Weil spielen sooo wichtig ist!
„Wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man sein Leben lang schöpfen kann“ (Astrid Lindgren)
Kinder brauchen Spielzeug. Doch viel weniger, als wir denken! Wir klären auf den nächsten Seiten die wichtigsten Fragen zum Thema Spielsachen für Kleinkinder.
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Was macht gutes Spielzeug aus?
Ein Spielzeug ist dann gut, wenn es sich der Fantasie und dem Willen des Kindes anpasst und es damit aktiv sein Spiel gestalten kann. Und das geht auch mit vielen Alltagsgegenständen im Haushalt, die sich nach Gerd E. Schäfer, emeritierter Professor für Frühpädagogik an der Universität Köln, ohne viel Aufwand pädagogisch wertvoll und unterhaltsam zum Spielen eignen: Verpackungen, Korken, alte Bettwäsche, große Knöpfe, Kochlöffel, ein zerknülltes Blatt Papier. Visuelle Wahrnehmung, Tastsinn und Feinmotorik werden beim Spielen damit genauso gut trainiert wie mit 'echten' Spielzeugen. Ob gekauft oder selbst gebastelt, es gilt: Spielzeug, das Kinder vielseitig verwenden können, fördert in besonderem Maße die Kreativität.
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Welches Spielzeug ist für welches Alter geeignet?
„In den ersten Monaten sind die Eltern die allerwichtigsten 'Spielzeuge', die gefühlt und angeschaut werden“, sagt Ingetraud Palm-Walter von spiel gut e.V.. Wenn im 4. Monat das Greifalter beginnt, können erste Greiflinge aus unterschiedlichen Materialien angeboten werden. Zum 1. Geburtstag ist ein Rutscherauto schön oder ein stabiler Puppenwagen. Ab dem 2. Jahr können Kleinkinder schon etwas mit Bauklötzen oder mit Rollenspiel-Utensilien anfangen und ihre wachsenden Fähigkeiten an Laufrad und Wachsstiften erproben. Ab drei Jahren freuen sich Kinder über einen Roller, Fingermalfarben, eine Schaukel, über Puzzle oder erste Gesellschaftsspiele, da das Regelverständnis nun wächst.
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Kann ich mich auf die Altersangaben bei Spielzeug verlassen?
Leider selten. Die Hersteller empfehlen ihr Spielzeug für immer jüngere Kinder, um die Konkurrenz auszustechen. Eine falsche Altersangabe ist inzwischen der häufigste Grund, warum spiel gut e.V. ein Spielzeug ablehnt. „Ein Spielzeug, das nicht altersgerecht ist, demotiviert Kinder. Zudem wird so das Spielalter immer mehr verkürzt. Kinder bekommen heute so früh so viel Spielzeug, dass sie mit sechs Jahren mit allem 'durch' sind und nur noch die Medien neu und reizvoll erscheinen“, so Ingetraud Palm. Ihr Tipp: Lieber auf den gesunden Menschenverstand als auf Herstellerangaben vertrauen.
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Sollte Spielzeug möglichst bunt sein?
Bunt ja, aber nicht zu bunt. In den ersten Jahren sollte das Farbenspektrum des Spielzeugs auf die wesentlichen Grundfarben beschränkt sein. Das erleichtert das Benennen: „Schau, da ist das gelbe Auto.“ Bei den Wachsstiften reichen zunächst sechs Farben. „Spielzeug sollte farblich schön gestaltet sein, ohne Comicfiguren, wilde Illustrationen oder schrille Muster“, so spiel gut-Expertin Ingetraud Palm-Walter.
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