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Du bist nicht allein!

Fehlgeburt: Plötzlich wieder allein im eigenen Körper

Fehlgeburt - Mama hält Herz in der Hand
© Getty Images/ThitareeSarmkasat

Eine Fehlgeburt ist eine schmerzhafte Erfahrung. Zu wissen, welche Anzeichen und Ursachen auf eine Fehlgeburt hindeuten und welche Risiken du vermeiden kannst, geben Sicherheit und Hoffnung (und manchmal leider auch traurige Gewissheit).

Eine Fehlgeburt zu erleiden ist wohl eines der schmerzhaftesten Erlebnisse, die einem als Frau widerfahren kann. Ich weiß, wovon ich rede, denn ich musste leider selbst diese Erfahrung machen. Mit einer Fehlgeburt gehen viele Gefühle einher: Hilflosigkeit, Trauer, Wut, Schuld sind nur einige davon.

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Charoline Bauer

Reden hilft

Mir persönlich hat es viel gebracht, über meine Fehlgeburt und meine Gefühle zu sprechen, denn erst dadurch habe ich erfahren, dass ich gar nicht so alleine mit meiner Erfahrung bin, wie ich dachte. Als ich begann über meinen erlittenen Verlust zu sprechen, offenbarten mir immer mehr meiner Freundinnen und Bekannte, dass es ihnen bereits ebenso ergangen war. Das holte mich aus meiner Einsamkeit und gab mir das Gefühl, mit meinem Leid nicht alleine zu sein. Eine Freundin schenkte mir damals außerdem das Buch "Gute Hoffung, jähes Ende", das mir ebenfalls gut getan hat.

Wer in seinem Familien- oder Freundeskreis keine*n Ansprechpartner*in für dieses sensible Thema hat, kann sich auch anonym in Internetforen wie z. B. fehlgeburt.info austauschen. Es fühlt sich immer gut an, wenn man weiß, dass man nicht alleine mit einer schlimmen Situation ist.

Charoline Bauer

Was ist eine Fehlgeburt und wie häufig kommt eine Fehlgeburt vor?

Als Fehlgeburt wird ein Abgang der befruchteten Eizelle in den ersten 12 bis 14 Wochen der Schwangerschaft bezeichnet. Die meisten Fehlgeburten ereignen sich bereits in den ersten zwei Wochen einer Schwangerschaft – und das meist unbemerkt. Die werdende Mutter registriert sie meist nicht einmal als solche, sondern erlebt die Abstoßung der befruchteten Eizelle als vorzeitige Regelblutung.

Die Statistik sagt uns schon, dass wir mit unserer Erfahrung einer Fehlgeburt nicht alleine sind. Doch auch wenn die Zahlen sagen, dass 15 % der verifizierten Schwangerschaften durch eine Fehlgeburt enden, war dies für mich nur eine abstrakte Zahl. Bis zur 12. Woche ist die Gefahr einer Fehlgeburt am höchsten. Etwa 80 % der Aborte geschieht in diesem ersten Trimester. Ab der 22. Schwangerschaftswoche, wenn der Fötus mindestens 500 Gramm wiegt, liegt das Risiko bei gerade einmal 3 %. Dann spricht man nicht mehr von einer Fehl- sondern von einer Totgeburt.
Erst der Austausch mit anderen hat diese Statistik für mich real gemacht und mir Trost gespendet – ebenso wie die vielen emotionalen Gespräche mit anderen Frauen und Müttern.

Was sind die Anzeichen einer Fehlgeburt?

Woran merke ich, dass eine Fehlgeburt droht? Diese Frage trieb mich zwölf Wochen lang um. Es gibt bestimmte Anzeichen, die einen hellhörig machen sollten, die aber auch nicht automatisch immer etwas Dramatisches bedeuten müssen. Stellst du ein oder mehrere dieser Anzeichen während deiner Schwangerschaft bei dir fest, solltest du sicherheitshalber immer deine Gynäkologin oder deinen Frauenarzt aufsuchen. Wenn du dir unsicher bist, geh lieber einmal zu oft zum Arzt als einmal zu wenig. Meine Frauenärztin hat immer gesagt, ich soll jederzeit vorbeikommen, wenn ich mir zu große Sorgen mache – auch dafür sei ein Gynäkologe da. Je weniger Stress du während deiner Schwangerschaft hast, desto besser für dich und dein Kind.

