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Früh übt sich

Zähneputzen bei Kleinkindern: Das ist wichtig & diese Tricks machen es leichter

richtig Zähne putzen
© Thinkstock/Daniela Jackelen

Zähne putzen, Zähne putzen, muss ein jedes Kind ... Den Körperteile-Waschen Klassiker haben wir hier zu Hause aufs Zähneputzen umgedichtet. Denn es stimmt: Mit der richtigen Zahnpflege für Kinder legt ihr den Grundstein für ein gesundes Gebiss. Aber Zähneputzen bei Kleinkindern ist leider nicht immer einfach: Wie viel und welche Zahnpflege für Kinder wirklich wichtig ist und wie ihr es euch leichter machen könnt! Plus: Experten-Tipps von Zahnarzt Prof. Dr. med. dent. Ralf Rößler.

Ab wann mit dem Zähneputzen bei Kindern beginnen?

"Spätestens mit dem Durchbruch des ersten Zahnes", sagt der Experte Prof. Dr. med. dent. Ralf Rößler. "Vor dem Durchbruch der Zähne haben Kinder häufig einen entzündeten Zahnfleischrand. Zum einen tut es dem Baby gut, wenn dort der Kieferkamm massiert wird, zum anderen kann sich so schon eine Zahnpflege-Routine einstellen. Das Kind merkt, dass da etwas im Mund passiert." Für zahnende Babys und Kleinkinder gibt es Lern-Zahnbürsten, ab dem ersten Zahn kommt dann die richtige Bürste zum Einsatz.

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Wie lange sollen Eltern die Zähne der Kinder nachputzen?

In den ersten Jahren putzen die Eltern vor, die Kinder nach. Kinder können bis zu ihrem vierten oder fünften Lebensjahr noch nicht kontrolliert putzen, da eine bewusste Steuerung der Motorik noch nicht ausreichend ausgeprägt ist.

"Das sieht man ganz deutlich an Kinderzeichnungen. Das Kind hat einen Elefanten in seinem Kopf, malt aber einen Kreis. Weil die Umsetzung noch nicht da ist. Und so ein Kind kann dann natürlich auch noch nicht gezielt Kau- oder Innenflächen putzen," erklärt Zahnarzt Ralf Rößler. Solange gilt also: Erst dem Kind die Hand führen und dann das Kind weiter putzen lassen, während man im Idealfall selbst putzt. Dann kann euer Kind zusätzlich sehen, wie ihr das macht.

Welche Zahnbürste ist die richtige zum Zähneputzen bei Kleinkindern?

Für die Reinigung der ersten Milchzähne eignen sich Zahnbürsten für Kinder von 0 bis 2 Jahren. Diese speziellen Kinderzahnbürsten haben extra-weiche Borsten, einen kleinen Bürstenkopf und einen rutschfesten, kindgerechten Griff sind zum einfachen Zähneputzen bei Kleinkindern. Wenn alle Milchzähne da sind, so ungefähr ab 2 Jahren, können längere Borsten zum Einsatz kommen. Dafür gibt es Kinderzahnbürsten für Kinder von 2 bis 6 Jahren. Hier ist auch meist der Bürstenkopf schon etwas größer – schließlich müssen ja alle Zähne gut erreicht werden.

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Außerdem ist, laut Zahnexperte, der Nachahmungseffekt wichtig: "Die ersten Kinderzahnbürsten haben einen Griff, den auch ein Erwachsener in die Hand nehmen kann. Somit können sie das gleiche Werkzeug benutzen."

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Unsere Erfahrung ist da ein bisschen anders, als die vom Zahnpflege-Experten:

Charoline Bauer

Erst selber putzen, dann nachputzen

Kleinkinder wollen autonom sein, auch beim Zähneputzen. Wir lassen unser 3-jähriges Kind immer erst selber putzen und putzen dann nach. Wichtig dabei: Zum Selberputzen hat das Kind eine eigene Zahnbürste, denn es kaut beim Selberputzen auch gerne mal auf er Zahnbürste herum. Das kann es auf der eigenen gerne machen. Außerdem haben wir zum alleine putzen eine Zahnpasta ohne Fluorid, da dabei viel Zahnpasta gelutscht und verschluckt wird.

Zum Nachputzen verwenden wir dann ein anderen, unzerkaute Zahnbürste und eine Zahnpasta mit Fluorid.

Für Selberputzen ist vielleicht die Besteller-Kleinkindzahnbürste auf Amazon etwas für euch. Unser Kleinkind kam damit beim Zähneputzen super zurecht:

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Charoline Bauer

Eignen sich auch elektrische Zahnbürsten zum Zähneputzen bei Kleinkindern?

