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Hormone, Stress, Verspannung

Kopfschmerzen und Migräne in der Schwangerschaft

Sie sind eine häufige Begleiterscheinung in der Schwangerschaft und meist harmlos. Dabei können Kopfschmerzen und Migräne auch in der Schwangerschaft zum ersten Mal und verstärkt auftreten. 

Kopfschmerzen während der Schwangerschaft sind sehr häufig: bis zu 35 % der werdenden Mamas sind davon betroffen. Meist treten die Schmerzen schon im ersten Trimester während der Hormonumstellung auf. Dabei weisen Ärzte darauf hin, dass auch Mamas, die normalerweise kaum unter Kopfschmerzen und Migräne leiden, in dieser Zeit sehr häufig betroffen sind. Auch bei mir traten heftige Cluster-Kopfschmerzen zum ersten Mal in der Schwangerschaft auf. Neben den Hormonen gibt es viele andere harmlose Auslöser, die mit den Veränderungen in der Kugelzeit zusammenhängen. Kopfschmerzen können aber auch ein Anzeichen für Erkrankungen sein, weshalb es immer gut ist, starke oder anhaltende Schmerzen, besonders solche mit anderen Begleiterscheinungen, untersuchen zu lassen.

Kopfweh und Migräne können auch in der Schwangerschaft ganz schön unangenehm sein.
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Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: Ursachen

In der Regel liegen die Auslöser für Kopfschmerzen in der Schwangerschaft in den typischen Begleiterscheinungen. Auch ein niedriger Blutzuckerspiegel aufgrund von unregelmäßigen Mahlzeiten oder Schwangerschaftsübelkeit ist oft die Ursache. Die häufigsten Auslöser sind:

  • Hormonumstellung
  • Schlafmangel bzw. erhöhter Schlafbedarf
  • Kreislaufbeschwerden
  • niedriger Blutzuckerspiegel
  • Flüssigkeitsmangel
  • Stress und Überlastung
  • Verspannungen und Muskelschmerzen im Nacken- und Schulterbereich

Arten von Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Auch in der Schwangerschaft unterscheiden Mediziner zwischen zwei Typen von Kopfschmerzen: Primären und Sekundären.

1. Primäre Kopfschmerzen

Primäre Kopfschmerzen sind sogenannte Spannungskopfschmerzen, die auf Muskelschmerzen basieren,  saisonal und periodisch auftretende Cluster-Kopfschmerzen und Migräne-Attacken, die auf einer Änderung der Durchblutung der Nervenzellen im Gehirn basieren. Diese drei Arten von Kopfschmerzen basieren nicht auf Erkrankungen. Sie sind unangenehm, aber lassen sich generell durch die Linderung der Schmerzen komplikationslos behandeln.

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2. Sekundäre Kopfschmerzen

Sekundäre Kopfschmerzen sind dagegen ein Symptom verschiedener Erkrankungen, bei denen besonders in der Schwangerschaft eine schnelle Behandlung nötig wird, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Folgende (seltene!) Erkrankungen können Kopfschmerzen in der Schwangerschaft auslösen:

  • Bluthochdruck
  • Schwangerschaftsdiabetes
  • Preäklämpsia
  • Thrombose
  • Aneurisma und Schlaganfall

Auch wenn die meisten Kopfschmerzen in der Schwangerschaft und auch starke Migräneattacken “harmlos” sind und keine medizinischen Ursachen haben, können selbst Mediziner den Unterschied zu schwereren Krankheiten erst durch genauere Untersuchungen erkennen. Deshalb ist es wichtig, dass du bei schweren oder häufigen Kopfschmerzen immer deine Frauenärztin oder Hausärztin informierst und auch am Wochenende nicht zögerst, in eine Klinik zu fahren, wenn du dir Sorgen machst.

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Behandlung von Kopfschmerzen in der Schwangerschaft: Medikamente

In der Regel behandeln Ärzte Kopfschmerzen in der Schwangerschaft so wie sonst auch: Paracetamol und unter Einschränkung Ibuprofen können nach ärztlicher Anweisung und im besten Fall in der niedrigsten, hilfreichen Dosis, bedenkenlos angewendet werden. Wichtig ist, viel zu trinken und für ausreichend Ruhe im Alltag zu sorgen. Alle Infos zu Medikamenten findest du auch bei Embryotox und im Gespräch mit deiner Ärztin.