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Diese Anzeichen können auf eine drohende Fehlgeburt hinweisen (müssen aber nicht):

  • Blutungen
  • Ziehen im Unterbauch
  • Plötzliches Verschwinden typischer Schwangerschaftssymptome wie Brustspannungen oder Übelkeit
  • Kreuzschmerzen
  • Fieber und eitriger Ausfluss
  • Wehenartige Schmerzen, wenn die Schwangerschaft schon weiter fortgeschritten ist
  • Vorzeitiger Austritt von Fruchtwasser (später in der Schwangerschaft)

Besonders die ersten beiden Punkte können auch bei einer völlig intakten Schwangerschaft auftreten, bzw. gerade Ziehen im Unterleib ist völlig normal in den ersten Wochen. Auch Blutungen müssen nicht gleich etwas Schlimmes bedeuten, wie du in unserem Artikel über die verschiedenen Arten der möglichen Blutungen während der Schwangerschaft nachlesen kannst.

Charoline Bauer

Anzeichen erkennen

Bei meiner stillen Fehlgeburt gab es zum Beispiel gar keine Symptome. Mir ist erst nach der Diagnose durch meine Ärztin aufgefallen, dass das Verschwinden des Spannungsgefühls in meinen Brüsten ein Anzeichen für den Abgang war. Das Tragische an vielen Anzeichen für eine Fehlgeburt ist aber, dass selbst wenn du sie bemerkst und sofort einen Arzt aufsuchst, man in der Frühschwangerschaft nicht viel gegen den Abgang machen kann. Denn in diesem Fall entscheidet unser Körper einfach selbst, dass da etwas mit dem aufkeimenden Leben in uns nicht stimmt und wir uns leider davon verabschieden müssen.

Charoline Bauer

Was sind die Ursachen einer Fehlgeburt?

Viele Schwangere suchen nach einer Fehlgeburt vor allem bei sich selbst die Schuld - auch ich habe dies getan. Obwohl mein Verstand mir sagte, dass ich meine Fehlgeburt absolut nicht hätte verhindern können, tauchten immer wieder Gedanken wie “Vielleicht hätte ich …” oder “Wenn ich nicht …” in meinem Kopf auf.
Vielfach kann eine Ursache für eine Fehlgeburt nicht eindeutig festgestellt werden. Es gibt dann natürlich trotzdem Gründe für die Fehlgeburt, nur lassen sie sich nicht rekonstruieren. Gerade bei den Frühaborten in den ersten Wochen der Schwangerschaft liegt die Ursache meist an einer Fehlbildung der befruchteten Zellen. In der Regel lag dann eine Chromosomenstörung vor, es hatte also eine genetische Ursache. Diese Zellen und sich daraus entwickelnde Föten wären gar nicht lebensfähig. Dies wird von unserem Körper erkannt und er stößt die fehlentwickelten Zellen ab.

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Einige Ursachen für eine Fehlgeburt, insbesondere bei fortgeschrittenen Schwangerschaften, liegen jedoch auch an äußeren Umständen und lassen sich teilweise sogar vorbeugen:

  • Infektionen der Mutter, zum Beispiel Toxoplasmose, Röteln, Hepatitis
  • Tumore wie Myome in der Gebärmutter
  • Hormonelle Erkrankungen und hormonelles Ungleichgewicht der Mutter
  • eine Gelbkörperschwäche und damit eine Schwäche des schwangerschaftserhaltenden Hormons
  • Fehlbildungen der inneren weiblichen Geschlechtsorgane, wie der Gebärmutter
  • Immunologische Abstoßungsreaktionen gegen die befruchtete Zelle
  • Erblich bedingte, chromosomale Veränderungen
  • Seelische Ursachen, wie großer Kummer oder Schock
  • Äußere Unfälle und Verletzungen
  • Ungesunder Lebensstil (Rauchen, Alkohol, Drogen, etc.)
  • Starkes Übergewicht
  • Entwicklung einer Blasenmole: Es entwickelt sich eine Fruchtblase, jedoch kein Embryo
  • Eine Gestose oder Schwangerschaftsvergiftung

Manchen dieser Ursachen für eine Fehlgeburt kannst du zum Beispiel durch Impfungen und dem Einhalten eines gesunden Lebensstils vorbeugen. Andere Faktoren lassen sich eventuell durch regelmäßige Untersuchungen bei deiner Frauenärztin erkennen und behandeln, sodass das Risiko für eine Fehlgeburt gesenkt wird.

