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Für euch getestet

Urlaub mit Kind auf den Malediven? So wird’s alles andere als langweilig

Malediven
© Maike Mauer

Ihr überlegt, euren nächsten Familien-Urlaub im Sommer auf den Malediven zu verbringen? Wir waren im Juni – also in der Nebensaison dort, verraten euch unsere 7 Must-Dos, beantworten die wichtigsten Malediven mit Kindern-Fragen und, ob wir nochmal eine Reise in der Regenzeit buchen würden, um Geld zu sparen.

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Die Nr. 1 Family-Frage: Ab welchem Alter lohnt sich eine Malediven-Reise mit Kindern?

Am meisten Spaß haben Familien meist ab dem Grundschulalter. Mit 6 Jahren klappt das Schnorcheln oft schon gut, und ab 8 Jahren bieten viele Tauchschulen Schnupperkurse an. Aber auch mit Baby oder Kleinkind sind die Malediven entspannt: morgens baden, gemütlich frühstücken, Muscheln am flach abfallenden Strand sammeln. Auf den Touristeninseln gilt: Vieles kann, nichts muss – perfekt für Familien.

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Kurz gesagt: Die Malediven passen in jedem Alter. Entscheidend sind Lust, Budget und ob ihr euch die lange Reise mit Kids zutraut. Denn je nachdem, von wo ihr kommt und auf welche Insel ihr reist, seid ihr mindestens einen halben Tag unterwegs. Wir waren auf Miriandhoo Island im Westin-Resort und brauchten mit Umstiegs-Flug, Wartezeiten und ca. 30 Minuten im Wasserflugzeug rund 18 Stunden. Ob sich das gelohnt hat? Definitiv. Hier kommen unsere Must-Dos & Tipps.

7 Dinge, die ihr auf den Malediven nicht verpassen dürft

#1 Trinkt Mocktails in der Sunset Bar

Kommt am besten gleich am Anreisetag zur Sonnenuntergangs-Zeit hier rauf. Die Stimmung ist magisch. Ihr könnt natürlich auch diverse gute Cocktails bestellen. So oder so: Lasst euch das nicht entgehen. Die Sonnenuntergänge sind auf den Malediven oft ein echtes Highlight.

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# 2 Schnorcheln & schauen: Entdeckt die Tiere um euch herum

Das Westin Maldives Miriandhoo Resort liegt im UNESCO-Biosphärenreservat Baa-Atoll, das für seine beeindruckende Unterwasserwelt bekannt ist. Ihr könnt direkt im Westin-Hausriff super schnorcheln und tauchen und seht nur einige Flossenschläge von der Insel entfernt die schönsten Fische, (harmlose) Riffhaie und vielleicht auch mal eine Schildkröte. Die aktuell besten Stellen und wohin sich Ausflüge lohnen, verrät euch das Tauch-Center-Team.

Ihr könnt hier auch Schwimmwesten, Flossen und Schnorchelmasken leihen und einfach losschnorcheln. Das ist für Erwachsene und fitte Kinder ab dem Grundschulalter schaffbar, aber auch anstrengend, wenn ihr zurück gegen die Strömung anschwimmen müsst. Fragt deshalb immer noch mal bei den Profis nach, wo ihr gerade am besten aufgehoben seid – und nutzt die kostenfreien Hausriff-Touren. Lust auf weitere Wassersportarten? Angeboten werden unter anderem Kajakfahren und Stand-up-Paddling.

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Die weltberühmte Hanifaru-Bucht ­– bekannt für Walhaie und Manta-Rochen – ist nur 18 km vom Resort entfernt. Deshalb wäre mein nächster Tipp …

#3 Schwimmt mit Mantas im Indischen Ozean

… oder versucht es zumindest. Seid ihr, wie wir, in der Regenzeit da, habt ihr gute Chancen auf dieses Once in a Lifetime Erlebnis. Ihr braucht vom Westin mit dem Boot rund 45 Minuten zur Hanifaru Bay. Und falls es nicht klappt, weil: Ja, es ist nun mal Wildlife, gibt es einen Plan B. Sind keine Tiere zu sehen, fährt das Dive Center-Team mit euch zu einer Local-Insel mit einem Korallenriff, in dem ihr mit kunterbunten Fischen und Schildkröten schnorcheln könnt.

