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Bye-bye langweiliger Salat

Kräuteröl selber machen

Mit würzigen Kräuterölen könnt ihr aus schnöden Salat-, Tofu-, Fisch-, und Brotspeisen aufregende Geschmackserlebnisse zaubern. Wir zeigen euch, wie ihr euer Kräuteröl selber machen könnt.

Egal ob Rosmarin, Thymian oder Oregano: Kräuteröl selber machen ist ganz einfach und peppt Salat, Baguette und Co. immens auf.

Auf einem gedeckten Mittags- oder Abendbrottisch darf bei vielen Familien eines nicht fehlen: ein leckerer Salat! Doch in jeder Familie gibt es meist auch mindestens einen Salatverweigerer, dem das grüne Gestrüpp mit Gemüse einfach zu langweilig ist. Dem kann man jedoch Abhilfe verschaffen, wenn man nur das richtige Dressing an den Salat gibt. Eine gute Möglichkeit, den Salat aufzupeppen, sind Kräuteröle, die ihr euch ganz leicht selber machen könnt. Mit Knoblauch, Rosmarin oder Basilikum zaubern sie aus jeder öden Salatschüssel geschmacksintensive Beilagen. Doch nicht nur dafür eignet sich Kräuteröl: Es ist ein wahres Allroundtalent und kann zum Bepinseln von Gemüse, Tofu, Fisch und Fleisch, für Pizzateig, als Dip für Brot oder zum Einreiben von Baguette, bevor es in den Ofen wandert, verwendet werden. Auch sind Kräuteröle in kleinen, dekorierten Flaschen ein tolles Geschenk für alle Fans der Kulinarik. Wir zeigen euch, wie ihr euer Kräuteröl selber machen könnt.

Grundrezept: Das braucht ihr, wenn ich Kräuteröl selber machen wollt

  • Als Basis benötigt ihr ein hochwertiges Öl. Wer den intensiven Geschmack mag, kann hier zu kaltgepresstem Olivenöl greifen, wer lieber eine geschmacksneutrale Grundlage möchte, nimmt z. B. Rapsöl. Achtet dabei am besten auf Bioqualität ohne Gentechnik. Etwas eigen im Geschmack, dafür umso gesünder, ist Leinöl. Es enthält Omega 3-Fettsäuren und Vitamin E, beides wirkt sich u. a. positiv auf euer Herz-Kreislaufsystem aus. Empfehlenswert ist z. B. das manako Bio-Leinöl, erhältlich über Amazon für ca. 15 €* .
  • Für euer selbstgemachtes Kräuteröl benötigt ihr eine Glasflasche, am besten mit einem weiten Hals, damit ihr die Kräuter, nachdem sie durchgezogen sind, mühelos entfernen könnt. Flaschen könnt ihr entweder kaufen oder ihr nutzt einfach alte, leere Flaschen, die sowieso bei euch rumstehen. Wichtig: die Glasbehälter sollten unbedingt steril sein. Dafür spült ihr sie gründlich, kocht sie 10 Minuten lang in einem Topf und lasst sie dann lufttrocknen.
  • Neben Öl und Behältnis braucht ihr natürlich auch Kräuter. Am besten geeignet sind selbst angebaute, frische Kräuter wie Basilikum, Rosmarin oder Thymian. Die könnt ihr auf eurem Balkon, im Garten, teilweise aber auch drinnen in der Küche anpflanzen. So geht ihr ganz sicher, dass die Kräuter rein sind. Natürlich könnt ihr euch aber kräutermäßig auch ganz einfach im Supermarkt bedienen. In machen Märkten gibt es eine große Fülle verschiedener frischer Kräuter in Bioqualität, doch auch getrocknete Kräuter eignen sich für euer Öl. Meist sind diese allerdings nicht ganz so geschmacksintensiv, wie frische Kräuter.
  • Außerdem könnt ihr eurem Kräuteröl auch noch eine leckere Würze durch Zutaten wie Knoblauch oder Chili geben.

Die Zutaten: Diese Kräuter und Gewürze eignen sich besonders, um Kräuteröl selber zu machen

  • Kräuter: Per se eignen sich erstmal alle Kräuter für ein selbstgemachtes Kräuteröl. Hier kommt es ganz auf euren Geschmack an. Besonders lecker für Kräuteröl sind Gewürze wie Oregano, Basilikum, Rosmarin, Thymian oder Majoran.
  • Extras: Frischer Knoblauch oder geriebene Ingwerknollen können euren Kräuterölen den besonderen Geschmackskick geben.
  • Toll eignen sich auch Pfeffer, ungespritzte Zitronen, bzw. Zitronenschale, Chilli oder Kümmel.