Wichtig ist, dass wir uns als werdende Mütter nicht gegen alle Ursachen und Risiken absichern können. Manchmal hat uns leider die Natur einfach in der Hand. Was uns bleibt, ist aber, gut auf uns und unseren Körper zu achten, um unserem zukünftigen Baby die besten Startbedingungen zu geben.

Gibt es Risiken für eine Fehlgeburt?

Es gibt einige Faktoren, die das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen können. Das heißt nicht, dass es zwangsweise zu einer Fehlgeburt kommt, wenn eines oder mehrere dieser Risiken auf dich zutreffen. Trotzdem ist es gut zu wissen, auf welche Dinge du und deine Gynäkologin besonders achten sollten und werden:

  • Risikoschwangerschaften in fortgeschrittenem Alter (ab 35 Jahren)
  • Vorangegangene Fehlgeburten
  • Häufige Anzahl vorherige Schwangerschaften
  • Konsum von Genussmitteln wie viel Koffein, Zigaretten, Alkohol und Drogen
  • Vorerkrankungen wie Diabetes
  • Erkrankungen, Fehlbildungen oder Probleme mit der Gebärmutter und/oder Eileiter, z. B. Endometriose
  • Myome, gutartige Tumore, können die Eizelle daran hindern, sich einzunisten
  • Psychische Erkrankungen
  • Hormonelle Erkrankungen
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Störung der Blutgerinnung
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Risikoschwangerschaft: Was bedeutet das?

Ebenso schlimm, aber häufig unterschätzt wird eine ganz andere Krankheit. Dabei kann man sich mit ihr im wahrsten Sinne leicht "anstecken" lassen: Stress. „Stress spielt eine wichtige Rolle bei einer Fehlgeburt“, sagt Stressforscherin Petra Arck von der Berliner Charité. Dann nämlich, so die Wissenschaftlerin, produziert der Körper einer Frau zu wenig Progesteron (Gelbkörperhormon). Das wiederum führt zu einer unerwünschten Reaktion der Gebärmutter auf die sich einnistende befruchtete Eizelle und so zu einer Fehlgeburt. Früher nannte man diese Art der Fehlgeburt schlicht „Abstoßung“, heute sprechen die Fachleute von einer „unangepassten Immunantwort“.

Ist die Schwangerschaft schon über die Einnistungsphase um die 4. SSW fortgeschritten, kann ein zu niedriger Progesteronspiegel jederzeit in der Schwangerschaft vorzeitige Wehen und damit schlimmstenfalls eine Fehlgeburt oder eine Frühgeburt verursachen. Wenn vorzeitige Wehen zu einem späteren Zeitpunkt der Schwangerschaft auftreten, muss hingegen nicht gleich etwas Schlimmes bedeuten. Aber frühzeitige Wehen sind immer ein Grund sofort deinen Frauenarzt aufzusuchen und dich durchchecken zu lassen.

Was kannst du tun, um eine Fehlgeburt zu verhindern?

Solltest du zu einer möglichen Risikogruppe gehören, ist der enge Kontakt und die Beratung, inklusive Aufklärung und Untersuchung durch den Arzt oder die Ärztin deines Vertrauens wichtig. Je weiter eine Schwangerschaft fortgeschritten ist und je normaler sich dein Kind bisher entwickelt hat, umso größer ist die Chance, dass eine Fehlgeburt verhindert werden kann. Meist ist das mit strenger Bettruhe und auch einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus verbunden. Doch du kannst auch vorbeugend etwas dafür tun, dass deine Schwangerschaft von Anfang an stabil bleibt:

