Chinesische Wissenschaftler haben eine neue Methode gefunden, die die recht riskante Amniozentese vielleicht in ein paar Jahren ablösen kann.

Ein Forscherteam aus Hongkong schaffte es im Blut der Mutter eine Trisomie 21 (Down-Syndrom) beim Fötus nachzuweisen. Sie fanden heraus, dass im Blut der Mutter auch zellfreie DNS des Embryos vorkommt. Ihr Anteil liegt bei einer Blutprobe der Mutter an der gesamten zellfreien DNS immerhin bei etwa 20 Prozent.
Durch den Vergleich von Gensequenzen aus dem Blut der Mutter und des Vaters gelang es den Forschern einen Großteil des Erbguts des Fötus zu erschließen und so Gendefekte zu erkennen.
Für diese Methode der pränatalen Diagnostik ist nur eine Blutabnahme bei der werdenden Mutter notwendig. So ist sie für die Schwangere ungefährlich, im Gegensatz zur momentan üblichen Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese).
Allerdings sind die Kosten für die neue Methode im Vergleich noch enorm hoch. Einer der Forscher, Dennis Lo, meint jedoch, dass die Methode bereits in fünf Jahren im klinischen Alltag verfügbar sein könnte.
(geo/aerzteblatt.de/beh)