Ringelröteln (auch bekannt als "Ohrfeigenkrankheit") zählen wie Röteln, Mumps oder Scharlach zu den klassischen Kinderkrankheiten. Eine Impfung gibt es nicht, aber meist verläuft die Infektion bei Kindern ohne Komplikationen ab.
Ursache der Ringelröteln ist eine Infektion mit dem Parvovirus B19. Meist erkranken Kinder zwischen fünf und 15 Jahren daran, wobei häufig keinerlei oder nur gering ausgeprägte Symptome auftreten. Äußerst selten kommt es zu Komplikationen.
Wie ansteckend sind Ringelröteln?
Ringelröteln werden per Tröpfcheninfektion übertragen und gelten generell als wenig ansteckend. Der Erreger kann zudem auch einige Zeit auf der Haut und Gegenständen überleben und so weiterverbreitet werden. Da der Hautausschlag nur bei einem Viertel der Betroffenen auftritt, gibt es alle paar Jahre "Epidemien" in Kindergärten und Schulen. Denn, ansteckend sind Ringelröteln auch dann, wenn sie nicht sichtbar sind.
Wie lang ist die Inkubationszeit?
Die Inkubationszeit (Zeitraum zwischen Infektion und Ausbruch) liegt zwischen 4 und 21 Tagen. Die Ansteckungsgefahr ist zwischen dem 4. und 10. Tag nach der Infektion am größten. Gegen die Ringelröteln gibt es keine Impfung, wer die Krankheit einmal hatte ist lebenslang gegen sie immun.
Das sind die Symptome der Ringelröteln
- Nach zwei bis drei Tagen können grippeähnliche Symptome, wie Kopfschmerzen, leichtes Fieber und Schüttelfrost auftreten.
Erst nach ca. einer Woche kommt es zu dem für Ringelröteln typischen Hautausschlag. Dieser breitet sich schmetterlingsförmig im Gesicht aus. Meist bilden sich zuerst an den Wangen und der Nase große rote Flecken, dabei ist der Mundbereich oft ausgespart. - Der Ausschlag kann sich über Arme, Beine und Po ausbreiten. Die Flecken sind leicht erhaben und laufen girlandenartig zusammen. Es kann bis zu sieben Wochen dauern, bis sich der immer wieder aufflammende Ausschlag endgültig zurückbildet.
- Leichter Juckreiz ist möglich.
Achtung bei Schwangerschaft
So unbedenklich eine Ringelrötelninfektion für Kinder ist, so gefährlich kann die Erkrankung für Schwangere sein, denn es besteht Gefahr für das ungeborene Kind. Die Infektion kann sich auf das Baby übertragen, mit schweren Folgen. In den ersten Monaten der Schwangerschaft führen Ringelröteln oft zu einer Fehlgeburt; eine Ringelröteln-Infektion zwischen der 10. und 22. Schwangerschaftswoche kann schwere gesundheitliche Folgen für das ungeborene Kind haben.
Behandlung bei Ringelröteln
Eine medikamentöse Behandlung der Virus-Infektion gibt es nicht, es können lediglich die Symptome gelindert werden:
- Gegen das Fieber helfen Wadenwickel, fiebersenkende Medikamente wie zum Beispiel Paracetamol. Außerdem sind ausreichend Ruhe und Schonung wichtig.
- Vermeide vor allem, dass dein Kind Kontakt mit Schwangeren hat, um die Übertragung zu verhindern.
- Da die Haut nach überstandener Erkrankung schuppig und rau sein kann, sollte die Heilung mit einem Extra an Pflege unterstützt werden. Gegen eventuellen Juckreiz können kalte Umschläge oder eine kühlende Salbe helfen.
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