Elektrische Zahnbürsten werden für Kinder ab einem Alter von drei Jahren empfohlen. Der Zahnarzt Dr. Rößler hat zu elektrischen Zahnbürsten für Kinder eine deutliche Meinung: "Elektrische Zahnbürsten haben viele Vorteile. Zum einen haben sie einen hohen Motivationseffekt. Den Kindern macht es einfach mehr Spaß. Zum anderen erleichtern sie das Putzen. Es ist einfacher, die Bürste hinzuhalten und nur von Zahn zu Zahn zu gehen, als alles selbst zu machen. Deswegen würde ich eine elektrische Zahnbürste empfehlen. Das ist nicht nur der Zeitgeist, das ist auch die Zukunft. Und die Kinder sollte man auch gern früh dran gewöhnen."

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Dass Kinder erst lernen müssen, eine "normale" Zahnbürste richtig zu nutzen, glaubt der Experte nicht. "Ich denke, dass wir in zehn Jahren alle elektrisch putzen. Vielleicht gibt es dann gar keine Handzahnbürsten mehr. Sollte man doch einmal in die Situation kommen, in der es keine elektrische Zahnbürste gibt, sind sie sicherlich trotzdem in der Lage, eine normale Zahnbürste halbwegs sinnvoll zu nutzen, ohne dass sie das vom Säuglingsalter an trainiert haben."

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Aber am Ende gilt, laut Zahnexperte Rößler: "Eltern sollten im Alltag nutzen, was für sie und das Kind gut funktioniert. Es gibt gute elektrische und gute Handzahnbürsten. Und man kann ja auch beides nutzen."

Ist es schlimm, wenn es mit dem Zähneputzen beim Kleinkind mal nicht klappt?

Wir alle kennen den Struggle mit dem Zähneputzen bei Kleinkindern. Es gibt einfach Abende, da sind die Kleinen so drüber, dass Zähneputzen nur unter Gewaltanwendung möglich wäre. Hier kann uns der Zahnexperte glücklicherweise beruhigen:

"Eine Karies entsteht nicht über Nacht", sagt Dr. Rößler. Bei einem gut gepflegten Gebiss macht es auch nichts, wenn mal ein paar Tage nicht so gut geputzt wird. Zum Beispiel, wenn der Akku leer ist, keine Steckdose in der Nähe oder ihr beim Wochenendtrip die Kinderzahnbürste vergessen habt.

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Die richtige Zahnpasta zum Zähneputzen bei Kleinkindern

Eine ausgewiesene Kinderzahnpasta putzt und pflegt Milchzähne besonders schonend. Kinderzahnpasta enthält weniger Fluorid als normale Zahnpasta und ist deshalb nicht schädlich, wenn sie aus Versehen verschluckt wird. Fluorid ist in der Zahnpflege von Kindern wichtig, da es Karies entgegenwirken kann.

"Die Mehrheit der Zahnpasten, die am Weltmarkt angeboten werden, ist gut, weil sie den Grundlagen entspricht", sagt Dr. Rößler. Ab dem ersten Zahn wird das Zähneputzen bei Kleinkindern zweimal täglich mit Kinderzahnpasta mit 1.000ppm Fluorid empfohlen. Welche der vielen Kinderzahnpasten auf dem Markt eurem Kind schmeckt, findet ihr durch ausprobieren heraus.

"Ich würde mich, ohne Werbung machen zu wollen, an die großen Marken halten. Die haben einen deutlich höheren moralischen Druck, Produkte zu verkaufen, die prüffähig sind. Oral B war zum Beispiel die erste Großfirma, die überhaupt ein Kinderkonzept entwickelt hat. Da ist wirklich eine langjährige Kompetenz da."

Hilfreich ist es auch, euch die Untersuchungen von Stiftung Warentest und Ökotest anzuschauen. Dort wurde insbesondere der Zusatz eines bestimmten Farbstoffs, der die Zahnpasta weiß macht, in den Tests bemängelt. Diese beiden Kinderzahnpasten waren aber frei davon und deshalb empfehlenswert:

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Zähneputzen bei Kleinkindern – so geht's:

Auch wenn Kleinkinder natürlich nur begrenzt verstehen, wie die richtige Putztechnik funktioniert bzw. noch nicht in der Lage sind, sie korrekt nachzumachen, schadet es nicht, sie ihnen trotzdem jeden Tag zu zeigen: die "KAI-Methode". Dabei lernt das Kind Kau-, Außen- und Innenflächen der Zähne richtig zu putzen.

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Schritt 1: Kauflächen

Zuerst bürstet euer Kind auf den Kauflächen hin und her. Beginnt auf der rechten Seite, erst unten, dann oben. Dann kommt die linke Seite dran – erst unten, dann oben. Oder anders herum. Hauptsache euer Kind lernt, dass es zuerst gründlich die Kauflächen schrubben muss.