  • Vorsorgeuntersuchungen, die Anomalien, Vorerkrankungen und Infektionen ausschließen
  • Ein gesunder Lebensstil leben, inklusive einer gesunden Ernährung und angepasster sportlicher Betätigung
  • Verzicht auf Genussmittel wie Tabak, Drogen und Alkohol
  • Körperlichen und geistigen Stress reduzieren
  • Hormonelle Therapien in Anspruch nehmen (wenn nötig), die schwangerschaftserhaltend wirken
  • Gute Nahrungsergänzungsmittel wie Folsäure und Magnesium zuführen
  • Für seelische Balance sorgen, vor allem, wenn du schon einmal eine Fehlgeburt erlitten hast
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Gerade der letzte Punkt ist nicht außer Acht zu lassen und war für mich bei meiner erneuten Schwangerschaft die größte Herausforderung. Das Loslassen meiner Ängste als ich danach wieder schwanger wurde, beschäftigte mich bis zu dem Moment, in dem ich mein Kind das erste Mal in meinem Bauch aktiv spüren konnte. Davor beobachtete ich ständig meinen Körper und horchte in mich hinein, ob da wieder etwas nicht in Ordnung ist. Und das, obwohl ich bei meiner ersten Fehlgeburt keinerlei Symptome hatte und der Verlust eines Babys erst beim Ultraschall bei meiner Frauenärztin festgestellt wurde – ohne Vorwarnung, war dies damals ein regelrechter Schock. Dieser Stress ist für Mutter und Kind nicht gesund, aber es ist auch nicht leicht, diese Ängste einfach abzuschalten. Eine engmaschige Kontrolle durch meine Gynäkologin und viele Gespräche mit Freundinnen und Leidensgenossinnen halfen mir, die ersten Wochen meiner zweiten Schwangerschaft durchzustehen ohne durchzudrehen!

Infektionen: Oft der Grund für eine Fehlgeburten

Infektionen sind einer der häufigsten Gründe für Fehlgeburten. Wenn der Milchsäureschutzschild, der die Scheide vor Bakterien, Pilzen und Viren schützt, beispielsweise durch falsche Ernährung geschwächt ist, kann es leicht zu Infektionen kommen. Die bakterielle Vaginose trifft zum Beispiel 15 bis 20 % aller Schwangeren. Früh genug erkannt, lässt sie sich behandeln. Andernfalls droht das Hinaufwandern der Infektion in den Gebärmutterhals, wo sie die Einnistung und das Wachstum behindern und eine Fehlgeburt auslösen kann.

Kann zu viel Stress eine Fehlgeburt auslösen?

Stress ist ein allgegenwärtiger und dehnbarer Begriff, von daher sollte man im Hinblick auf ein Fehlgeburtsrisiko unterscheiden: Wer öfter Überstunden schiebt und sich gelegentlich mit Kollegen zofft, wird vermutlich keine Fehlgeburt dadurch erleiden. Extremer Stress, wie ihn schwere Schicksalsschläge auslösen, ist da schon ernstzunehmender. Allerdings ist es schwierig, Schock und Traumata aus dem Weg zu gehen – es begibt sich ja niemand bewusst in so belastende Situation, ob nun schwanger oder nicht. Um das Risiko einer Fehlgeburt durch Stress dennoch so niedrig wie möglich zu halten, versuche alle von dir zu beeinflussenden Stressfaktoren herunterzufahren und dir gegebenenfalls Hilfe zu suchen, um mit bestimmten Situationen klar zu kommen. Rede mit deinen Vorgesetzten, Freunden und deiner Familie, wenn du Unterstützung brauchst und schrecke auch nicht davor zurück, dir professionelle Hilfe zu suchen, wenn du alleine überfordert bist. Wir brauchen alle mal Hilfe im Leben!

Du hast noch andere Ängste in der Schwangerschaft? Das können wir total verstehen und haben aufgeschrieben, wie du am besten damit umgehst und wo du überall Hilfe bekommst.

Fehlgeburt durch zu viel Sport?

