Kinder und Essen, das ist so ein Thema für sich. Habt ihr auch ein Kind zu Hause, was bei Gemüse streikt und jeden Tag am liebsten nur Nudeln isst? Willkommen in meinem Alltag. Wenn man das als Phase akzeptiert, kommt man am besten damit klar. Doch wisst ihr was? Dass unsere Kinder Picky Eater sind, hat auch sein Gutes. Bzw. sagt es sehr viel über deren Persönlichkeit aus. Folgende fünf Eigenschaften haben vor allem Kinder, die beim Essen sehr mäkelig sind und es wird euren Blick auf euer Kind total verändern.
Gewohnheitsmenschen
Picky Eating ist bei vielen Kindern eine Phase im Kitaalter, kann aber durchaus auch länger andauern. Daran ist nichts ungewöhnlich. Kinder sind eben verschieden. Dein Kind isst am liebsten nur Pasta oder Kartoffeln, probiert nicht mal was anderes und lehnt Gemüse ab? Das spricht dafür, dass es Gewohnheiten mag und Routinen ihm Sicherheit geben. Meistens erkennt ihr diesen Charakterzug auch in anderen Lebensbereichen wieder. Es kann sehr herausfordernd, aber auch einfach sein: Nehmt es so hin, dass das eigene Kind immer dasselbe Essen will, dann ist es einfacher täglich zu wissen, was man kochen könnte.
Starker Wille und Durchsetzungsvermögen
Häufig zeigt ein Kind, das sehr genau weiß, was es essen möchte und sich selten auf Neues einlässt, auch einen starken Willen. Viele Picky Eater können sich gut durchsetzen. Es kann ihnen in vielen Bereichen helfen, so eine starke Persönlichkeit zu haben. Natürlich ist das in Sachen Erziehung für uns Eltern alles andere als einfach. Wir brauchen hier gute Nerven und müssen das Bedürfnis des Kindes sehr gut verstehen. Auch im sozialen Miteinander sind durchsetzungsfähige Kinder nicht immer einfach. Es kann sein, dass sie länger brauchen, ehe sie Empathie entwickeln. Dabei können wir Eltern ihnen behutsam helfen.
Sensibilität
Manchmal lässt ein wählerisches Wesen beim Essen auch auf erhöhte Sensibilität eines Kindes schließen. Das ist nicht immer der Fall, kann aber durchaus sein. Reagiert euer Kind auch auf andere Reize manchmal überfordert oder kommt nicht gut klar, wenn viele Dinge auf einmal passieren oder es viele Menschen um sich hat? Beobachtet euer Kind und akzeptiert Sensibilität als Stärke. Es braucht dann häufig einfach länger, um sich an Dinge zu gewöhnen und kann emotional auch mal überreizt sein. Im nachfolgenden Video bekommt ihr Tipps dazu.
Video: Dein Kind fühlt alles doppelt so stark wie andere? Nora Imlau hat hilfreiche Tipps für Eltern
Angst vor Neuem
Kinder, die am liebsten jeden zweiten Tag dasselbe essen und den Speiseplan ungern abwechseln, haben häufig auch Angst vor Neuem. Es kann sein, dass so ein Kind auch im sozialen Miteinander länger braucht, ehe es sich an fremde Menschen gewöhnt, dass es sehr anhänglich an wenige Bezugspersonen ist. Das muss keine Schwäche sein, das könnt ihr auch als Stärke sehen. Es ist ein besonderer Charakterzug, dass sich euer Kind eben gern fest an wenige Menschen bindet, die es sich sehr genau auswählt. Es braucht dann eben ein wenig eure Hilfe, wenn es in Kita, Schule oder Vereinen mit mehreren Menschen besser klarkommen soll.
Kreativität & Einbildungskraft
Habt ihr schon mal festgestellt, dass euer kleiner Mäkler zu Hause eine große Fantasie hat? Er oder sie konnte schon früh komplexe Dinge wiedergeben und hat sich viele Geschichten ausgedacht. Rund um das Essen spinnt sich das Kind vielleicht etwas zusammen, warum das eklig oder blöd ist oder warum diese Farbe auf dem Teller nicht geht, dafür eine andere umso mehr. Kreative Kinder malen sich ihre Welt in buntesten Farben aus und können dadurch meist auch eher innovative Lösungen für Probleme finden.
Wir möchten euch damit sagen: Euer Kind ist zwar herausfordernd am Esstisch, aber es ist genauso richtig wie es ist. Und wenn ihr Angst habt, ob es sich einseitig ernährt: Der Körper holt sich schon das, was er braucht. Solltet ihr unsicher sein, dann sprecht mit eurem Kinderarzt darüber. Solange es nicht nur jeden Tag Junkfood und total hoch verarbeitete (Fertig-)Lebensmittel gibt, ist es nicht schlimm, wenn euer Kind viermal die Woche nur Nudeln isst. Und glaubt nicht, nur euer Kind wäre so – tauscht euch mit andern Eltern aus und ihr werdet sehen, dass es einige Kinder gibt, die dieses Verhalten zeigen.