So ging es uns. Und was soll ich sagen: Es war ein fantastisches „No Mantas today“-Trostpflaster, und ein Grund, irgendwann wieder zu kommen, um einen zweiten Manta-Versuch zu wagen.

Familien-Spartipp: Bucht ruhig in der Nebensaison: Wir waren in der Regen- und Monsunzeit da. Von Mai bis Oktober regnet es an durchschnittlich zwölf Tagen im Monat. Im Winter sind es rund drei. Ihr spart euch allerdings bis zu 60 Prozent der Kosten im Vergleich zur Hauptsaison – und ganz ehrlich: Auch wenn es schwüler und die Luftfeuchtigkeit hoch ist. Regenschauer sind immer nur kurz und ich finde ja Wolken zwischendurch ganz gut.

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Die Luft- und Wassertemperatur bleibt bei schlechtem Wetter mit um die 30 Grad hoch. Einzig der Wind kann stürmisch bis nervig sein. Unterschätzt die Sonne trotzdem nicht: So nah am Äquator besteht den ganzen Tag über Sonnenbrandgefahr. UV-Schutzkleidung und LSF 50 sind Pflicht.

#4 Sport & Spa? Check. Und all das auf höchstem Niveau

Neben diversen Wassersportmöglichkeiten, ihr könnt Tauchen (gegen Gebühr oder einen Ausflug auf eine der Local Islands buchen), gibt es eine Yoga-Plattform, ein perfekt ausgestattetes Indoor-Fitnessstudio samt Outdoor-Fläche und das Heavenly Spa über dem Indischen Ozean.

Ein unvergessliches Must-Do – neben einer Spa-Anwendung: Spielt Wasserball mit euren Kids und den Fitnesstrainern. Das ist so viel witziger, als es klingt. Für uns wurde es unerwartet zu einem der Urlaubs-Highlights – und wir lernten dabei einige richtig nette Familien kennen. Das feierte besonders unser Mini, der viel Spaß mit seinen neuen Freunden hatte, obwohl keiner die Sprache des anderen sprechen konnte.

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#5 Play well: Erlebt den Insel-Lifestyle & Kidsclub-Luxus

Auch der Kids-Club mit einem kindgerechten Entdecker-Programm sowie Bastel- und Back-Aktionen ist einen Besuch wert – das Betreuerteam kümmert sich liebevoll um die Kids. Der Splash-Pool und das Piratenschiff sind eher was für Kids im Kindergartenalter, aber das Team hat auch coole Ideen für die älteren. Unser Sohn durfte mit Palmblättern Armbändchen und Schleifen basteln und Pizza backen. Kam er mit seinem Englisch nicht weiter, sprach er einfach auf Deutsch in eine Übersetzungs-App. Die Betreuerin antwortete auf Englisch und eine Stimme übersetzte es direkt ins Deutsche. Das macht es allen leichter und die Kinder finden es ziemlich witzig. Klar, bei Gästen aus aller Welt gibt es nicht immer Sprach-Matches. Hier wurde das super gelöst.

Der Kidsclub ist von 9 Uhr am Morgen bis 18 Uhr am Abend geöffnet – mit einer kurzen Unterbrechung von einer Stunde Mittagspause um 13 Uhr. Es gibt außerdem Programmpunkte für die ganze Familie wie z.B. Coconut Painting. Vor dem Kidsclub findet ihr ein Riesenschachspiel, zwei Hängematten und im Fitnesscenter stehen diverse Spiele und eine Ping-Pong-Platte bereit, ihr könnt auf Anfrage sogar Tennis spielen (ist im Preis inklusive).