Aber wie ist es mit Sport? Werdende Mütter sollten sich schonen. Doch dass Sport eine Fehlgeburt auslösen könnte, wird von Wissenschaftlern bezweifelt. Extremsport und Leistungssport sind hier nicht gemeint. Ganz normale sportliche Aktivitäten sind in Ordnung, wenn du diese auch vor deiner Schwangerschaft regelmäßig ausgeführt hast. Sport kann im Gegenteil sogar helfen, deinen Körper zu stärken. So baut regelmäßige körperliche Aktivität zum Beispiel Stress ab und stärkt dein Herz-Kreislauf-System.
Du solltest dein Leistung beim Sport aber kontinuierlich an deinen Gesundheitszustand und Fortschritt deiner Schwangerschaft anpassen und z. B. nur noch mit niedrigen Gewichten und geringerer Intensität trainieren. Auch das Workout der geraden Bauchmuskeln ist irgendwann tabu.

Was passiert nach einer Fehlgeburt?

Wenn du vermutest, dass du eine Fehlgeburt hattest, besuche schnellstmöglich deinen Frauenarzt, um feststellen zu lassen, ob du mit deiner Vermutung richtig liegst. Wenn deine Gynäkologin eine Fehlgeburt diagnostiziert hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten wie es nun weitergeht, je nach Ausgangssituation.

Hattest du bereits einen Abgang, was gerade in den ersten Schwangerschaftswochen häufig vorkommt, wird deine Frauenärztin nicht viel unternehmen. Mit einem Ultraschall wird sie kontrollieren, ob sich alle Zellen aus deiner Gebärmutter gelöst haben und keine Infektionsgefahr besteht. Ist bei der Untersuchung beim Embryo kein Herzschlag mehr vorhanden, gibt es normalerweise zwei Möglichkeiten: Fehlgeburt ohne Ausschabung oder mit Ausschabung.

Fehlgeburt ohne Ausschabung

Nach der Feststellung meiner Fehlgeburt empfahl mir meine Frauenärztin die Fehlgeburt ohne Ausschabung mittels natürlich Abstoßung zu beenden. Bei den meisten Frauen setzt der Körper nach einer Fehlgeburt ein natürliches Notfallprogramm in Gang, dass nach einigen Tagen zur natürlichen Abstoßung des Zellgewebes führt. Dies geht je nach Fortschritt der Schwangerschaft und der individuellen körperlichen Voraussetzungen mit einer normalen bis stärkeren Blutung von gangen – in der Regel ähnlich deiner Monatsblutung. Es kann aber auch zu leichten Kontraktionen kommen, wenn der Körper aktiv mithilft.

Fehlgeburt mit Ausschabung (Kürettage)

Bei mir tat sich damals einfach nichts. Es setzten nach der Fehlgeburt auf natürlichem Wege keine Blutungen ein und auch die verschriebenen Tabletten (dieselben, die man auch zur Einleitung bei einer Geburt bekommt) zeigten bei mir keine Wirkung. Eine Fehlgeburt ohne Ausschabung war für mich also nicht möglich.
Nach über drei Wochen mit dem Wissen, dass ich mein Baby zwar medizinisch, aber rein körperlich noch nicht verloren hatte, war ich für die Überweisung zur Ausschabung, auch Kürettage oder Abrasio genannt, mehr als dankbar. Dabei wurden dann unter einer leichten Vollnarkose die Reste des Embryos und des Mutterkuchens aus meiner Gebärmutterhöhle zu entfernen. Ein weiteres Abwarten hätte auch das Infektionsrisiko und damit das Risiko für weitere Fehlgeburten bei folgenden Schwangerschaften erhöht. Ein paar Stunden nach der kurzen, vaginal durchgeführten OP konnte ich bereits nach Hause gehen und endlich mit meiner Fehlgeburt abschließen – soweit dies jemals möglich ist.

Unser Lesetipp zum Thema: In Jede dritte Frau von Natascha Sagorski erzählen 25 Mütter, wie sie es geschafft haben, ihre Fehlgeburt zu verkraften.

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Fehlgeburten sind ein sehr belastendes Thema. Umso wichtiger, dass darüber geredet und informiert wird, denn viele Frauen fühlen sich alleine mit ihrem Erlebten und Wünschen sich Austausch und Informationen. Hier findet ihr weitere Artikel, die sich umfassend mit dem Thema beschäftigen und Betroffenen Hilfe bieten können: