladen und Co. den Einkaufsalltag von Mutti und Vati 😉 nachspielen. Mit dabei KiNa, die Kindermilch, Sil (Waschpulver), gekörntes Spee (Waschpulver), Hafermehl und vieles mehr. Heute hat das Sammlerwert.

Viele DDR-Kinder können sich bestimmt an die begehrten Metallbaukästen erinnern. Mit Metallschienen und Zusatzteilen wie Rädern und Co. konnte man coole Fahrzeuge bauen und die Fantasie schweifen lassen. Mein Bruder hat mit den Schienen sogar viel mehr gebaut als nur Spielzeug, weil man die gut universell einsetzen konnte für alle möglichen DIY-Projekte.

Dieses süße Puppenhaus steht heute im Haus der Geschichte in Lutherstadt Wittenberg. Viele Kinder hatten so ein Puppenhaus. Ich besaß zumindest ein paar Möbel und auch kleine Puppen davon. Seht nur, wie liebevoll und miniaturgetreu damals gearbeitet wurde. Der sozialistische Familienhaushalt in Miniatur nachempfunden. Da kommt echte Ostalgie auf, oder?

Na, erinnert ihr euch jetzt an eure Kindheit und werdet etwas wehmütig? Es ist (meistens) schön, zurück zu blicken. Leider haben nicht alle so viel aufgehoben, vieler meiner Kolleginnen haben leider nichts mehr gefunden von damals. Natürlich hat auch nicht alles überlebt. Und man muss sagen, dass natürlich direkt nach der Wende die Kinder viel lieber mit all dem bunten Westspielzeug gespielt haben. Selbst mein Bruder meint, dass er sein Westspielzeug in den 70er und 80ern geliebt hat. Lego war Mangelware und heiß begehrt, die DDR hat auch versucht, mit eigenen Stecksteinen diese Marke nachzubilden, aber mit weniger Erfolg.

Wenn ihr noch DDR-Spielzeug habt, dann schickt mir doch ein Foto davon mit einem Satz, was es euch bedeutet und ich füge es in dieser Bilderstrecke mit ein: katja@familie.de