#6 Lasst euch beim Dinner vom The Pearl-Chef überraschen

Im Signature-Restaurant "The Pearl" wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Klingt nach einem überholten Boomer-Spruch, ist im Westin aber ein echtes Privileg. Denn beim japanischen Omakase bekommt ihr nach Chef’s Choice maßgeschneidert und basierend auf frischen Zutaten leckerste Spezialitäten serviert.

Vorab klärt ihr in schönstem Über-Wasser-Ambiente einige Fragen wie "Wonach ist dir gerade?", "Was esst ihr am liebsten?", "Ist jemand Fisch-Fan oder Vegetarier?" Basierend darauf bekommt ihr dann ein vom Küchenchef und seinem Team für euch kreiertes Menü. Unseres war grandios – und unser Veggie-Mini war auch happy mit seinen Überraschungen auf dem Teller.

Abgesehen vom "The Pearl", das leider nicht in der Halb- oder Vollpension enthalten ist, könnt ihr mittags und abends zwischen dem Hauptrestaurant "Island Kitchen" und dem Asia-Streetfood-Strand-Restaurant wählen. Das Frühstücks-Buffet findet ihr immer im Island Kitchen. Wir haben die Maledivische Nacht hier leider verpasst, weil wir zu kurz dort waren. Aber falls ihr es könnt: Lasst sie euch nicht entgehen. Alle schwärmen davon.

Unter uns: Es ist auch keiner böse, wenn euer Kind statt des exzellenten Asia-Foods lieber Nudeln mit Tomatensauce bestellt – ähmja, auch das haben wir für euch getestet. Ob hohe Küchenkunst oder Kinderkarte, egal was wir probierten: Das Essen war überall superlecker, qualitativ hochwertig – und die Auswahl groß.

#7 Last, but not least: Sprecht mit dem Team

Mehr als 200 Menschen aus den verschiedensten Teilen der Welt arbeiten auf der vergleichsweise kleinen Westin-Malediven-Insel. Und was hier wirklich besonders ist: Das Team wirkt wie eine Familie. Alle leben hier. Das ist nichts Besonderes auf den Malediven. Der Vibe untereinander ist es aber schon.

Im Westin springt jeder mal für den anderen ein, wenn er gebraucht wird und allen ist es wichtig, dass die Arbeit Spaß macht. Die guten Vibes springen so auch direkt auf uns Gäste über. Aus sich heraus waren alle super aufmerksam, hilfsbereit, ohne sich aufzudrängen und sehr offen. So haben wir schönste Gespräche geführt und viel Spannendes erfahren.

Ein Einstieg ins Gespräch könnte die persönliche Leidenschaft sein: Denn jeder Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin verrät auf seinem Namensschild seine Passion. Und da ist von Fußball bis Entdeckungsfreude alles dabei. Ganz nebenbei brachte es uns selbst dazu, über unsere größten Leidenschaften zu sprechen. Kurzum: Wer auf Reisen gerne mehr über die Menschen um sich herum und sich selbst erfahren möchte, wird hier happy.

Im Gespräch bekommt ihr auch viel von "Hinter den Kulissen" mit. Die Ressorts auf den Malediven tun zum Beispiel einiges, um sich nachhaltiger aufzustellen: Und das müssen sie auch in Anbetracht steigender Meeresspiegel. Eigens aufbereitetes Trinkwasser in Glasflaschen ist inzwischen Standard. Im Westin Maldives Miriandhoo Resort haben die Mitarbeiter-Wohnungen inzwischen Solarpaneele, es gibt einen kleinen Garten und Konzepte, um Müll zu vermeiden.

Auch wir Gäste können einiges tun: Foodwaste vorbeugen, Müll trennen, Handtücher mehrfach nutzen, nur (!) Rifffreundliche Sonnencreme benutzen, wer kann: Co2-Ausgleich für die Flüge zahlen, ihr wisst schon. Alles für sich genommen, ist vielleicht nicht viel, macht aber in der Masse dann doch was aus.

Hier könnt ihr das Westin Maldives buchen

Stimmen die Basics im Westin Maldives? Absolutely.