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft vorbeugen

Gibt es auch Wege, Kopfschmerzen langfristig zu verhindern? Absolut! Auch wenn du momentan wenig Einfluss auf deine Hormone hast und Stressfaktoren (leider!) nicht immer ausschließen kannst, gibt es viele Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit von Kopfschmerzen zu verringern:

  • Stress und Überlastung vermeiden
  • ausreichend Schlafen und Pausen einlegen
  • für Entspannung sorgen
  • auf eine ausgewogene Ernährung achten
  • zuckerreiche und salzige Snacks einschränken
  • häufige, leichte Bewegung an der frischen Luft

Die 5 besten Hausmittel gegen Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Auch wenn ich kein großer Fan von Medikamenten bin, habe ich für Schmerzen immer Paracetamol parat. Mit Baby im Bauch (und in der folgenden Stillzeit) war plötzlich alles anders: Auch, wenn Paracetamol in der Schwangerschaft erlaubt ist, wollte ich mein Baby mit so wenigen Substanzen wie nötig belasten und habe mich auf die Suche nach (wissenschaftlich belegten) wirksamen Hausmitteln begeben. Das Ergebnis: Die folgenden Hausmittel helfen super gegen Kopfschmerzen und sind gleichzeitig eine tolle Gelegenheit, etwas runterzufahren. Denn oft sind die Kopfschmerzen einfach ein Zeichen dafür, dass dein Körper eine kleine Auszeit braucht.

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1. Ingwertee

Ingwer hilft nicht nur bei Begleiterscheinungen von Kopfschmerzen wie Schwindel und Übelkeit. Studien belegen, dass alle Formen von Ingwer auch gegen Migräneattacken helfen. Kapseln, Pulver und Öl sollten aufgrund der hohen Konzentration in der Schwangerschaft nicht angewendet werden, aber frischer Tee und Ingwer im Essen sind kein Problem und eine tolle Alternative.

2. Lavendelöl

Lavendel ist eines der wenigen ätherischen Öle, die auch in der Schwangerschaft als unbedenklich gelten. Ein bis zwei Tropfen auf dem Kopfkissen, im Diffusor oder mit pflanzlichem Öl verdünnt auf die Stirn gerieben entspannt und hilft gegen Schmerzen. Achte darauf, dass das Lavendelöl naturrein ist, wie das Baldini - Lavendelöl BIO, hier erhältlich über Amazon*. Ein Aroma-Diffusor versprüht den Duft im Raum, wie der Tenswall Ultraschall Diffusor, ebenfalls erhältlich über Amazon*.

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3. Chili

Capsaicin, der Scharfmacher in Chilischoten, wirkt als natürliches Schmerzmittel. Medizinisch wird es nicht nur gegen entzündliche Nervenkrankheiten wie Arthrose und Rheuma eingesetzt, sondern auch gegen Migräne und Kopfschmerzen. Ein scharfes Curry oder eine Virgin Mary mit ordentlich Tabasco schmecken also nicht nur lecker, sondern helfen tatsächlich!

4. Magnesium

Besonders Spannungskopfschmerzen werden mithilfe von magnesiumreichen Nahrungsmitteln wie Cashew-Kernen, Nüssen und dunkler Schokolade (Jippie!) schnell besser. Auch die zusätzliche Einnahme von Magnesiumtabletten in Absprache mit deiner Frauenärztin kann sehr hilfreich sein.

5. Wärme

Ein Kirschkernkissen im Nacken lockert die Muskeln, die häufig für Spannungskopfschmerzen verantwortlich sind und lässt sich leicht in ein Entspannungsritual verwandeln: Augenmaske auf, Füße hoch,Duftkerze an und einfach mal abschalten hilft oft Wunder. Toll ist das Gözze Körnerkissen aus nachhaltiger Produktion, hier erhältlich über Amazon*.

So lästig und unangenehm sie auch sind, gehören Kopfschmerzen für viele Mamas zur Schwangerschaft dazu und sind meistens ein Signal des Körpers, dass er in dieser Zeit andere Bedürfnisse hat als bisher.

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Quellen:
Headache in Pregnancy: An Overview of Differential Diagnoses
Spicy foods (chili peppers, ginger) in treatment of migraine headaches

Bildquelle: Getty Images