Spielzeug-Chaos? Willkommen im Familienalltag! Zwischen Bauklötzen, Kuscheltieren und Malstiften scheint die Wohnung manchmal wie eine Mini-Spielwarenmesse – und kaum ist aufgeräumt, haben unsere Kids schon wieder alles neu dekoriert. In welche 5 Fallen Eltern beim Aufräumen mit Kindern immer wieder tappen – und was sofort hilft.
Kein Wunder, dass das Chaos oft die Oberhand gewinnt – schließlich besitzen Kinder in Deutschland im Schnitt über 280 Spielsachen! Aber zu viel Durcheinander kann Kinder schnell überfordern und ihre Kreativität bremsen. Tatsächlich gibt Ordnung Kindern wichtige Struktur, Sicherheit und macht Platz für Kreativität – und macht auch uns Eltern weniger gestresst.
Die gute Nachricht: Mit leichten Routinen, die Spaß machen und Kids aktiv einbeziehen, kann Ordnung zur echten Teamarbeit werden. Die Aufräumexpertinnen Margit und Pamela von TIDYNI erklären, wie sich die 5 größten Fehler vermeiden lassen:
#1 Ihr setzt Aufräumen als Konsequenz ein
"Wenn Aufräumen immer nur dann gefordert wird, wenn die Stimmung sowieso schon kippt, verbinden Kinder es mit negativen Gefühlen", sagt Margit. Besser: Aufräumen als Ritual einbauen, z. B. jeden Abend vor der Gute-Nacht-Geschichte. So wird es Teil der Routine, nicht Teil des Konflikts. Oder auch mal zwischendurch aufräumen und nicht erst am Abend, wenn das Kind schon zu müde ist.
#2 Ihr verlangt zu viel auf einmal
"Räum dein Zimmer auf!", überfordert viele Kleinkinder. Ihre Aufmerksamkeitsspanne reicht oft nur für kleine Schritte. Besser: Aufgaben in Minischritte aufteilen, wie: "Die Autos kommen in die kleine Box, die Bausteine in die große Holzkiste." Das ist verständlich und machbar.
Eigenständigkeit kann einen großen Unterschied beim Aufräumen machen – und lässt sich schon mit kleinen Veränderungen super unterstützen! Im Video zeige ich euch, wie's geht:
#3 Es fehlt an kindgerechten Möbeln
Viele Kinderzimmer sind aus Erwachsenensicht eingerichtet. Große Schubladen, hohe Regale oder Boxen ohne Griffe machen das selbständige Aufräumen unmöglich. Besser: Möbel auf Kinderhöhe, offene Kisten, die leicht zu greifen sind. "Kleinkinder brauchen Systeme, die zu ihren Fähigkeiten passen, sonst landen Spielsachen zwangsläufig wieder am Boden", erklärt Pamela.
Ihr seid noch auf der Suche nach kindgerechten Möbeln? Dann schaut in unserem Expertinnen-Interview zu Kinderzimmer einrichten, Montessori-Möbeln und Montessori-Regalen vorbei. Oder in unsere DIY-Tipps, wie wir unsere IKEA-Möbel kindertauglich umfunktionieren.
#4 Ihr macht lieber alles selbst
Viele Eltern räumen heimlich hinterher, weil es schneller geht. Doch Kinder lernen dabei nichts über Verantwortung. Besser: Kinder aktiv einbeziehen, auch wenn es länger dauert. Aufräumen darf ein spielerischer Prozess sein, z. B. mit Musik, Reimen oder kleinen Ritualen.
Margit und Pamela sind Gründerinnen des Düsseldorfer Labels TIDYNI. Beide Mütter kennen die Situationen aus ihrem eigenen Familienalltag und genau daraus entstand die Idee für ihr Unternehmen: nachhaltige Aufbewahrungslösungen, die kindgerecht, durchdacht UND schön zugleich sind.
#5 Ihr lasst die Kids nicht mitentscheiden
Kleinkinder haben schon sehr klare Vorstellungen, welche Spielsachen sie besonders lieben. Eine tolle Idee: Sie von Anfang an einbeziehen. „Kinder ordnen lieber mit, wenn sie ihre Schätze selbst einräumen dürfen. Wer gemeinsam entscheidet, welche Spielsachen wo ihren Platz haben, erhöht die Akzeptanz“, sagt Margit.
Fazit: Spielerisch aufräumen statt Streit
Kleinkinder entdecken ihre Welt durch Spiel und Nachahmung – nutzt diesen natürlichen Lernweg auch beim Aufräumen! Mit kreativen Ideen wie einem Timer, einem lustigen Aufräumlied oder der Schatzkisten-Methode verwandelt ihr die lästige Pflicht in ein gemeinsames Abenteuer.
Unsere eigene Haltung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Kinder nehmen eure Stimmung sofort wahr und übernehmen sie. Wer selbst mit Leichtigkeit und guter Laune ans Aufräumen geht, pflanzt genau diese positive Einstellung in den Nachwuchs – und schafft damit eine entspannte Atmosphäre für alle.