© Redaktion familie.de

Schritt 2: Außenflächen

Dann sind die Außenflächen dran. Und das geht so: Malt mit der Bürste Kreise auf die Zähne. Wieder zuerst auf der rechten Seite, von hinten nach vorne. Dann auf der linken Seite, von hinten nach vorne. Oder umgekehrt. Beißt dabei die Zähne zusammen und putzt zum Schluss auch die Schneidezähne.

© Redaktion familie.de

Schritt 3: Innenflächen

Zum Schluss sind die Innenflächen der Zähne dran, unten und oben. Beginnt mit den hinteren Zähnen und putzt dabei vom Zahnfleisch zum Zahn, also von Rot nach Weiß und das rechts und dann links (oder anders herum).

© Redaktion/ familie.de

Euer Kleinkind wird die KAI-Methode noch nicht richtig anwenden können. Auch Kindergarten und Vorschulkinder (und viele Erwachsene) putzen ihre Zähne noch nicht perfekt. Das macht nichts! Wichtig ist, dass ihr jeden Tag zweimal gemeinsam Zähne putzt, euren Kindern immer wieder die richtige Technik erklärt und zeigt und gemeinsam eine Zahnputz-Routine entwickelt, die hoffentlich ein Leben lang bleibt.

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Zahnputzlieder und Zahnputz-Apps zum entspannteren Zähneputzen mit Kleinkindern

Manchmal hilft bei Kleinkindern nur Ablenkung, damit es mit dem Zähneputzen richtig klappt. Das kann in Form eines von euch gesungenen Liedes sein, aber auch Lieder (mit Videos) auf Youtube oder spezielle Zahnputz-Apps sorgen für Unterhaltung, wenn euer Kind mal wieder gar keine Lust auf's Zähneputzen hat.

Charoline Bauer

Manchmal hilft nur Youtube

Bei uns klappt das mit dem Zähneputzen beim Kleinkind phasenweise großartig und dann wieder gar nicht und nur unter lautem Gebrüll. Bei letzterem darf das Kind manchmal ein Zahnputzlied auf Youtube hören und schauen. Tatsächlich ist das dann für ein paar Tage interessant und danach klappt es wieder ganz ohne – nur falls ihr Angst habt, dass Zähneputzen dann nur noch mit Klotz-Unterstützung klappen wird. Hier unsere drei liebsten Zahnputz-Videos auf Youtube:

Hacki Backi hat Karies keine Chance

Auch alle Tiere putzen ihre Zähne

Mit den gemütlichen Dinos zähne putzen

Charoline Bauer
Britta Boeck

Mit Spaß dabei

Auch meine Kinder finden Zähneputzen nicht so richtig cool. Wir haben so ziemlich alles versucht, um sie zu überzeugen oder abzulenken und ja, wir haben sie auch schon mal Videos Youtube gucken lassen, um in Ruhe putzen zu können. Leider sind sie so total abgelenkt und lernen natürlich nicht, selbst zu putzen.

Den großen Durchbruch brachte bei meinem Sohn die elektrische Zahnbürste. Jetzt besteht er jeden Morgen als Erstes darauf, die Zähne zu putzen. Ein Sieg auf ganzer Linie!

Ach ja, das Lied! Ihr kennt bestimmt das "Händewaschen"-Lied: "jetzt sind die Hände sauber ja, doch leider ist kein Handtuch da"... Das habe ich wie gesagt umgedichtet. Jetzt singen wir folgenden Text (und genau so lange wird dann geputzt):

Zähne putzen, Zähne putzen, muss ein jedes Kind.
Zähne putzen, Zähne putzen, bis sie sauber sind.

Jetzt sind sie oben sauber, ja, doch unten sind noch Zähne da.
Wir müssen weiter putzen,
putzen, putzen, putzen.
Wir müssen weiter putzen bis alle sauber sind.

Das ganze dann noch mit

Jetzt sind sie unten sauber, ja, doch vorne sind noch Zähne da.
Jetzt sind sie vorne sauber, ja, doch hinten sind noch Zähne da.

Und falls das hier professionelle oder zumindest talentierte Sänger*innen lesen: Macht doch gern ein Youtube-Video mit dem Song. Danke :)

Britta Boeck

Singen und besingen lassen hilft auch nicht mehr? Dann hilft vielleicht eine dieser drei beliebten Zahnputz-Apps für Kinder:

  • Disney Magic Timer
    In der App werden Kinder zum längerem Putzen animiert, in dem sie dabei Sticker sammeln. Nach zwei Minuten werden neue Charaktere aus der großem Disney-Kosmos gezeigt. Im Zahnputzkalender Zudem gibt es zudem Sternchen und Meilenstein-Abzeichen. Für iOS und Android.
  • Pokémon Smile
    Euer Kind kann sich mit einigen seiner Lieblings-Pokémon zusammentun und Pokémon retten, die von Karies verursachenden Bakterien gefangen genommen wurden. Nur durch regelmäßiges Zähneputzen können alle Pokémon rettet werden. Für iOS und Android.
  • Zähneputzen mit Mimisaur
    Diese Zahnputz-App vereint auf spielerische Weise Spaß und Aufklärung über Mundhygiene. Mimizaur verwandelt die Mundhygiene in ein vergnügliches Abenteuer und macht das Zähneputzen zu einer Aktivität, auf die sich Kinder freuen. Für iOS und Android.
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Wie steht es um die Zahngesundheit unserer Kinder?

