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Tierisches Wissen

Wenn dein Stubentiger regungslos die Wand anblickt: Darum macht dein Tier sowas

Eine helle, dreifarbige Katze schaut aus einem burgunderroten Karton auf türkisfarbenem Hintergrund hervor
Starrende Blicke bei Katzen haben verschiedene Ursachen (© IMAGO / imagebroker)

Ein bisschen gruselig wirkt es schon, wenn die sonst so quirlige Hauskatze plötzlich steif steht und die Wand anstarrt. Aber was steckt dahinter?

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#1 Deine Katze sieht und hört mehr als du

Oft wird behauptet, dass das plötzliche Anstarren der Wand auf Geister zurückzuführen ist. Keine Panik, wenn deine Katze sich auf einmal anspannt und angestrengt auf einen Punkt starrt, hat sie kein Gespenst entdeckt. Trotzdem sieht sie möglicherweise etwas, was du nicht wahrnimmst.

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Wie das Katzenmagazin „cats.org“ (englische Quelle) erklärt, haben Katzen ein deutlich breites Sichtfeld als wir Menschen. Deine Katze sieht also Dinge, die dir ohne Kopfbewegung verborgen bleiben. Auch bei Dunkelheit punktet das Auge der Katze, denn die Tiere können bei Dunkelheit viel mehr wahrnehmen als wir Menschen.

Manchmal krabbelt ein winziges Insekt an der Wand, das du nur bei genauem Hinschauen entdecken würdest. Es kann aber auch ein UV-Strahl sein, der deinen Augen verborgen bleibt. Wie eine englischsprachige Studie beweist, nehmen Tiere, darunter auch Katzen sehr viel mehr UV-Intensität war als wir Menschen.

Wenn du auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Haustier bist, entdecke im nachfolgenden Video Alternativen zu Katze und Hund.

Außergewöhnliche Haustiere: Die Alternativen zu Hund, Katze & Co.
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#2 Deine Katze lauscht nach etwas

Der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. hat mit Tierärztin Dr. Steffi Schmidt über das beeindruckende Gehör von Katzen gesprochen. Wir Menschen nehmen Töne von etwa 20 Hertz bis 20 Kilohertz wahr, höhere Töne können wir mit unserem Gehör nicht mehr erfassen. Eine Katze kann bis zu 85 Kilohertz wahrnehmen und ist so in der Lage, Ultraschall zu hören. Für dich mag es in der Wohnung still erscheinen aber deine Katze hört vielleicht die Fledermäuse vor dem Fenster fliegen.

Wie die Expertin gegenüber dem IVH berichtet, kann die Katze aber nicht nur das Geräusch selbst wahrnehmen, sondern sogar orten, woher es kommt. Beobachte deine Katze, ob sich ihre Ohren aufstellen oder bewegen. Vielleicht hört sie gerade ein Mäuschen in der Wand, das du niemals hören wirst. Lass ihr den Moment und verschiebe die Streicheleinheiten auf später. Katzen lieben es zu jagen und ihre Neugier zu befriedigen.

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#3 Vorsicht bei diesen Symptomen

In den meisten Fällen ist das kurzfristige Wandstarren bei Katzen völlig harmlos. Dein Stubentiger hat weder einen Geist gesehen, noch ist er krank. Kommen jedoch weitere Verhaltensänderungen dazu, solltest du aufmerksam werden. Wie das „Cornell Feline Health Center“ (englische Quelle) berichtet, zeigen einige Katzen bereits ab dem 10. Lebensjahr Anzeichen eines geistigen Verfalls. Das muss bei deinem Haustier nicht der Fall sein, du solltest aber auf einige Begleitsymptome achten, falls du dir Sorgen machst.

Auf die Wände starren ist nur eines von vielen möglichen Symptomen einer Katzen-Demenz. Unruhiges Laufen, Miauen während der Schlafenszeit, gehäuftes Schlafbedürfnis, plötzliche Unsauberkeit oder auch mangelndes Interesse an Nahrung und Spiel sind weitere Anzeichen. Solltest du das bei deiner Katze feststellen, ist ein Termin in der Tierarztpraxis angezeigt. Wenn nichts davon auf deinen Stubentiger zutrifft, dann jagt, hört und sieht dein Tier vermutlich etwas, das du nicht siehst.