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Sprachentwicklung bei Kindern im 3. und 4. Lebensjahr

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Die Sprachentwicklung macht bei Kindern im 3. und 4. Lebensjahr große Fortschritte. So entwickeln sich die Kleinkinder in dieser Phase weiter.

Im zwischenmenschlichen Verhalten wollen die Kinder nun immer mehr ihren Willen durchsetzen, ohne verstehen zu können, warum es dagegen Widerstände gibt.
Mit ihrem eigenen Kopf setzen sie erste Signale, sich von den Eltern zu lösen - und müssen sich doch ihrer Nähe und Liebe gewiss sein. Ein innerer Widerstreit, der zu heftigen Wut-, Trotz- und Tränenausbrüchen führen kann - und auch ein Balanceakt für die Eltern, die ihr Kind nicht entmutigen wollen und doch Grenzen setzen müssen.
Erst gegen Ende des 4. Lebensjahres löst sich das Problem allmählich auf - mit der Fähigkeit des Kindes, sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

Sprachentwicklung von Kindern im 3. und 4. Lebensjahr

Bis zu diesem Zeitpunkt haben sich auch Sprache und Wortschatz des Kindes rasant entwickelt: Zum 2. Geburtstag spricht ein Kind im Durchschnitt 100 Wörter. Zwei Jahre später sind es bereits 2000. Und darüber hinaus verstehen schon dreijährige Kinder den Sinn vieler Wörter, die sie noch gar nicht aussprechen können.
Der Satzbau entsteht fast ebenso flink wie ein Fertighaus: Aus einzelnen Begriffen im 2. Lebensjahr werden im 3. und 4. Jahr Zwei- und Mehrwortsätze. Zum 4. Geburtstag bilden einige Kinder schon mehrkettige Haupt- und Nebensätze - die anderen ziehen in der Regel bis zum frühen Schulkind-Alter nach.

Sprachentwicklung ermöglicht den Weg zur Identität

An der Sprachentwicklung zeigt sich auch ein großer Sprung im Ich-Verständnis, denn im Laufe des 3. Lebensjahres wechselt das Kind von der 3. in die 1. Person - jetzt ist es nicht mehr Lina, die ihre Puppe begehrt, sondern „ich“ bin es, die „meine“ Puppe haben will.
Und ebenfalls im 3. Jahr entdecken Kinder das Zauberwort, die Frage aller Fragen, die das Tor zu so vielen Geheimnissen der Welt aufstößt: „Warum?“.

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Sprache zu entdecken heißt also auch, sie umfassend auszuprobieren. Dabei erkennen die Kinder schnell, dass man mit Worten nicht nur Dinge benennen, sondern auch seine Gefühle und Bedürfnisse ausdrücken kann. Und so reden und plappern sie oft den ganzen Tag.
Der Wunsch nach Kommunikation beschränkt sich dabei nicht nur auf die Eltern: Erfahrungen bei Verwandten und Bekannten sowie mit Gleichaltrigen in Spielgruppe und Kindergarten erweitern den Wissensschatz enorm.

Bildquelle: Thinkstock