Typische Situation, die bestimmt einige Kleinkind-Eltern von euch kennen: Morgens 7:30 Uhr, das Kind trödelt ewig rum, spielt hier und da und zieht sich einfach nicht an. Ihr guckt auf die Uhr und seid mega entnervt, weil die Kita wartet und ihr zur Arbeit müsst! So happy wie auf dem Foto sehe ich da jedenfalls nicht dabei aus. Ich hab mal bei meine Kolleginnen gefragt, wie sie dafür sorgen, dass es morgens schneller läuft. Denn einige von ihnen haben ein paar echt gute Tricks parat.
Unsere Tipps betreffen meist natürlich nur kleine Kinder von drei bis maximal fünf Jahren. Jüngere brauchen natürlich noch unsere Hilfe. Bei älteren Kindern, die herumtrödeln, klappt das natürlich nicht mehr. Da hilft dann nur ermahnen, ermahnen, ermahnen und sehr klare deutliche Ansagen.
#1 Anziehen wie ein Tier
Wie ein Tier? Was jetzt ein bisschen wild klingt, ist eine coole kreative Idee von meiner Kollegin Charoline, die eine kleine Tochter und einen Sohn hat. Mit diesem hat sie "Anziehen wie ein Tier" gespielt, als er kleiner war. Damit macht man aus dem Anziehen und fertig machen ein Spiel. Bei ihr hat es gut funktioniert:
#2 Sich die Sachen der Kinder selber anziehen
Die zweite spielerische Methode stammt ebenfalls von Charoline: Versucht mal, euch die Kleidung der Kinder aus Quatsch selber verkehrt anzuziehen. Die Kinder finden das lustig, wollen aber natürlich zeigen, dass die Hose z.B. nicht auf den Kopf gehört oder die Strumpfhose nicht an den Arm. Damit wird ihre Selbstständigkeit geweckt und dass sie Erwachsene gern korrigieren und zeigen, was sie schon können oder wissen. Charolines Kinder haben ihr dann die Hose vom Kopf gezogen und sie mit dem Hinweis "Nee guck mal, die gehört doch so!" gleich richtig angezogen.
#3 Selbstständig Schuhe anziehen mit Laufklebern
Es dauert ja eine Weile, bis Kleinkinder verstehen, wie man Schuhe richtig anzieht. Unsere Redakteurin Natalie hat dafür einen super Tipp, der gegen Entenfüße wirkt: Sie nutzt die Laufkleber. Das sind Aufkleber, die aus einem geteilten Bild bestehen. Die Kinder sehen dann bildhaft durch die Aufkleber, welcher Schuh an den linken Fuß muss und welcher an den rechten. Denn sie wissen ja schon, wie Bilder zusammengehören. So werden eure Kinder selbstständiger und auch in der Kita sind die Erzieher*innen dankbar, wenn klar ist, welcher Schuh wohin gehört.
In unserer Bildergalerie verraten wir übrigens viele solcher nützlicher Tools, die ihr im Familienalltag gebrauchen könnt:
#4 Alle Kleidungsstücke abends schon gemeinsam raussuchen
Sind eure Kinder auch gerade in der Phase, wo sie selbst entscheiden wollen, was sie anziehen? Meine Tochter fing mit drei Jahren langsam an, da mitsprechen zu wollen und hat sich geweigert, die Kleidung anzuziehen, die ich ihr morgens wetterentsprechend zugeteilt hab. Bis dato hat sie das noch nicht interessiert so wirklich. Weil das in richtige Diskussionen mit Wutanfällen ausgeartet ist, haben wir was geändert: Wir gucken in die Wetterapp und legen abends zusammen die Sachen für den nächsten Tag raus. Und die werden dann auch angezogen! Meist klappt das gut, wenn es auch nach wir vor einfach länger dauert bei ihr.
#5 Kinder einfach machen lassen und Sachen auch mal falsch herum anziehen lassen
Der entspannteste Tipp kommt von meiner Kollegin Andrea, die morgens gleich drei Kinder fertig machen und in Kita und Schule bringen muss:
Der Vorteil davon ist: Die Kinder ziehen zwar Kleidung mal falschrum an, aber sie werden selbstständiger. Letztlich müssen wir unsere Einstellung ändern, was richtig oder falschrum ist und ob das wirklich so ein großes Problem darstellt?
Mit einem Kleinkind in der beginnenden Autonomiephase zu fliegen, kann eine echte Nervenprobe sein. Wir haben ein paar Tipps, wie ihr das gemeinsam entspannter meistern könnt:
Bildquelle: Getty Images/Halfpoint
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