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„Long flu“
Möglicher Leistungsabfall nach einer Grippe
Anzeige, 26.09.2022
Nach einer Grippe solltest du nicht direkt wieder durchstarten und deinen Körper voll belasten. Wie bei Long-COVID kann auch eine Influenza Spuren hinterlassen, von denen sich dein Körper erst einmal erholen muss. Eine Studie hat diese Nachwirkungen jetzt näher untersucht.
Fast jeder von uns hatte schon eine Grippe, auch wenn wir es vielleicht nicht mitbekommen haben. In einem normalen Winter in Deutschland erkranken bis zu 16 Millionen Menschen, so weiß es das Robert-Koch-Institut. Viele erwischt es nur leicht und sie sind nach ein paar Tagen mit Omas Hühnersuppe wieder zurück im Alltag. Anders als bei einer Erkältung kann eine Grippe aber auch Langzeitfolgen für den Körper bedeuten.
In einer Studie der University of Oxford wurde untersucht, ob die häufigsten Langzeitfolgen von COVID auch bei Patienten einer Grippe anzutreffen sind. Typische Beschwerden sind zum Beispiel Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Atembeschwerden und depressive Stimmungen. Es wurden rund 270.000 Patienten mit COVID-19 und 115.000 Patienten mit Grippe befragt. Tatsächlich stellte sich heraus, dass bei 30 Prozent der Grippepatienten auch drei bis sechs Monate nach Ende der Infektion mindestens eines der neun untersuchten Symptome auftrat. Bei COVID-19 waren es 37 Prozent1.
Erst durch Long-COVID sind auch die Langzeitfolgen der Grippe wieder in das Interesse der medizinischen Fachwelt gerückt worden. Es gibt bereits weitere Studien, die die ersten Eindrücke der University of Oxford bestätigen2.
„Nach einer schweren und auch nach einer leichten Influenza haben wir einen Leistungsabfall, der ist gigantisch. Das kostet richtig Kraft und Ausdauer.“
Dr. Markus Frühwein, Facharzt für Allgemeinmedizin, Reisemedizin, Tropenmedizin, Ernährungsmedizin
Dr. Markus Frühwein, Facharzt für Allgemeinmedizin, warnt ebenfalls vor den Langzeitfolgen einer Grippe. Patienten sollten sich schonen und nach der Krankheit langsam wieder in den Alltag einsteigen. Er empfiehlt jedem, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Der enthaltene Totimpfstoff sei für fast alle Menschen verträglich. Eine der wenigen Ausnahmen sei (eine äußerst seltene) Impfallergie.
Türöffner für weitere mögliche Erkrankungen
Influenza-Viren schwächen unser Immunsystem. Durch ihre massive Vermehrung in den Zellen können sie die äußerste Schicht der Atmungsorgane schädigen und die Abwehr des Körpers für Monate schwächen. Nach der Grippe fehlen Fresszellen, die im Kampf gegen Viren, Bakterien und Toxine benötigt werden. Wer seinem Körper jetzt zu viel zumutet, riskiert Langzeitfolgen, die auch Herz, Lunge oder Gehirn betreffen können. Infektionen, die sonst leicht hätten abgewehrt werden können, aber auch Belastungen wie Sport oder Stress im Beruf und Alltag werden zur Herausforderung, für die das Immunsystem noch nicht bereit ist. Also lasst es nach einer Grippe langsam angehen.
Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte. Die Inhalte können und dürfen nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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