Stellt euch folgendes Szenario vor: Nicht die Erwachsenen, sondern unsere Kids hätten das Sagen. Wie die Welt wohl aussähe? Ich habe mich in der Redaktion umgehört und alle Mamas gebeten, bei ihren Kindern mal nachzufragen, was sie ändern würden, wenn sie regieren dürften. Eines verspreche ich euch: Die Welt wäre wohl ein viiieeel schönerer Ort, chaotisch, bunt und urkomisch.
Ein Hund für jedes Kind – oder vielleicht doch lieber eine Katze?
In der Kinderrepublik hätte jedes Kind Anrecht auf ein Haustier. Wer einen Hund möchte, bekommt einen Hund. Wer lieber Katzen mag, bekommt eben eine Katze. Klingt doch logisch, oder?! Eines ist klar: Die Tierheime wären leer und die Straßen voller glücklicher Kinder und vierbeiniger Begleiter.
Natürlich müssten die Kids beim Gassigehen und Katzenklo-Reinigen helfen – das fällt unter die neue Verfassung im Paragraf "Eltern müssen bei den langweiligen Sachen helfen".
Schule? Ja, und zwar zum Spielen & für coole Experimente
Mathematik, Deutsch, Geschichte? Ganz sicher nicht in der Kinderregierung. Zumindest nicht so, wie wir es kennen. Hier wird die Schule zum riesigen Spielplatz umfunktioniert. Statt Rechnen und Rechtschreibung dominieren Rutschen, Schaukel und Baumhäuser den Alltag. Außerdem darf natürlich jeder kommen, wann er mag.
Auf dem Stundenplan, den sich die Kids natürlich selbst ausdenken dürfen, stehen unter anderem jede Menge Experimente. Wäre es nicht cool, mal etwas in die Luft jagen zu dürfen (natürlich unter sicheren Bedingungen)? Obendrein gibt es Exkursionen in den Wald, wo man Buden bauen und Schätze suchen kann. Tests gibt es nur in Form von Schnitzeljagden und Rätselspielen.
Hitze frei und Regenpause
Ach, würden nur die Kinder regieren! Denn in dem Fall gäbe es jeden Tag im Sommer hitzefrei, aber nicht nur für die Kids, sondern auch für Erwachsene. Alle dürften ins Freizeitbad, anstatt die Zeit in der Schule oder im Büro verbringen zu müssen.
Bei Regen wird ebenfalls pausiert, aber aus anderen Gründen: Pfützenspringen, Regentänze und Indoor-Festungen aus Decken und Kissen. Das neue Wetter-Ministerium, besetzt mit wetterfühligen Kindern, entscheidet täglich: Arbeit oder Abenteuer.
Süßigkeiten als Grundnahrungsmittel
In der Kinderrepublik steht die Ernährungspyramide Kopf. Statt ekligem Gemüse gibt es jede Menge Süßigkeiten. Schokolade zum Frühstück? Klar, was sonst! Eis und Zuckerwatte gibt es gratis, solange der Vorrat reicht. Wir sind uns sicher: Zahnärzte und -ärztinnen würden in dieser Welt zur bestbezahlten Berufsgruppe aufsteigen.
Bestimmt würde auch dieser köstliche Regenbogen-Kuchen ganz oben auf der Speisekarte stehen:
Freizeitparks für alle
Für viele Familien ist es aus finanziellen Gründen kaum möglich, einen Freizeitpark zu besuchen. Nicht so in der Kinderrepublik. Hier wäre der Eintritt natürlich kostenlos und für jeden zugänglich.
Das war aber noch nicht alles: In jedem Stadtviertel und Dorf müssten mindestens eine Achterbahn, eine Geisterbahn und ein Karussell stehen, quasi als Grundversorgung neben Supermärkten und Apotheken. Auch die Eltern dürften mitfahren, müssten aber versprechen, nicht bei jeder wilden Fahrt "Nicht so schnell!" zu rufen.
Elternschlafenzeit: 20 Uhr!
In der Kinderwelt drehen sich die Regeln um: Selbstverständlich entscheiden hier die Kids über Spielplatzaufenthalte und Schlafenzeit. Eltern müssen 20 Uhr ins Bett, während die Kleinen aufbleiben dürfen. "Nur noch fünf Minuten" wäre ein Satz, den die Eltern nun flehentlichen wiederholen müssten, in der Hoffnung, dass heute eine Ausnahme gemacht wird. Natürlich würden die Regierenden ab und zu ein Auge zudrücken, aber nur, wenn Mama und Papa auch brav waren.
Kleidungsfreiheit: Superheldenkostüme im Büro
Das ätzende Dresscode-Diktat der Erwachsenenwelt würde sofort abgeschafft werden. Anzüge? Langweilig! Stattdessen darf in der Kinderregierung jeder tragen, was er möchte. Bauarbeiter in Prinzessin-Kostümen, Bankangestellte als Dinosaurier, Lehrerinnen mit Feenflügeln und Politiker in Pyjamas. We love it!
Chaotisch und voller Liebe
Auch wenn eine tatsächliche Kinderregierung vermutlich im süßen Chaos enden würde, können wir Erwachsenen viel von der unbeschwerten Sichtweise der Kleinen lernen. Ihre Prioritäten – Spaß, Freundschaft, Tiere und Fairness – sind oft erstaunlich weise.
Vielleicht sollten wir ab und zu die Welt durch ihre Augen betrachten und uns fragen: Würden unsere Kinder unsere Entscheidungen verstehen und gutheißen? Manchmal braucht es eben Kinderlogik, um die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu erkennen.









