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Betreuungshilfe Leihoma: So könnt ihr euch von liebevollen Ersatzomas unterstützen lassen

Leihoma finden Betreut.de

Nicht immer gibt es in einer Familie noch Großeltern oder sie wohnen um die Ecke und gehören zum Familienalltag. Dann kann eine sogenannte "Leihoma" für eine Begegnung der Generationen sorgen und eure Familie liebevoll unterstützen.

Leihoma: Was ist das genau?

Die Idee, Leihomas und Leihenkel zusammenzubringen, gibt es schon seit über 20 Jahren. Senioren haben meist viel Zeit und genießen es, mit jüngeren Generationen zusammen zu sein. Und im Prinzip geht es auch genau darum: Die Familien integrieren ihre Leihoma und die Kinder genießen das Gefühl eine "Oma" in ihrer Nähe zu haben. Auch die Leihoma profitiert davon, da sie Familienanschluss hat.

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Natürlich gibt es neben Leihomas auch Leihopas, die sich engagieren und Familien in ihrem Alltag unterstützen wollen.

Menschliche Beziehung steht im Mittelpunkt

Die Leihoma ist dabei kein Babysitter, sondern unterstützt eben, wie es eine Oma tun würde:

  • Sie kommen in die Familie und helfen beim Backen oder zu Bett gehen.
  • Begleiten die Kids auf den Spielplatz oder unternehmen Ausflüge.

Seid ihr also auf der Suche nach einem Babysitter bzw. einer Kinderbetreuung, weil ihr beispielsweise arbeiten wollt und somit eine regelmäßige Betreuungsmöglichkeit benötigt, ist eine Leihoma nicht das Richtige.

Was genau die Leihoma machen will oder soll, wird vor Beginn der Betreuung genau geklärt. Auch wie lang der Anfahrtsweg sein darf, wird festgelegt. Eine gut erreichbare Oma ist für das Verhältnis sehr wichtig. Häufig entwickelt sich zwischen der Leihoma und der Familie eine richtige Freundschaft und sie wird zu Familienfesten und Geburtstagen eingeladen.

Wie die richtige Leihoma finden?

Setzt euch doch als Familie mal zusammen und überlegt, welche Voraussetzungen eine Leihoma oder vielleicht Leihgroßeltern erfüllen sollten. Wofür benötigt ihr sie, welche Unterstützung wünscht ihr euch?

Folgende Überlegungen könnt ihr anstellen:

  • Warum suche ich eine „Oma“ oder einen „Opa“ für meine Kinder?
  • Ist es mir egal, wie viel Zeit in der Woche die Rentner für die Kinderbetreuung haben oder soll es feste Zeiten geben?
  • Was sollte die Leihoma machen – auch Hausaufgaben betreuen und vom Kindergarten abholen?
  • Sollte sie ein Auto haben?
  • Soll sie zu uns kommen oder bringt ihr die Kinder zu ihr?
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Wahrscheinlich müsst ihr Geduld auf der Suche nach einer Leihoma mitbringen . Die Nachfrage ist sehr groß und manchmal dauert es Monate, bis die passende Leihoma gefunden ist.

Ist eine Leihoma gefunden, findet ein erstes Treffen statt. Bei der ersten Begegnung sollten alle Beteiligten vor allem auf ihr Bauchgefühl achten. Ist mir mein Gegenüber sympathisch? Beruht die Sympathie auf Gegen­seitigkeit?

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Außerdem sollten beide Seiten sich kompromissbereit zeigen: Vielleicht kann die Leihoma auch eine Stunde länger auf die Kinder ­auf­passen, wenn ihr sie dafür nach Hause fahrt? Auch sollte man die Betreuungstage und den Ort, wo die Kinder betreut werden, festlegen.

Erhält die Leihoma für ihre Unterstützung Geld? Leihomas werden oft von Freiwilligenagenturen vermittelt – in diesem Fall ist das Engagement ehrenamtlich und es werden nur Auslagen für Bus, Benzin etc. vergütet. Manchmal ist es aber auch üblich, einen Stundenlohn zu vereinbaren, der etwa zwischen fünf und acht Euro liegen kann.

Leihoma gesucht: Portale und Vermittlungen

Eine Leih-Oma wird meist von lokalen Organisationen vermittelt. Aber auch hier könnt ihr euch informieren:

betreut.de ist eine deutschlandweit Plattform, wo ihr eure Leihoma finden könnt. Ihr gebt einfach eure Wünsche an die jeweilige Person ein (was soll sie können bzw. worum soll sie sich kümmern?) und sucht in eurer Region nach passenden Personen. Betreut.de vermittelt euch dann den Kontakt und unterstützt euch bei der Suche.

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Verein Aktiv-Partenschaften (leihomas-leihopas.de): Hier findet ihr eine Liste mit knapp 1000 Adressen von Organisationen, die Aktiv-Patenschaften vermitteln, etwa Familienpatenschaften und Lern- und Lesepaten. Darunter rund 200 lokale Projekte mit Wunschgroßeltern-Vermittlung.

Die Bundesarbeits­gemeinschaft der Freiwilligenagenturen (bagfa.de) verfügt über eine Liste mit etwa 300 lokalen Freiwilligenagenturen.

Der Verein Human Environment Life Protection (HELP) (help-deutschland.de) sucht und vermittelt Wunschgroß­eltern, vor allem in Hannover und ­Umgebung, aber auch deutschlandweit.

Jugendamt: Das örtliche Jugendamt kann eine hilfreiche Anlaufstelle sein. Hier wissen die Mitarbeiter, welche karitativen Organisationen vor Ort einen Service wie etwa eine Wunschgroßeltern-Vermittlung anbieten.

Selbst aktiv werden: Ihr könnt auch eine Suche-Anzeige in einer Zeitung oder einem Anzeigenblatt schalten oder einen Zettel ans schwarze Brett des Kindergartens heften – wie bei der Babysittersuche kann man auch so fündig werden.

Wie werde ich Leihoma?

Genauso, wie die Familien ihre Leihoma suchen. Meldet euch einfach vor Ort bei der Vermittlungsstelle an. Ihr benötigt keine Zertifikate o.ä.

Wir wünschen allen Familien, dass sie eine passende Leihoma finden und natürlichen allen Leihomis, dass sie ganz tolle Familien finden.

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Bildquelle: Gettyimages/jacoblund

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