In Zeiten von Hebammenmangel macht diese Studie aus Nordrhein-Westfalen Mut. Denn sie zeigt, wie wichtig Hebammen für Gebärende sind. Das sollte im besten Fall dazu führen, dass es mehr hebammengeleitete Kreißsäle gibt.
Hebammengeleitete Kreißsäle
Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen stellt die ersten Ergebnisse eines Forschungsprojektes der Universität Bonn vor, in denen untersucht wurde, wie sich ein hebammengeleiteter Kreißsaal auf die Geburt auswirkt.
In diesem Kreißsaal werden Ärzte und Ärztinnen nur bei Komplikationen oder auf Wunsch der gebärenden Frauen hinzugezogen. Im Normalfall werden die Geburten nur von den Hebammen begleitet.
Hebammen möchten anders arbeiten
Die Vorsitzende des Nordrhein-Westfälischen Hebammenverbandes Barbara Blomeier begrüßt die hebammengeleiteten Kreißsäle laut Süddeutsche Zeitung. "Es ist auf jeden Fall eine Investition in eine gute geburtshilfliche Versorgung", sagte sie. Zur Zeit gibt es in NRW mindestens acht dieser Kreißsäle, die sich vor Bewerbungen kaum retten können. Denn natürlich ist dies ein attraktives Arbeitsumfeld für Hebammen, sie können sich mehr Zeit für die einzelne Frau nehmen, müssen weniger Geburten parallel betreuen.
Individuelle Geburtsbetreuung
Die Frauen können sich hier mehr auf sich und ihr Geburtserlebnis konzentrieren, werden individueller betreut. Auch wenn es laut Gesetz die 1:1 bzw. 1:2 Betreuung für Gebärende geben sollte, in der Praxis betreuen viele Hebammen drei oder vier Geburten gleichzeitig. Das sorgt bei einigen Frauen für Stress und der kann Geburten verlangsamen oder ganz zum Stillstand bringen.
Schmerzmittel bei Geburt
"Das beste Schmerzmittel bei der Geburt ist die Hebamme", sagt Barbara Blomeier. Das Schmerzempfinden kann gemildert werden, wenn Frauen jemanden an ihrer Seite haben, dem sie vertrauen können. Das macht in der Folge weniger Eingriffe und Medikamente nötig. Natürlich ist eine Ärztin oder ein Arzt anwesend, sollte es zu Komplikationen kommen oder die Gebärende dies wünschen. Es ist immer wichtig, diese Absicherung zu haben.
Aber wenn Frauen Zeit gegeben wird, sich auf die Geburt einzulassen, und sie Hebammen an ihrer Seite wissen, die nicht von Zeitnot getrieben sind, dann kann das ein aktiver Schritt zu weniger Geburtstraumata sein. Eine begrüßenswerte Entwicklung.
Schwangere sind nicht krank
Krankenhäuser können stressen, immerhin ist hier alles auf Profit getrimmt, auf Schnelligkeit und Abrechnungspauschalen. Hier sind kranke Menschen, die gesund werden sollen. Schwangere sind aber nicht krank und Geburten lassen sich ganz schlecht in Abrechnungspauschalen quetschen. Wenn Frauen Zeit gegeben wird, wenn sie nicht fürchten müssen, dass die Hebamme gleich zur nächsten Frau weiter eilt, dann werden andere Geburten möglich sein.
Geburten zum Positiven verändern
Geburten, bei denen sich Frauen sicher fühlen. Geburten, an die sie gern zurückdenken, aus denen sie Kraft ziehen. Nicht jede Krankenhausgeburt führt zu einem Trauma, viele Frauen sind glücklich mit ihren Geburtsverläufen, auch weil Ärzteteams und Hebammen nicht überall nur auf Profit getrimmt werden. Aber dennoch können hebammengeleitete Kreißsäle Geburten zum Positiven verändern. Das kostet vielleicht etwas mehr Geld. Aber das sollte uns als Gesellschaft der gute Start ins Leben wert sein.
Und hier findet ihr unserer Tipps zu den verschiedenen Geburtspositionen – denn auch die richtige Geburtsposition gehört zu einer schönen, möglichst unkomplizierten Geburt dazu.
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Bildquelle: getty images / iStock / Getty Images Plus/ kieferpix
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