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Studie: Sport und Musik fördern die Konzentration bei Kindern

Studie: Sport und Musik fördern schulische Leistung

Eine Studie des Instituts für Wirtschaft fand heraus, dass mehr Sport und Musik Kindern in Mathe und Deutsch hilft.

Das Institut der deutschen Wirtschaft untersuchte in einer Studie, wie sich das Freizeitverhalten von Grundschülern aus der vierten Klasse auf ihre Konzentrationsfähigkeit und ihrer Leistung in Mathe und Deutsch auswirkte. Einige Ergebnisse waren dabei nicht ganz so überraschend, denn eigentlich widerspricht niemand, wenn es heißt, dass Sport oder die Beherrschung eines Instrumentes Kinder fördert.

Mindestens einmal in der Woche sollten sich Kinder beim Sport auspowern, dann können sie sich im Unterricht besser konzentrieren - so eine Studie.

Studie: Spielt ihr ein Instrument oder treibt ihr Sport?

Wido Geis-Thöne und seine Kollegin Ruth Maria Schüler untersuchten die Daten von ungefähr 4.000 Viertklässlern, die 2016 im Rahmen des nationalen Bildungspanels befragt wurden. So hatten sie Daten, wie oft die Kinder in der Woche schweißtreibenden Sport trieben, ob sie ein Instrument spielen, wie viel Zeit sie mit Computerspielen oder Fernsehen verbringen, ob sie auch außerhalb der Schule lesen. Bei der Studie wurde zudem geschaut, inwiefern der Bildungsstand der Eltern oder Mutter eine Rolle spielte. Zum Beispiel wurde nachgefragt, wie viel Bücher die Familie besaß, ob dies mehr als 25 waren oder nicht.

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Die Forscher wollten zwar diesen Hintergrund beachten, aber gleichzeitig bei den Ergebnissen ihrer Studien herausrechnen. Im Prinzip sollte geschaut werden, was Kinder in ihrer Freizeit tun und ob dies Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen hat. Die Lehrer der Kinder wurden gefragt, wie gut sich diese im Unterricht auf Mathe und Deutsch konzentrieren konnten.

Dabei kam heraus, dass es den Kindern hilft, wenn sie sich mindestens einmal in der Woche im Sport auspowern können. Schulsport würde nicht genügen, Vereinssport sei besser geeignet. Ebenso würde es helfen, wenn sie ein Instrument spielen, denn auch dieses würde helfen, sie zu beruhigen und ihre Konzentrationskraft zu stärken. Musizierende und sportlich aktive Kinder haben es der Studie zur Folge leichter mit den Fächern Mathe und Deutsch. Aber auch das regelmäßige außerschulische Lesen fördere - nicht nur im Deutschunterricht, sondern auch das Zahlenverständnis. Die Konzentration auf ein Buch, die Erweiterung des Wortschatzes - all dies würde anscheinend auch im Matheunterricht helfen.

Zwei Stunden Medien sind ok

Die Forscher untersuchten zudem das Medienverhalten der Kinder und dabei kam heraus, dass die Kinder, die zwei Stunden pro Tag mit Medien verbringen, den besten Lernerfolg hätten. Kinder, die vier Stunden am Tag am Computer daddeln oder vor dem Fernseher abhängen, hätten die größten Probleme, aber auch Kinder von medienverweigernden Eltern leiden. Sich den Medien überhaupt nicht zu stellen, sei keine Lösung, denn Medienkompetenz würde auch später im Leben helfen. Das Institut der deutschen Wirtschaft schaut auch da mit Arbeitgeberblick, denn fast immer braucht man heutzutage Medienkompetenz für seine berufliche Laufbahn.

Kritisch gingen die Forscher mit den heutigen Ganztagsschulen um - hier sei noch viel Potential. Bei ihrer Untersuchung sahen sie keinen Vorteil für die Ganztagsschule. Eigentlich wäre sie das ideale Umfeld, gerade Kindern aus einkommensschwachen Haushalten mit Musikunterricht oder Sport zu unterstützen. Aber da würde oft noch die Infrastruktur und das passende Personal fehlen. Eine Hauptforderung der Studie war deshalb, dass der Staat die Situation der Ganztagsschulen mit finanziellen Mitteln mehr fördern sollte und damit den Schülern mehr Möglichkeiten bietet, ihre Konzentrationsleistungen zu verbessern. Bis dahin sei es noch ein weiter Weg.

Wir lernen daraus: Das Kind soll mehr Sport treiben, um sich auszupowern, ein Instrument lernen und auch mehr lesen, um sich zu beruhigen. Dann darf es auch für ein paar Stunden Computerspiele spielen, ohne dass es etwas schadet.

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Bildquelle: Getty Images

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