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Pilzbefall

Mundsoor beim Baby: Das musst du über die Infektion wissen

Mundsoor beim Baby

Hat dein Baby milchig-weiße Stippen im Mund? Häufig ist dafür ein Hefepilz mit dem Namen „Candida albicans“ verantwortlich. Wie du deinem Baby bei Mundsoor helfen kannst und was du sonst noch über diese Infektion wissen solltest.

Der Hefepilz „Candida albicans" liebt es warm, dunkel und feucht. Er siedelt sich deshalb gern auf den Schleimhäuten in Mund- und Rachenraum an. Den Pilz könnte man wohl bei den meisten Menschen nachweisen. Doch die Betroffenen spüren im Normalfall nichts davon. Zum Ausbruch von Symptomen kommt es erst, wenn das Immunsystem der Person geschwächt oder eben wie bei Neugeborenen noch unterentwickelt ist. Aus diesem Grund leiden Säuglinge vor allem in den ersten beiden Lebensmonaten an Mundsoor. „Candida albicans" fühlt sich übrigens auch im Windelbereich wohl. Wird der Hefepilz dort nachgewiesen, lautet die Diagnose Windelsoor.

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Wie sieht Mundsoor beim Baby aus?

Mundsoor beim Baby erkennt ihr an einem zum Teil krümeligen Belag auf der Zunge, den Wangeninnenseiten, dem Gaumen oder dem Zahnfleisch. Der Belag hat eine weiße oder auch gräuliche Farbe und lässt sich schlecht entfernen. Schabt ihr ganz vorsichtig (!) mit einem Zungenreiniger oder Gazetupfer etwas davon ab, ist die Haut darunter
rau und gerötet.

Wie ansteckend ist Mundsoor?

Mundsoor ist sehr ansteckend: Candida-Pilze können über den Speichel beispielsweise durch ein Küsschen aber auch über die Hände übertragen werden. Mundsoor kann sich außerdem vom Baby auf die Brustwarze der stillenden Mutter übertragen – aber natürlich auch andersherum. Eine mit Soor infizierte Brustwarze ist wund, schuppig oder verkrustet, brennt und juckt und muss ebenfalls behandelt werden. Das A und O bei der Vorbeugung vor Pilzinfektionen ist also eine gute Hygiene: Säubert und sterilisiert regelmäßig die Schnuller und Flaschensauger. Wascht euch häufig die Hände und reinigt die Brustwarzen nach dem Stillen.

Was tun, wenn Baby Mundsoor hat?

Mundsoor tut vielen Babys weh. Aus diesem Grund trinken sie dann natürlich auch schlecht und sind sehr weinerlich. Manche Babys haben auch Fieber. Das muss aber nicht sein: Es gibt Säuglinge, denen der Pilzbefall so gut wie nichts ausmacht. Trotzdem muss die Infektion behandelt werden und ihr müsst zum Kinderarzt.

In der Regel erkennt der Arzt sofort, ob es sich wirklich um einen Pilzbefall handelt oder ob der Ausschlag eine andere Ursache hat. Eventuell macht er aber auch erst einen Abstrich, bevor er eine sichere Diagnose stellen kann.
Gegen Soor helfen pilztötende Medikamente (Antimykotika) in Form von Salben oder Lösungen, die der Arzt dann verschreibt. Wichtig: Haltet euch genau seine Anweisungen, was die Dosierung und die Dauer der Anwendung betrifft. Nur dann wird euer Baby den Pilz auch wirklich zu 100 Prozent los.
Bis zum Arzttermin könnt ihr eurem Baby bei Mundsoor helfen, indem ihr verdünnte Myrrhe-Tinktur aus der Apotheke auf die entzündeten Stellen auftupft. Diese Tinktur tut übrigens auch infizierten Brustwarzen gut.

Bildquelle: GettyImages/fizkes

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