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Erziehen leicht gemacht

Expertin erklärt: Der einfache Weg zu respektvoller Kommunikation mit Kindern

Mutter + Kind
Respektvolles Verhalten lässt sich üben. (© Getty Images / fizkes)

Der Schock sitzt tief, wenn dein Kind plötzlich die Stimme erhebt oder auf deine Bitte mit einem respektlosen Kommentar antwortet. Trotzphasen sind bei Kindern völlig normal, trotzdem ist ein respektvoller Umgang miteinander wichtig. Eine Expertin verrät, was du tun kannst.

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Nicht jede patzige Antwort ist wirklich respektlos

Kinder neigen zu Übersprungshandlungen, sie agieren, noch bevor sie darüber nachgedacht haben. Eine patzige oder freche Antwort muss daher nicht bedeuten, dass dein Kind dich nicht respektiert. Viel eher kann es gerade seine Emotionen nicht kontrollieren und die Reaktion passiert ohne den „Benimm-Filter“, den wir Erwachsenen verwenden.

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Ermahnst du dein Kind zu einem respektvolleren Umgang, hast du nichts gewonnen. Die Aktion deines Nachwuchses war schließlich gar nicht respektlos gemeint, sondern kam ungefiltert aus dem Herzen. Eine wütende Tonlage ist kein direktes Feedback an dich, sondern ein Ausdruck des aktuellen Gefühls deines Kindes. Dieses Wissen kann dir helfen, nicht selbst in die Schleife der „Wut“ zu gelangen, weil du dich ungerecht oder abfällig behandelt fühlst.

Warum Kommunikation mit deinem Kind so wichtig ist, erfährst du im Video:

Sprecht mit euren Kindern - bevor es zu spät ist!
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Kinder sanft aus dem Unmut führen

Auf FOCUS online erklärt eine Erziehungswissenschaftlerin, dass du den ersten Schritt zur wertschätzenden Kommunikation gehst, indem du die Gefühle des Kindes beim Namen nennst. Stell deinem Kind ruhig die Frage, ob es gerade wütend ist oder ob ihm die Angelegenheit gerade sehr nahe geht.

Mit solchen Rückfragen stoppst du laut der Expertin die „Schimpfschleife“ und verhinderst, selbst reinzurutschen. Du hast hier die Chance, die Kommunikation zu verändern. Laut der Expertin gibst du damit deinem Kind auch gleich ein praktisches Vorbild für respektvolle Kommunikation vor.

Lass die Wut verrauchen

Erziehungswissenschaftlerin Daniela Albert lebt selbst mit drei Kindern und ihrem Mann zusammen. Die Eltern- und Familienberaterin rät dazu, keine Augenwischerei zu betreiben. Selbst wenn du als Eltern weißt, dass dein Kind sein Verhalten nicht respektlos meint, kann es auch bei Eltern als Trigger fungieren. Sie nennt es legitim, gewisse Verhalten, Aussagen und Tonlagen eines Kindes nicht einfach zu akzeptieren. Es ist in Ordnung, wenn das Kind spürt, wo Grenzen sitzen.

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Wie die Expertin selbst angibt, konnte sie lernen, dass die Kommunikation dieser Grenzen am ehesten nach Abkühlung der Situation funktioniert. Sie hält das Verständnis des Kindes für wahrscheinlicher, wenn die Emotionen abgeflaut sind und das Thema in Ruhe besprochen werden kann.

Erst Übung sorgt für Erfolge

Als Eltern kannst du laut Expertin mit deinem Kind bessere Verhaltensweisen oder Antworten üben. Sie verweist aber auch darauf, dass Eltern keine Wunder erwarten sollten. Impulskontrolle und respektvoller Umgang benötigen Übung und zahlreiche Wiederholungen, bis sie funktionieren.

Zum Abschluss weist Daniela Albert noch auf einen interessanten Gedanken hin. Für sie haben solche Situation auch einmal etwas Gutes. Laut Expertin bietet die Auseinandersetzung mit dem Verhalten des Kindes die Chance, eigene Trigger, sensible Punkte und persönliche Grenzen besser kennenzulernen.