Eine erfreuliche Nachricht aus der Praxis: In Deutschland verbessert sich die Gesundheit der Kinderzähne. "Die Zähne werden im Schnitt immer gesünder. Es gibt eine Sensibilität bei den Eltern, aber auch bei Kinderärzten und Zahnärzten." Die Eltern werden sich ihrer Vorsorgeaufgaben bewusster, Zähneputzen, gesunde Ernährung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt sind in den meisten Familien selbstverständlich.

Dennoch sind 14 % der Dreijährigen von Karies betroffen. "Wenn man die Zahlen absolut sieht, ist es erschreckend. Aber es war noch schlimmer", sagt Dr. Rößler. "Es ist natürlich schwierig, den Kindern zu erklären, dass eine gute Grundhygiene für das Leben wichtig ist. Ich kann dem Kind nichts über Mikrobiologie erzählen, auch wenn es noch so kindlich aufbereitet ist. Da hilft nur, dem Kind klar zu machen, dass Zähne putzen sein muss. Und konsequentes Putzen."

Wie ensteht Karies bei Kindern?

Karies ist eine Ansteckungskrankheit. "Und da wir eine Ansteckung mit Karies über gemeinsam genutzte Löffel, Küsse oder abgeleckte Schnuller nicht vermeiden können, müssen wir gerade deshalb umso mehr auf die Mundhygiene achten", sagt Dr. Rößler.

Ein weiteres großes Problem sieht er nach wie vor nicht nur in süßen Teesorten, sondern auch in Schorlen und zum Beispiel mit Apfelsaft gesüßten Getränke, die zum Nuckeln in der Flasche gegeben werden.

Zähneputzen bei Kindern: Der regelmäßige Zahnarztbesuch gehört zur richtigen Kinderzahnpflege dazu

Mit dem Durchbruch des ersten Zahnes macht es Sinn, zum Zahnarzt zu gehen. Ab dann sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob alles in Ordnung ist. "Die Häufigkeit hängt ein wenig vom Risikoprofil ab", sagt Dr. Rößler. "Kleinkinder haben generell noch kein Risikoprofil. Darum würde ich sagen, zweimal im Jahr ist gut. Wenn alles gut läuft und die Zähne gut sind, kann man auf einmal im Jahr reduzieren."

Eine ausgewiesene Kinderzahnärztin muss es übrigens gar nicht sein. "Generell kann man mit Kindern zu jedem Zahnarzt gehen", weiß Dr. Rößler. "In der Ausbildung gibt es auch das Fach Kinderzahnheilkunde. Das sollte jeder Zahnarzt beherrschen. Wenn die Eltern einen guten Zahnarzt haben, dem sie vertrauen, können sie dort anfragen. Die Kollegen kennen ihre Fachkompetenz und ihre Grenzen. Wenn Ihr Zahnarzt auch Kinder behandelt - wunderbar!"

Angst vorm Zahnarzt ist übrigens nicht angeboren, sondern erlernt. Äußert euch nur positiv über eure Zahnarztbesuche. Auch Sätze wie "Du musst keine Angst haben", suggerieren, dass es doch einen Grund dazu geben könnte.

Brauchen Milchzähne besondere Pflege? Die fallen doch aus!

Die ersten Zähne verabschieden sich nach 4 bis 5 Jahren, wenn eure Kinder den ersten Wackelzahn kommen. Das Denken, dass es erst ab dem Zeitpunkt auf die richtige Zahnpflege ankommt, ist leider weit verbreitet. "Aber das ist ein Irrtum", sagt Dr. Rößler. "Tief zerstörte, kariöse Zähne, die an der Wurzelspitze eine Entzündung haben, können die zweiten Zähne schon deutlich schädigen. Insofern fängt die Hygienemaßnahme nicht an, wenn es ernst wird, sondern ist von der ersten Sekunde an gefordert."

Quellen: Zahnarzt Prof. Dr. med. dent. Ralf Rößler, Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung, Netzwerk Gesundes Leben,

Zahn-Quiz: Was weißt du übers Zahnen, Milchzähne und Co.?

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