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Zahlen lernen: Eins, zwei, drei – ich kann zählen!

Zahlen lernen
© Getty Images/Rawpixel

Die meisten Kita-Kinder interessieren sich irgendwann für Zahlen und das Zählen lernen. Die einen mehr, die anderen vielleicht etwas weniger. In den meisten Kitas nutzen die Erzieher*innen dieses kindliche Interesse aus und versuchen den Kleinen auf spielerische Weise an die Basics der Mathematik heranzuführen. Zählen lernen ist für Kinder eine große Sache. Sie haben einen natürlicher Drang, sich mit Zahlen zu beschäftigen. Da sind sich die Experten einige: dabei dürfen Eltern gerne unterstützen.

Warum Zahlen lernen: Weil man Zahlen immer und überall braucht

Zahlen sind überall: auf Schildern, in Büchern, auf der Uhr, in unserer Sprache, im Supermarkt, in Filmen, in Hörspielen, in der Natur (unsichtbar, aber da) ... den Zahlen kann man nicht entkommen. Damit eure Kinder eine lebenslange Freundschaft mit den Zahlen entwickeln können, ist es wichtig, die natürliche kindliche Neugier auf Zahlen zu fördern. Denn niemandem ist eine Abneigung gegen Zahlen angeboren. Ganz im Gegenteil: Alle Kinder zeigen ein Interesse für Zahlen, schon Kleinkinder lieben das Zählen.

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Zahlen lernen: Brauchen Kinder Unterstützung?

Zahlen sind eine komplexe Sache und es ist nicht ganz einfach für Kinder den Bogen von den theoretischen Begriffen wie 1, 2, 9, ... 15, ...32 ... in die reale Welt zu übertragen. Deshalb wird in Kitas meist die Verknüpfung von Zahlen mit Mengen geübt, z. B. beim gemeinsamen Zählen der Erdbeeren vor dem Essen. Denn wenn es keine spielerischen Anreize gibt, die den Kindern Lust auf mehr machen, verkümmert das Interesse an den Zahlen irgendwann bei vielen Kindern wieder.

Ab wann lernen Kinder Zahlen?

Die Welt der Zahlen und des Zahlenlernens ist unglaublich faszinierend. In einem Artikel der Universität Bamberg schreiben Simone Lehrl und Dorothea Dornheim, dass die Wissenschaft herausgefunden hat, dass bereits Neugeborene ein Basisverständnis von Mengen im Verhältnis von 1:2 haben und so z. B. 8 von 16 oder 16 von 32 Punkten unterscheiden können. Scheinbar haben wir Menschen eine angeborene Anlage zur näherungsweisen Unterscheidung von Mengen, wissenschaftlich Approximative Mengenrepräsentation (engl. "number sense") genannt.

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Mit diesem angelegten Grundwissen können Erzieher*innen und Eltern arbeiten, um die nächsten Verständnisstufen zu erreichen. Dafür ist es wichtig, dass die Kinder Zahlen nicht einfach nur auswendig lernen, sondern lernen Mengen und Verhältnisse zu verstehen und zu "begreifen" - im wahrsten Sinne des Wortes.

Zahlen lassen sich nur begreifen, wenn man ihre Größe begreift. Dieses wissen, lassen viele Erzieher*innen in ihre täglich Arbeit mit den Kindern einfließen. Beispiele aus unserer Kita: Im Morgenkreis zählen die Kinder jeden Tag, wie viele von ihnen heute anwesend sind. Dann stehen z. B. alle Kinder auf, die ein einfarbiges T-Shirt tragen und alle Kinder zählen: Wie viele stehen dort? Aha, fünf. Danach stehen alle Kinder mit bedruckten Shirts auf. Es sind sieben.

Die Kinder erkennen auf einen Blick, dass 5 weniger ist als 7. Und sie stellen fest, dass alle Kinder zusammen, egal welche Shirt sie tragen, eine noch höhere Zahl ergeben. Dies ist nur eine von vielen Gelegenheiten, bei denen deutlich wird: Zahlen sind mehr als nur ein Wort. Sie bilden eine aufregende, eigene Welt – und es macht Spaß, sich an diese Welt heranzutasten und sie zu erforschen!

Zahlen lernen: Ab wann zählen Kinder bis 10?

Wenn unsere Kinder etwas Neues lernen, sind nicht nur sie selbst stolz, sondern auch wir Eltern. Das praktische an Zahlen ist, dass wir sie unseren Kindern ganz nebenbei näher bringen können, beim Treppenstufen zählen, mit kleinen Spielen á la "Bring mir bitte mal drei Bausteine" oder in dem man in Wimmelbüchern zusammen alle Hunde auf einer Seite sucht und dabei laut zählt. Wenn unsere Kinder dann selbstständig bis 10 zählen können, ist ein erster großer Meilenstein geschafft.

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Mit 2,5 Jahren erfassen Kinder in der Regel die Zahlen Eins und Zwei und können dies auch mit der entsprechenden Menge verknüpfen. Ab ca. 3,5 Jahren erreichen Kinder dann das Verständnis für die Zahlen und Mengen von 1 bis 4. Ein vierjähriges Kind kann dann in der Regel bis fünf zählen. Zur Einschulung können viele Kinder dann die Zahlen bis 20.