Die Zubereitung: So setzt ihr euer selbstgemachtes Kräuteröl an

  • Bevor es losgeht, solltet ihr eure Flaschen sterilisieren, die Kräuter vorsichtig säubern (nach Möglichkeit nicht waschen, um kein Aroma zu verlieren) und welke Stellen großzügig entfernen. So geht ihr ganz sicher, dass euer Öl später nicht anfängt zu schimmeln.
  • Jetzt könnt ihr eure ausgewählten Kräuter und Gewürze in die Glasflasche legen. Hier gilt: Je mehr Kräuter, desto mehr Geschmack. Lecker kann es auch sein, wenn ihr die Kräuter und Gewürze mischt. Drei leckere Rezepte findet ihr weiter unten.
  • Kippt jetzt langsam das Öl über die Gewürze in der Flasche. Danach solltet ihr sie unbedingt luftdicht verschließen, damit das Öl bestmöglich durchziehen und die Aromen der Kräuter und Gewürze aufnehmen kann.
  • Lasst euer selbstgemachtes Kräuteröl dann etwa vier Wochen lang an einem dunklen und kühlen Ort durchziehen. Zwischendurch könnt ihr die Flasche vorsichtig schütteln, damit die Aromen und Geschmäcker sich gleichmäßig verteilen und um Schimmelbildung entgegenzuwirken.
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Die Aufbewahrung: Wie lange hält sich selbstgemachtes Kräuteröl?

Theoretisch könnt ihr nach der Ziehzeit eure Kräuter einfach im Öl lassen und es so verwenden. Auf diese Weise wird der Geschmack auch immer intensiver. Der Nachteil: Mit den Stängeln und Blättern läuft euer Öl nach dem Ansetzen schneller Gefahr, Schimmel zu bilden. Eine Haltbarkeit (bei Aufbewahrung im Dunkeln) von 6 bis 12 Monaten erreicht ihr eher, wenn ihr die Kräuter nach dem Durchziehen entfernt. Ihr könnt sie bei größeren Stängeln und Blättern einfach mit einer Gabel herausfischen, bei feineren Zutaten solltet ihr ein Sieb verwenden.

3 Rezepte, mit denen ihr leckeres Kräuteröl selber machen könnt:

Ihr habt Lust auf geschmacksintensive Kräuteröle, seid euch aber nicht ganz sicher, wie ihr sie richtig kombiniert? Kein Problem, wir haben euch drei fantastische Rezepte zusammengestellt.

Rezept 1: Kräuteröl á la Kräuter der Provence

Zutaten:

  • ca. 700 ml natives Olivenöl (oder anderes Öl nach Belieben)
  • 2 Stängel Rosmarin
  • 1-2 Stängel Bohnenkraut
  • 1 Stängel Thymian
  • 1 Stängel Majoran
  • 1 Stängel Lavendel
  • 2 Stängel Oregano
  • 1 Prise geraspelte Zitronenschale
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Zubereitung:
Alle Kräuter in ein sauberes Gefäß geben und mit Olivenöl übergießen. Das Ganze jetzt etwa 4 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort stehen lassen und gelegentlich leicht schütteln. Anschließend die Gewürze mit einer Gabel vorsichtig herausfischen oder heraussieben.

Rezept 2: Kräuteröl da gustare bella Italia

Zutaten:

  • ca. 700 ml natives Olivenöl (oder anderes Öl nach Belieben)
  • 5-10 Blätter Basilikum
  • 2 Stängel Oregano
  • 2 Stängel Rosmarin
  • 3 Salbeiblätter
  • 1 Stange Thymian
  • 1 Knoblauchzehe

Zubereitung:
Die Kräuter und Gewürze in ein sauberes Gefäß geben und mit Olivenöl begießen. Die Mischung muss dann etwa 4 Wochen an einem dunklen, kühlen Ort durchziehen und sollte gelegentlich leicht geschüttelt werden. Für eine bessere Haltbarkeit die Kräuter anschließend entfernen.

Rezept 3: Knoblauchöl für ein umwerfendes Aroma

Zutaten:

  • ca. 700 ml natives Olivenöl (oder anderes Öl nach Belieben)
  • 8 Knoblauchzehen
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Zubereitung:
Den Knoblauch in kleine Stücke schneiden, in ein Gefäß geben und mit Öl übergießen. Ca. 2 Wochen durchziehen lassen und immer wieder leicht schütteln. Nach der Ziehzeit den Knoblauch herausfiltern oder im Öl lassen. Aber vorsichtig: Der Knobigeschmack wird mit der Zeit nicht gerade milder.

Bildquelle: Getty Images