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steigende Zahlen

RS-Virus: Immer mehr Kinder müssen derzeit ins Krankenhaus

Erkrankungen mit RSV

Viele von uns haben den vergangenen Winter ohne die üblichen Erkältungskrankheiten überstanden. Corona-Maßnahmen sei Dank! Doch genau das rächt sich nun: Wie immer mehr Ärzte berichten, erkranken nun vor allem Kinder viel stärker und häufiger an Erkrankungen der Atemwege. Besonders das RS-Virus ist gerade wieder auf dem Vormarsch und sorgt durch schwere Verläufe für ausgelastete Kinderstationen im Krankenhaus.

Stetig steigende Infektionszahlen

Während sich die Menschen immer noch Gedanken um Infektionen mit dem Corona- oder langsam auch wieder dem Grippevirus machen, bemerken Mediziner und Wissenschaftler einen deutlichen Anstieg im Bereich der Atemwegserkrankungen, die durch das Respiratorische Synzytial-Virus RSV ausgelöst werden, vor allem bei Kindern unter 6 Jahren.

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Derzeit müssen laut NDR immer mehr Kinder im Krankenhaus behandeln werden, in manchen Bundesländern werden bereits die Betten knapp. Mediziner berichten zudem von vermehrt schweren Verläufen. Bereits vor einem Jahr war die Zahl der RSV-Infektionen im vergleich zu den Vorjahren stark erhöht, allerdings verliefen die meisten Erkrankungen weitaus milder als derzeit. Ein- bis Zweijährige seien besonders betroffen und müssten häufiger stationär aufgenommen werden. Laut RKI steigen die Inketionszahlen derzeit von Woche zu Woche mehr an und viele Eltern berichten mittlerweile von Fällen im Bekanntenkreis oder sind gar selbst betroffen. Weltweit ist das RS-Virus momentan wieder auf dem Vormarsch.

Schlechteres Immunsystem durch Corona

Als eine der Ursachen für die erhöhten Infektionszahlen wurden schon im letzten Jahr die Corona-Maßnahmen gesehen. In den vergangenen Wintern gab es viele Kontaktbeschränkungen, Kita- und Schulschließungen und vermehrtes Arbeiten im Home Office. In die Öffentlichkeit trat man oft nur mit Gesichtsmaske und desinfizierten Händen. Das Resultat: weniger Infekte, aber eben dadurch auch ein weniger gefordertes Immunsystem. Doch gerade Baby und Kleinkinder brauchen einen regelmäßigen Kontakt mit Erregern, damit ihr Immunsystem gefordert wird. Viele von ihnen kommen derzeit überhaupt zum ersten Mal mit Viren in Kontakt und können aufgrund ihrer reduzierten Grundimmunität stärker erkranken.

Was genau ist RSV?

Das Respiratorische Synzytial-Virus ist weltweit verbreitet und verursacht akute Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege. Es ist der häufigste Erreger im frühen Kindesalter und tritt vor allem in den Herbst- und Wintermonaten auf. Man kann sich immer wieder erneut mit RSV infizieren, allerdings ist die erste Infektion meist am schwersten.

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Oft verursacht er nur eine Erkältung, in manchen Fällen befällt er jedoch auch die unteren Atemwege und muss gegebenenfalls im Krankenhaus behandelt werden. Schwere Verläufe beobachtet man sonst vor allem bei Risikopatienten mit Herzfehlern, chronischen Lungenerkrankungen oder bei Frühgeborenen. Hier empfehlen Ärzte im Vorfeld eine Immun-Prophylaxe mit einem passiven Impfstoff, der den Antikörper Palivizumab enthält. Die Impfung muss alle vier Wochen erfolgen, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Ein aktiver Impfstoff für alle Kinder ist bisher noch nicht zugelassen, man forscht seit Jahrzehnten daran. Um einer Infektion vorzubeugen, sollte ausreichend auf Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen geachtet werden.

Das sind die Symptome bei einer RSV-Infektion

Der Erreger kann nur im Labor nachgewiesen werden, z. B. durch einen Abstrich der Nasenschleimhaut. Eine Infektion mit RSV lässt sich also nicht so einfach erkennen. Der oder die Erkrankte kann lediglich die Symptome einer simplen Erkältung zeigen oder im schlimmsten Fall eine Lungenentzündung oder Bronchitis entwickeln. Dennoch sind diese Anzeichen bei einer RSV-Infektion recht häufig:

Behandeln sollte man diese Symptome mit einfachen Mitteln wie viel trinken oder kindgerechten Nasentropfen.

Bei fortschreitendem Verlauf:

  • hohes Fieber in Kombination mit einem oder mehreren der folgenden Punkte
  • Husten mit Auswurf
  • Atemprobleme oder erhöhte Atemfrequenz
  • Lungengeräusche
  • schlechter Allgemeinzustand
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Bei diesen Symptomen sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden!

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Bildquelle: Getty Images/SeventyFour

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