Der Fokus liegt auf Wellness und Wellbeing: Die Säulen der Brand bildet das Motto Feel well, Eat well, Sleep well, Play well. Das Resort ist schon etwas älter, aber alles ist gepflegt, sauber und ihr findet viele schattenspendende Pflanzen, Palmen und Bäume auf dieser natürlichen Insel. Was das wert ist, wurde uns erst auf einer anderen Insel bewusst, die (noch) nicht so bewachsen ist, weil alles ganz neu ist.

Wem ich das Resort empfehlen würde?

  • Wenn ihr wissen möchtet, ob das Westin Maldives Miriandhoo Resort im Baa Atoll etwas für eure Familie ist, bekommt ihr ein klares Ja von mir, wenn: euch eine kleine, grüne Barfuß-Insel, mit einem gesunden, bunten Hausriff (wir sahen Haie, Rochen, unzählige bunte kleine und große Fische und eine Muräne), hervorragendem Essen und viel Wohn-Platz wichtig sind – es gibt insgesamt 69 Villen direkt am Strand oder über Wasser auf Stelzen.
  • Der Fokus liegt auf lässigem Luxus, Wellness und Wellbeing. Neben dem Heavenly Überwasser-Spa mit Glasbodenfenstern und Blick aufs Meer könnt ihr euch im modern ausgestatteten 24/7 Fitnesscenter, beim Ping-Pong oder auf dem Tennisplatz austoben.
  • Und klar, ein großzügiges Reisebudget braucht es auch, denn zum Baa-Atoll fliegt ihr vom maledivischen Flughafen nochmal 30 Minuten mit dem Wasserflugzeug zum Westin Maldives Miriandhoo Resort. Insgesamt müsst ihr mit einem höheren, 4-stelligen Betrag rechnen. In der Regenzeit ist das Luxus-Ziel günstiger, weil es wettertechnisch durchwachsen sein kann.
  • Kontakt: The Westin Maldives Miriandhoo Resort, Webseite: www.westin-maldives.com; Tel.: +960 660 4444 – mlewi.reservation@westinhotels.com

Wir bedanken uns beim Resort für die Recherche-Unterstützung. Dies hat keinen Eimfluss auf die Berichterstattung. Ihr lest meine ehrlichen Erfahrungen und Tipps aus Familien-Sicht.

Sleep & feel well: Wasser- oder Beachvilla?

Auf den Malediven habt ihr in den Resorts oft die Wahl zwischen Strand- und Wasser-Villen. Was zu euch besser passt, ist super individuell. Mit Kids ab etwa Grundschulalter und großzügigem Reisebudget kann ich persönlich aber nur jedem eine Wasservilla ans Herz legen. Dieser 24/7 Blick auf den Ozean und Meeresrauschen im Ohr. Der direkte Meer-Zugang. Pure Privatsphäre. Und das Real-Life-Aquarium mit bunten Fischen unter sich – das ist wirklich etwas ganz Besonderes.

Ich würde mit Kids über 7 Jahren immer beides buchen. Allerdings verliert ihr bei einem Umzug kostbare Zeit mit ein- und auspacken. Generell eignen sich die Beach-Villen besser, wenn ihr kleine Kinder habt. Im Westin haben die Wasservillen kein Schutz-Geländer auf der Terrasse. Das wäre mir zu gefährlich. Am Beach würde ich mein Kleinkind natürlich auch nicht aus den Augen lassen, aber da ist das Meer auch mehr als ein paar Schrittchen weit entfernt. Und ihr habt am Strand unzählige Krebschen als Haustiere. Die faszinieren sogar unseren 9-jährigen noch.

Trotzdem ist am und im Wasser Aufpassen angesagt: Gerade in der Monsun-Zeit (etwa von Mai bis Oktober) können die Strömungen tückisch sein, selbst für geübte Schwimmer. Dann eignen sich mit kleinen Kindern nicht alle Strandabschnitte zum Planschen. Das war hier aber ausgewiesen und auf den Resort-Inseln gibt es in der Regel Lifeguards, die aufpassen und tagesaktuell zu den Strömungsverhältnissen informieren. Gerade in der Nebensaison sind die nicht zu unterschätzen.