Das Fauchen einer Katze ist ein wichtiges Warnsignal und ein Teil ihrer Körpersprache. Wir verraten dir, was es bedeutet und wie du dich am besten verhältst.
Ernstzunehmendes Warnsignal
Wenn eine Katze faucht, fühlt sie sich in der bestehenden Situation unwohl. Es ist ein Warnsignal und die richtige Reaktion darauf hilft, Konflikte zu vermeiden. Grundsätzlich bedeutet das Fauchen einer Katze „Stopp!“ oder „Lass das!“. „Katzen fauchen, um sich auszudrücken und zu kommunizieren“, berichtet das Online-Portal von „Ein Herz für Tiere“. Wir verraten dir, welche fünf Gründe es für dieses Verhalten geben kann.
# 1 Angst und Unsicherheit
Fühlt sich deine Katze sicher, ist sie ausgeglichen und freundlich. Faucht sie plötzlich, könnten sich bestimmte Umstände verändert haben. Fauchen ist ein Zeichen für Stress und eine Abwehrreaktion. Hat sie ein unbekanntes Geräusch gehört? Befindet sie sich in ungewohnter Umgebung oder kamen neue Menschen oder andere Tiere in den Raum? All das könnten Gründe für das ungewohnte Fauchen sein.
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#2 Schmerzen
Deine Katze faucht, wenn du sie anfasst? Das könnte daran liegen, dass ihr beim Anfassen etwas wehtut. Sie könnte Probleme mit der Verdauung und dadurch Bauchschmerzen haben. Vielleicht tun ihr aber auch ihre Zähne oder Gelenke weh. Möglichkeiten für die Schmerzen gibt es viele. Der Gang zum Tierarzt bzw. der Tierärztin gibt dir Klarheit.
#3 Erschrecken
Etwas passiert, womit deine Katze nicht gerechnet hat. Sie erschreckt sich und faucht dabei. Dieses Fauchen ist eine unwillkürliche Lautäußerung, ähnlich wie wenn ein Mensch sich erschreckt und „Huch!“ sagt. Ist deine Flauschnase anschließend direkt wieder entspannt, ist nichts weiter passiert.
#4 Reizüberflutung und Überforderung
Du streichelst deine Katze immer und immer wieder, plötzlich fängt sie an zu fauchen. Vielleicht spielst du aber auch gerade angeregt mit ihr und sie faucht vermeintlich grundlos. Grundsätzlich bedeutet das Fauchen in einer solchen Situation: „Ich brauche eine Pause.“. Deine Katze hat eine Reizüberflutung und braucht einfach Zeit und Raum für sich.
#5 Territorialverhalten
Ein neuer Verwandter oder ein anderes Tier betritt den Raum und deine Katze beginnt zu fauchen. „Nicht jede Katze mag es, von fremden Menschen begrüßt oder gar angefasst zu werden.“, teilt Katzenpsychologin Claudia Riegler auf ihrer Homepage mit. Da deine Katze den Raum als „sicheren Raum“ kennengelernt hat, ist er nun ihr Territorium. Manche Katzen verhalten sich territorial, indem sie erst einmal fauchen, wenn jemand oder etwas Fremdes den Raum betritt.
Wie verhalte ich mich als Halter*in richtig?
Faucht dich deine Katze an, hat das meistens einen Grund. Gib ihr am besten sofort Abstand und bedränge sie nicht weiter. Biete ihr zudem einen sicheren Rückzugsort, an dem sie ungestört sein kann. Schimpfen und schreien solltest du nicht, genauso meidest du hektische Bewegungen. Dies könnte ihre Angst verstärken.
Sprich leise und analysiere die Situation. Gab es einen Auslöser? Beobachte auch, ob das Fauchen einmalig war oder ob es regelmäßig in der gleichen Situation vorkommt. Warte außerdem ab, bis sich deine Katze beruhigt hat und biete ihr anschließend ein Leckerli an. Lass ihr danach die Option, ob sie deine Nähe zulassen möchte oder nicht.
Tipp: Insbesondere, wenn sich Kinder im Haushalt befinden, kann es schon einmal vorkommen, dass eine Katze faucht. Auch Kinder sollten die Körpersprache einer Katze lernen und sie in Ruhe lassen, wenn sie sich zurückzieht.
Das Fauchen einer Katze kann mehrere Gründe besitzen. Vielleicht hat sie Angst, ist krank, verteidigt ihr Territorium, hat sich erschreckt oder ist überfordert. Egal, aus welchem Grund deine Katze auch faucht – du handelst besonnen und gibst ihr die Zeit und den Raum, den sie braucht, um sich zu regulieren.