Wichtig: Jedes Kind lernt in seinem Tempo, das gilt auch für die Zahlen. Es ist also weder schlimm noch ungewöhnlich, wenn euer Kind noch nicht so weit oder vielleicht auch schon viel weiter zählen kann. Studien (BiKS-Studie) haben zwar gezeigt, dass Kinder, die bereits im Kindergarten über ein größeres mathematisches Verständnis verfüge, auch in der Schule besser in Mathe abschneiden. Eine andere Studie aus der Schweiz zeigt aber auch, dass die Kita-Kinder mit weniger Mathewissen in den ersten Grundschuljahren oftmals ein höhere Leistungsentwicklung aufzeigen.

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Zahlen üben: Warum ist spielerisches lernen so wichtig?

Das Gehirn von Kleinkindern ist unglaublich aufnahmebereit und lernfähig. Die in jungen Jahren angelegten Gehirnbahnen erleichtern das Lernen im gesamten späteren Leben. Dabei geht es aber nicht darum eure Kinder zu drillen und mit Wissen zu überfrachten. Es reicht völlig aus, den Kleinen möglichst vielseitige Erfahrungen und Anreize bieten. Unser Gehirn ist an jedem Handgriff, an jedem Gefühl und an jeder Bewegung beteiligt, es lernt quasi ganz nebenbei.

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Wie bei der musikalische Früherziehung, bei der Kindern ganz spielerisch durch Trommeln, Singen, Klatschen und Rhythmusspiele grundlegende musikalische Fähigkeiten vermittelt werden, die sie dazu befähigen, sich später selbstverständlicher an Instrumente und ans Singen heranzutrauen.

So ähnlich funktioniert auch mathematischen Früherziehung: Den Kleinkindern soll kein Schulwissen vermittelt werden, indem sie schon in der Kita knallhart Rechnen üben. Es sollen vielmehr spielerisch die Weichen gestellt werden, dass die Kinder später keine Scheu vor dem Rechnen haben.

Zahlen lernen mit allen Sinnen

Zahlen lernen Kinder am besten mit all ihren Sinnen: mit den Augen können sie die Zahlen sehen, mit den Ohren hören, mit den Händen beklatschen und mit den Füßen ertasten.

  • Zahlentreppe In unserer Kita wird dafür z. B. die Treppe im Treppenhaus genutzt, die zu den Garderoben führt: Auf jeder Stufe steht eine Zahl. Eine 1 auf der untersten, eine 30 auf der obersten. Dazu sind auf der anderen Seite der Stufe die Zahlen bis 6 als Würfen-Symbol gemalt. Ab dann sind geometrische Formen zu sehen. Die Kinder lieben es, die Zahlen beim Hinaufsteigen zu lesen, und sie erleben dabei: Stufe 15 ist ja mächtig weit oben – während Stufe 1 fast gar nichts ist!
  • Säckchen-Spiel Auch befüllte Säckchen helfen dabei, Mengen zu begreifen. Wenn ein Kind die z. B. Aufgabe bekommt: „Hole viele Kastanien heraus!“, dann merkt es: Für hohe Zahlen muss es seine Hand weit öffnen und möglichst groß machen. Wenn es hingegen nur eine herausholen soll, macht es die Hand klein und greift mit spitzen Fingern in den Sack hinein.
  • Zahlenfutter Früchte und andere Knabbereien lassen sich wunderbar zum Zahlen erschmecken, äh erlernen, benutzen. Jedes Kind darf sich z. B. eine bestimmte Anzahl an Apfelschnitzen oder Erdbeeren von einem Teller in der Mitte nehmen und dann natürlich verputzen.
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Auf diese Weise begreifen und erfahren Kinder die Zahlen wortwörtlich. Sie stellen bei dieser Art des Lernens Verknüpfungen im Gehirn her, die durch starres Auswendiglernen nie entstehen würden. Das ist die beste Voraussetzung, um sich auch später mit Freude in der Welt der Zahlen zu bewegen. Denn sich schon in der Kita für Zahlen zu begeistern, das rechnet sich fürs ganze Leben!

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Von 1 bis 100

Unser Sohn hat natürlich auch in der Kita ganz spielerisch den Umgang mit Zahlen gelernt. Aber auch zu Hause haben wir versucht, ohne Lerndruck Zahlen zu lernen. Als älteres Kitakind hatte er besonders viel Freude mit dem Tiptoi-Buch zum Zahlen lernen und der CD mit Mathe-Lernliedern. Hier wird kräftig mitgesungen und ganz nebenbei noch Wissen aufgesaugt. Und bis heute ist es eines unserer Lieblingsspiele, in den Wimmelbüchern von Rotraut Susanne Berner verschiedene Objekte zu finden und abzuzählen: Wie viele Hunde sind auf dem Markplatz zu finden? Wie viele Vögel flattern ums Wohnhaus? Wie viele Geschenke bekommt Susanne im Park?

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